SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Zubehör (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=11)
-   -   Wieviel muss ein Dreibeinstativ kosten? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=60360)

WinSoft 12.10.2008 18:08

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 725745)
Manchmal habe ich hier im Forum so den Eindruck, dass Viele Leute meinen, dass nur das Beste und Teuerste gerade genug ist, dass ist aber total Falsch :top:

Wirklich?

Das kommt eben auf die jeweiligen Anforderungen an. Nicht jeder braucht eine professionelle Ausrüstung für seine 10x15 Knipsbildchen ...

Wenn aber gut zahlende Firmen und Agenturen höchste Qualität verlangen, dann "darf es ein bisschen mehr sein"... :)

@tommyro:
"für gelegentliche Makro- und Landschafts-/Tierfotografie" muss es nicht unbedingt ein sperriges Ungetüm "Dreibein" sein! Mit einem Einbeinstativ sind Sie wesentlich flexibler, schneller, mobiler als mit jedem Dreibein!

Bei der schussbereiten Pirsch allein durch Wald und Feld oder im Zoo im Menschengedränge ist ein Dreibein denkbar ungeeignet! Da haben Sie mit dem Einbein wesentlich mehr Erfolgschancen.

Oder im engen Bachbett, wo sich ein Dreibein partout nicht vernünftig aufstellen lässt, kann man mit dem Einbein problemlos Nahaufnahmen schießen. Auch bei Nachtaufnahmen kann man die Belichtungszeit durch Anlehnen vergessen...

Oder bodennahe Nahaufnahmen von Blüten oder Pilzen: Einbein am Kugelkopf um rund 90° abwinkeln, Kamera auf den nackten Boden (mit Winkelsucher). Das Einbein verhindert Drehverwacklung, und seine zusätzliche Masse verhindert weiteres Zittern. So mache ich bodennahe Aufnahmen oder Fotos von Eisformen im Bachbett seit Jahren so. Ein Dreibein wäre mir dabei nur hinderlich!

Zudem ermüden Sie mit einem Einbein auch nicht bei langen Wanderungen, Gipfelaufstiegen. Am Oberrohr des Mountainbikes mit Spanngummi befestigt fährt man tagelang ohne Trittbehinderung. Oder was will man mit einem sperrigen Dreibein im Bergwerk untertage treppauf - trepprunter in engsten Gängen, oder auf engen Aussichtstürmen mit vielen Menschen, oder im Museum, in dem oft ein Dreibein untersagt ist?

Nicht dass Sie denken, ich würde überhaupt kein Dreibein besitzen oder nutzen! Meine schweren Dreibeiner aus Holz (Berlebach), Alu (Linhof) und Carbon (Gitzo) lasse ich, wo immer möglich, zu Hause... Das richtige Werkzeug am richtigen Ort eben!

Für "Makro- und Landschafts-/Tierfotografie" ist nach meiner langjährigen Praxis das Einbein das ideale Werkzeug!

Empfehlungen auf Grund eigenen Besitzes und jahrelanger Erfahrungen:
- Monostat RS-16 Profesionell, 3-teilig, Alu, Drehmuffen, 618 g, 60/154 cm, 32/29/26 mm Rohrdurchmesser (inzwischen durch die Gitzo quasi veraltet...)
- Gitzo GM2541, 4-teilig, Carbon, G-Lock, ALR, 468 g, 53/160 cm, 28/24/20/16 mm Rohrdurchmesser, verdrehfeste Rohre, 12 kg Tragkraft (für leichtes Equipment)
- Gitzo GM5541, 4-teilig, Carbon, G-Lock, ALR, 830 g, 53/160 cm, 41/37/32/28 mm Rohrdurchmesser, verdrehfeste Rohre, 25 kg Tragkraft (für schweres Equipment)

Kugelköpfe für Einbeinstativ:
- Linhof Universal-Kugelkopf 01, 003681, 246 g (für leichtes Equipment)
- Linhof Universal-Kugelkopf I, 003677, 286 g (für schwereres Equipment)
Die beiden Gitzo jeweils mit Monostatfuß! Optimal!!!

AlexDragon 12.10.2008 20:45

Zitat:

Zitat von WinSoft (Beitrag 725980)
Wirklich?

Das kommt eben auf die jeweiligen Anforderungen an. Nicht jeder braucht eine professionelle Ausrüstung für seine 10x15 Knipsbildchen ...

Meiner Meinung nach ist das eine Eindeutige Beleidigung, aber ich weiß ja von WEM sie kommt und von SO EINEM kann man auch nichts Anderes erwarten - Ich würde mal nicht so angeben und wieder auf den Teppich der Realität runter kommen :twisted:

Ich denke mal, dass hier mehr Amateure sind, als "Selbsternannte Profis", die weiß Gott was von sich Eingenommen sind und immer mit Ihrem Equipment protzen - Wie Armselig - Da Schei** ich doch drauf :twisted:

Dat Ei 12.10.2008 21:48

Hey Alex,

diesen Tonfall kannst Du Dir und uns bitte zukünftig ersparen. Ich hoffe, die Message ist angekommen!


Dat Ei

twolf 12.10.2008 21:49

nu ja, brauchbar sind die genanten Vorschläge Allemal, Auch wenn WinSoft ab und zu etwas von ober herab kommt, recht hat er trozdem, wer weniger verlangt, kauft öfters, aus erfahrung kann ich da nur Zustimmen.

tommyro 12.10.2008 22:47

Guten Abend,

erstmal vielen Dank für die vielen größtenteils sehr aufschlussreichen Beiträge.

Ich denke, dass man seine Qualitätsansprüche nicht ernsthaft am 10x15 Format festmacht, sonst kauft man sich nämlich keine DSLR sondern eine 79 Euro Bridge Kamera.

Trotzdem gibt es auch Objektive für wenig Geld, mit denen man sehr schöne Fotos machen kann - und das war auch der Grund meines Threads - wieso soll das bei Stativen anders sein?!

Wenn es einem nicht zu sehr auf das Gewicht ankommt, sollte also auch unter 100 Euro was brauchabres zu bekommen sein - habe ich das richtig verstanden?

Über weitere Ideen freue ich mich weiterhin - was halten die anderen von der Einbeinalternative...!

Beste Grüße,
Thomas

Dat Ei 12.10.2008 23:00

Hey Thomas,

ein Stativ, das für alle Einsatzzwecke optimal ist, gibt es nicht - so meine eigene Erfahrung. Mal steht das Gewicht und Packmaß des Stativs im Vordergrund, mal die Stabilität, mal die max. Höhe und ein ander mal vielleicht der Einsatzzweck (z.B. bodennaher Einsatz). Ein wesentlicher Aspekt ist sicherlich das Gewicht des Equipments, das auf dem Stativ verbaut werden soll, die Länge der Brennweite, die zum Einsatz kommt, aber auch die Wetterbedingungen, unter denen der Einsatz möglich sein soll. Aus persönlicher Sicht kommt dann sicherlich noch der monetäre Aspekt hinzu, wobei ich mich da allerdings dem Tenor anschliessen möchte, daß man gerne aus lauter Preissensibilität zu wenig ausgibt und dann ein zweites Mal investieren muß.
Auch ich bin wie Karl ein Freund des Einbeins, allerdings zeigt mir meine Art der Photographie auch öfters mal die Grenzen des Einbeins auf. Von daher sehe ich den Einsatz des Einbeins zwar als förderlich, aber auch als beschränkt und nicht ganz so universell wie Karl an.


Dat Ei

clintup 12.10.2008 23:18

Zitat:

Zitat von WinSoft (Beitrag 725980)
Das kommt eben auf die jeweiligen Anforderungen an. Nicht jeder braucht eine professionelle Ausrüstung für seine 10x15 Knipsbildchen ...

Wenn aber gut zahlende Firmen und Agenturen höchste Qualität verlangen, dann "darf es ein bisschen mehr sein"... :)

Und dazwischen gibt es gar nichts!?

Ehrlich gesagt, enttäuscht mich die Oberflächlichkeit dieser Antwort. Denn Alex hat - 'mal abgesehen vom Tonfall - natürlich recht damit, daß die meisten hier im Forum weder der ersten noch der zweiten Kategorie angehören, sondern irgendwo dazwischen liegen. (Ganz nebenbei ist das Wort "professionell" eine feine, aber leider sehr nichtssagende Worthülse, denn es hat weder etwas mit der Art, dem Umfang oder Preis einer Ausrüstung zu tun, noch sagt es etwas aus über die Anforderungen an die Technik oder die Fähigkeiten des Photographen.)

Ich möchte aber auch dem Grundprinzip, das hier mehrmals genannt wurde, widersprechen, nämlich daß man für Billiges nur doppelt zahle und deshalb lieber gleich das Teurere nehmen solle: Das ist aus meiner Erfahrung heraus sehr falsch und widerspricht auch dem Sinn der Beiträge von PeterHadTrapp (hier) und WinSoft (im allgemeinen).

Denn Peter meint zum einen, daß die Wahl sehr vom Einsatzzweck abhängt, zum anderen, daß man den vielleicht am Anfang noch gar nicht kennt. Richtig! Die beste Methode ist dann, mit günstigem Zeug (nicht immer gleich Billigzeug) anzufangen, zB. einem gebrauchten in ebay, um damit festzustellen, was man denn wirklich braucht. Ich habe zB. ein gebaruchtes einfaches, aber stabiles Dreibein für € 1 + Porto geschossen. Zusammen mit einem separat gekauften Auto-Kugelgriff von Bilora hat das unter € 50 gekostet und reicht mir bisher satt, da ich keine schweren Tele habe.

Beispiel WinSoft: Auch teuerstes Material führt offenbar zu hohem Frust und starker Unzufriedenheit. Davon zeugen ja die vielen in Beiträgen jeweils angeführten Stative und Köpfe, die - bis auf wenige Lösungen - alle nicht überzeugen konnten und größtenteils ungenutzt herumliegen. Diese Art der Annäherung an Top-Qualität ist die weitaus teurere; denn selbst wenn ich so ein teures Teil wieder verkaufe, ist der Verlust ungleich höher als bei einem Billigteil.

Wenn ich dann aber weiß, was ich will/brauche (ich achte aus akutem Geldmangel momentan eher auf brauche als auf will), dann kann ich beruhigt das für mich Optimale kaufen oder - wenn ich mir noch unsicher bin - hier im Forum mich mit meinen konkreten Bedürfnissen erkundigen. Das ist mir so beim Einbein gegangen: Erst durch dieses Forum darauf aufmerksam geworden (hauptsächlich dank WinSoft!), habe ich mir (diesmal neu) ebenfalls ein sehr günstiges Einbein gekauft (€ 30 inkl. Kugelkopf). Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, weiß aber jetzt, daß mir meines nicht reicht (Fuß!) und werde mir deshalb demnächst vermutlich ein Monostat zulegen. Da haben sich die € 30 als Lehrgeld doch super gelohnt!

Mein Tip ist also: Ruhig mit Günstig ausprobieren, um dann genau zu wissen, für was man Teuer braucht.

PS.: Als Ergänzung zum letzten Beitrag: Ja, mir reicht ein Einbein auch nicht für alle Fälle, obwohl ich es deutlich mehr nutze als mein Tripod.

Nilsen 12.10.2008 23:35

Meine Empfehlung
 
Hallo zusammen

Folgende Grundsätze beim Kauf würde ich beherzigen:

Lieber etwas mehr ausgeben als weniger (aber nicht übertreiben).
Sonst kaufst du zweimal (habe ich auch gemacht :cry:)

Kaufe nicht via Ebay oder sonst online sondern gehe mit deiner Cam in einen Laden.
Grund: Schraube die Kamera mit dem schwersten Objektiv, event. Vertikalgriff und dem Blitz auf das Stativ. Visiere eine Linie an und fixiere das Stativ.
Ändert sich dann der Ausschnitt? Wenn nein; Super - Wenn ja; ungeeignet.
(und das naatürlich in der Horizontal und Vertikalstellung)

Bezüglich Einbein-Variante: sicher sehr flexibel. Aber wenn du mal ein Langzeitbelichtungsfoto / Nachtfoto machen willst, ist das nichts.


Grüsse
Harry

Tuergriff 13.10.2008 14:34

Hallo Thomas

Nun gebe ich auch noch meinen Senf dazu :)

Habe mir vor ca. 10 Jahren ein Manfrotto Stativ gekauft, nannte sich 055A damals. Das leistet mir heute noch gute Dienste. Ist halt etwas schwer, aber relativ stabil. Damals war das viel Geld fuer mich, aber es hat sich gezeigt, dass sich die Investition gelohnt hat, im Gegensatz zu vielen anderen Sachen, die ich mir in den letzten 10 Jahren gekauft habe :cry: Die 055er Serie gibt es ja heute noch. Das sind sicherlich keine Stative der Spitzenklasse, aber guter Standard, denke ich. Ich wuerde also durchaus ein bisschen mehr als 100 Euro fuer ein Stativ ohne Kopf investieren, es lohnt sich auf lange Sicht.

Jorg

chess 13.10.2008 15:30

Ich habe mir vor ca. drei Jahren bei Foto Walser dieses

http://www.foto-walser.biz/shop/Arti...Pro_Stativ.htm

Stativ besorgt. Dazu den weiter unten auf der Seite abgebildeten Action-Kugelkopf. Das Stativ war stabil und günstig.....:? .....nur ist es halt auch relativ schwer (3,3kg) und die Verarbeitung ist nicht die Beste. Musste zwischendurch immer mal wieder die eine oder andere Schraube ersetzen. Zudem würde ich den Acktion-Kugelkopf nicht mehr kaufen. Ist zwar recht bedienerfreundlich, aber sobald du ein schwere Objektiv (bei mir war's das 180er Sigma Makro) draufschraubst, ist er hoffnungslos überfordert. Für den Anfang und wenn du nicht zuviel ausgeben willst, wäre es sicher eine mögliche Variante.

Gruss Simon


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:54 Uhr.