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TONI_B 08.02.2009 09:24

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 785349)
... Lichteinbußen hat man kaum...

Jens hat es - glaube ich - schon erwähnt: egal ob man Zwischenringe verwendet oder Konverter, die Belichtungszeit verlängert sich entsprechend der Veränderung des Abbildungsmaßstabes. D.h. von 1:1 auf 2:1 muss ich 4x länger belichten! Egal ob ich das mit Konverter oder Auszugsverlängerung (Balgen, Zw.-Ringe) erreiche. Das Glas im Konverter "schluckt" kaum Licht. Aufgrund der Mehrschichtvergütungen weisen (auch die 7-Linser unter den Konvertern) Transmissionsraten >90% auf.

About Schmidt 08.02.2009 10:19

Deshalb schrieb ich ja auch kaum und nicht keine! Es ist schwer feststellbar, wie groß die Lichteinbußen sind, da es mit dem Vorsatz schon in den Mikrobereich geht. Ich denke irgendwo zwischen 2:1 und 4:1 :shock: Was da an Licht verloren geht, kann ich beim besten willen nicht sagen, jedenfalls ist es weniger, als wenn ich selbiges mit Zwischenringen oder Balgen realisieren will.

Gruß Wolfgang

TONI_B 08.02.2009 11:16

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 785362)
...Was da an Licht verloren geht, kann ich beim besten willen nicht sagen, jedenfalls ist es weniger, als wenn ich selbiges mit Zwischenringen oder Balgen realisieren will...

Nein, das ist nicht richtig! Egal, mit welcher Methode du einen bestimmten Abbildungsmaßstab erzielst, die Belichtungszeit muss gleich sein. Mit Ausnahme des geringen "Lichtverlustes" durch ein paar Glas-Luft-Flächen - egal, ob vor oder hinter dem Objektiv.

About Schmidt 08.02.2009 11:25

Kann gut sein, dass du recht hast. Jedenfalls war das mein persönlicher Eindruck, keinesfalls eine wissenschaftliche Feststellung ;):lol:

Das Teil von Reynox ist jedenfalls sein Geld wert, flexibler ist man allerdings mit Zwischenringen.

Gruß Wolfgang

TONI_B 08.02.2009 11:39

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 785391)
Kann gut sein, dass du recht hast. Jedenfalls war das mein persönlicher Eindruck, keinesfalls eine wissenschaftliche Feststellung ;):lol:

Das Teil von Reynox ist jedenfalls sein Geld wert, flexibler ist man allerdings mit Zwischenringen.

Gruß Wolfgang

Na, ja - wissenschaftliche Feststellung wird es hier ohnehin nicht geben (auch nicht von mir :cry:). Ist ja ein Diskussionsforum...:lol:

gfortuna 08.02.2009 11:57

Vielen Dank für die kompetenten Antworten ...
 
Jetzt hab ich noch eine Frage:

Welchen Telekonverter?

Welche Marken sind da hinsichtlich Preis/Leistung zu empfehlen?

LG
Gernot

About Schmidt 08.02.2009 12:04

Der Tamron 1,4x funktioniert richtig gut, den gibts allerdings nur noch gebraucht, wenn überhaupt.

Ansonst müsste es auch mit einem guten 1,5 fach Kenko oder Soligor (Baugleich) gehen.

Gruß Wolfgang

Jens N. 08.02.2009 15:30

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 785345)
naja, um die 90mm eben, oder nicht? :cool:

Da bin ich mir nicht ganz sicher. Bei einem 90mm Objektiv, das von Haus aus nicht Maßstab 1:1 schafft, muß der Auszug oder die Auszugsverlängerung 90mm betragen, um von unendlich auf 1.1 zu kommen, das ist korrekt. Aber wie das bei einem Makro ist, bei dem man von 1:1 auf 2:1 kommen will ... ? Da wird der zusätzliche Auszug ja praktisch so lang wie der Abstand zwischen Frontlinse und Motiv. Das da nur noch wenig Abstand bleibt ist klar, aber so krass?

Zitat:

Das Problem bei der Konverterlösung ist noch, dass der Konverter auch wirklich gut sein muss, ich habe das mal mit einem (günstigen) Soligor und dem 50er gemacht. Da war die Ausschnittsvergrößerung deutlich besser...
Wundert mich ehrlich gesagt: meiner Erfahrung nach sind Makros eigentlich die unkritischsten Objektive was Konverter angeht. Zum Einen, weil sie per se sehr gut abbilden und zum Zweiten, weil man sie üblicherweise noch mal richtig abblendet, was Schärfeverluste durch Konverter o.ä. idR. völlig ausgleicht.

Zitat:

Bei Qualitätseinbußen her ist alles etwas problematisch.
Eigentlich nicht. D.h. mit einer Einschränkung: irgendwann wird die Beugung einem einen Strich durch die Richtung machen. Das gilt aber für alle Methoden.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 785349)
Vorteil von Zwischenringen und Balgen ist die große Flexibilität!

Inwiefern? Der Bereich, in dem man überhaupt fokussieren kann, ist deutlich eingeschränkt, d.h. man muß sich vor der Aufnahme entscheiden, wie groß man abbilden möchte. Beim Konvertzer ist das nicht nötig, da kannst du von unendlich bis eben 2:1 wenn gewünscht stufenlos durchfokussieren. Das ganze handling mit Konverter erscheint mir -verglichen mit Balgen o.ä.- insgesamt deutlich einfacher.

Balgen haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, z.B. weil man damit bei Bedarf noch mal wesentlich größere Maßstäbe erreichen kann. Da bieten sich dann aber möglicherweise auch wieder andere Methoden wie z.B. Objektiv in Retrostellung an o.ä. Den Konverter habe ich hier empfohlen, weil es denke ich wirklich die unkomplizierteste Methode ist. Man ist halt auf max. 2:1 beschränkt. Aber da stellt sich dann wieder die Frage, was der TO überhaupt machen will - ich selbst finde 1:1 eigentlich schon mehr als ausreichend, aber das hängt natürlich davon ab, was man so vor hat.

Zitat:

Nachteil, der AF wird Superlangsam und ist fast nicht mehr zu gebrauchen. Limiter einsetzen :!:
Nee, MF einsetzen! Macht man bei Makros eh, im Bereich 1:1 oder größer ist das praktisch obligatorisch. Und das als Nachteil anzuführen, aber gleichzeitig einen Balgen zu empfehlen, mit dem man gar keinen AF hat :?

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 785362)
Deshalb schrieb ich ja auch kaum und nicht keine! Es ist schwer feststellbar, wie groß die Lichteinbußen sind, da es mit dem Vorsatz schon in den Mikrobereich geht. Ich denke irgendwo zwischen 2:1 und 4:1 :shock: Was da an Licht verloren geht, kann ich beim besten willen nicht sagen, jedenfalls ist es weniger, als wenn ich selbiges mit Zwischenringen oder Balgen realisieren will.

Eigentlich lässt sich das leicht sagen: bei "nackten" Makros kostet die Auszugsverlängerung auf 1:1 zwei Blendenstufen, d.h. aus einem 90mm /2,8 wird an der Nahgrenze effektiv ein 90mm /5,6 (Nikonkameras zeigen das sogar so an). Das ist mit Zwischenringen oder Balgen nicht anders, d.h. eine Verdoppelung des Maßstabs auf 2:1 kostet zusätzliche zwei Blendenstufen, genau wie Konverter. Wie das bei Nalinsen aussieht weiß ich nicht genau, aber auch da wird sich die Verkleinerung der fotografierten Fläche negativ auswirken (Toni erwähnte es bereits) - kein Vorteil ohne Nachteil.

Zitat:

Zitat von gfortuna (Beitrag 785420)
Jetzt hab ich noch eine Frage:

Welchen Telekonverter?

Welche Marken sind da hinsichtlich Preis/Leistung zu empfehlen?

In dem Fall ist das rel. leicht zu sagen: irgendeinen (für Minolta/Sony AF natürlich). Keinen von Sigma oder Minolta/Sony, denn die passen möglicherweise mechanisch nicht. Also Kenko, Soligor, Tamron o.ä., irgendwas universell passendes halt. Wenn der Konverter evtl. auch an anderen Objektiven verwendet werden soll, nimm einen mit acht Kontakten. Irgendwas gebrauchtes gibt's problemlos unter 100 €. Je mehr Linsen der Konverter hat, desto bessere Qualität sollte man erwarten können, wenn du also die Wahl zwischen einem mit der Bezeichnung "MC4" und "MC7" (o.ä. das soll nur ein Beispiel sein) hast, nimm den 7er. Bei Dyxum.com gibt es eine Übersicht über Konverter.

TONI_B 08.02.2009 16:43

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 785548)
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Bei einem 90mm Objektiv, das von Haus aus nicht Maßstab 1:1 schafft, muß der Auszug oder die Auszugsverlängerung 90mm betragen, um von unendlich auf 1.1 zu kommen, das ist korrekt. Aber wie das bei einem Makro ist, bei dem man von 1:1 auf 2:1 kommen will ... ? Da wird der zusätzliche Auszug ja praktisch so lang wie der Abstand zwischen Frontlinse und Motiv. Das da nur noch wenig Abstand bleibt ist klar, aber so krass?

Die Abbildungsgleichungen sind dein Freund! :lol:

1/f = 1/g + 1/b

A=B/G = b/g

f...Brennweite
g...Gegenstandweite
b...Bildweite
G...Gegenstandsgröße
B...Bildgröße
A...Abbildungsmaßstab

Für A=0,5 (1:2) erhalten wir b=3f/2d.h. b=135m
Für A=1 (1:1) ist b=2.f=180mm

d.h. um von 1:2 auf 1:1 zu kommen, braucht an bei einem 90mm Objektiv zusätzliche 45mm Auszug.

binbald 08.02.2009 17:48

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 785586)
Die Abbildungsgleichungen sind dein Freund!

Danke, für's Rechnen war (und bin) ich zu faul. Heute ist Sonntag... :lol:

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 785548)
Wundert mich ehrlich gesagt: meiner Erfahrung nach sind Makros eigentlich die unkritischsten Objektive was Konverter angeht. Zum Einen, weil sie per se sehr gut abbilden und zum Zweiten, weil man sie üblicherweise noch mal richtig abblendet,

Es kann daran gelegen haben, dass ich nicht übermäßig stark abgeblendet habe oder keinen guten Konverter hatte. Leider habe ich die Aufnahmen nicht mehr, weil es mich damals eben nicht sonderlich überzeugt hatte.

Zitat:

Eigentlich nicht. D.h. mit einer Einschränkung: irgendwann wird die Beugung einem einen Strich durch die Richtung machen. Das gilt aber für alle Methoden.
Da hätte ich sauberer formulieren sollen. "Etwas" im Sinne von "ein wenig".


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