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WinSoft 25.09.2008 17:02

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 717573)
Auch MTF-Messungen zeigen sehr oft bei f/8-f/11 maximale Auflösung.

Im Kleinbildbereich jedenfalls nicht.

MTF-Diagramme zeigen bei Hochleistungsoptiken schon nach Abblenden um 3 Blendenstufen den kontrastmindernden Einfluss der Beugung.

weberhj 25.09.2008 17:10

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 717573)
Auch MTF-Messungen zeigen sehr oft bei f/8-f/11 maximale Auflösung.

Wenn das so ist kannst du fast immer davon ausgehen,
daß Fehlfokus die Ursache war und die Messung nicht ernst zu nehmen ist.
Bei f8 ist in der Bildmitte bei den meisten guten bis sehr guten Objektiven
das Schärfemaximum schon überschritten.

TONI_B 25.09.2008 17:11

Keine Ahnung, ob es eine "offizielle" Definition für "optimale" oder "förderliche" Blende gibt?
Aber Tatsache ist, dass die Größe des Beugungsscheibchen NUR von der Wellenlänge und der Blendenzahl abhängt! Damit hängt die Blende, ab der Beugung eine sichtbare Rolle spielt, sehr wohl von der Kamera (=Pixelgröße) ab.

Wenn das Beugungsscheibchen 10µm Durchmesser hat, wird es bei einer Kamera mit 3µm-Pixel zu erkennbaren Unschärfen kommen. Bei unseren Sonys (zB A700) eventuell und bei einem Astro-CCD mit 20µm sicher nicht...

TONI_B 25.09.2008 17:15

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 717583)
Wenn das so ist kannst du fast immer davon ausgehen,
daß Fehlfokus die Ursache war und die Messung nicht ernst zu nehmen ist.
Bei f8 ist in der Bildmitte bei den meisten guten bis sehr guten Objektiven
das Schärfemaximum schon überschritten.

Ok! Sagen wir f/5,6-f/8! :cool:
Sonst wären alle Messungen bei photozone.de fehlfokussiert...

Jens N. 25.09.2008 19:13

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 717573)
Die Größe des Beugungsscheibchen (d) hängt nur von Blendenzahl (N=f/D) und von der Wellenlänge (lambda) ab: d=2.1,22*Lambda*N

Stimmt, ich hatte übersehen, daß die Brennweite über die Blendenzahl ja quasi mit definiert wird (weil es sich dabei um das Verhältnis aus Öffnung und Brennweite handelt).

Allerdings war ich tatsächlich immer der Ansicht (und meine das auch in der Praxis so bestätigt gesehen zu haben), kurze Brennweiten würden eher zu Beugungsunschärfen neigen *kopfkratz* Spielen da nicht vielleicht konstruktive Unterschiede, bzw. die aus kleinen Blenden UND kurzen Brennweiten resultierenden, extrem kleinen realen Öffnungsdurchmesser (irgendwann kommt ja auch die Mechanik, bzw. die Konstruktion der Irisblende an Grenzen - eine unendlich kleine Öffnung lässt sich ja technisch gar nicht realisieren) vielleicht doch noch eine Rolle? Siehe wie gesagt auch die Problematik bei Kompaktkameras. OK, das erklärt sich sicher zum Großteil durch die Pixeldichte der Minisensoren, aber doch nicht nur(?).

aadd2000 25.09.2008 19:40

Hallo Zusammen !
Ich bin schon seit vielen Monaten lesend im Forum und immer wieder begeistert, was man hier alles, nur schon durch mitlesen, lernen kann. Vielen Dank an alle.
Ich bin noch ein ziemlicher Anfänger und würde gerne wissen, wie man Testbilder machen kann, um den Effekt dieser Beugungsunschärfe zu sehen.

Danke
Andreas

Jens N. 25.09.2008 19:45

Zitat:

Zitat von aadd2000 (Beitrag 717687)
Ich bin noch ein ziemlicher Anfänger und würde gerne wissen, wie man Testbilder machen kann, um den Effekt dieser Beugungsunschärfe zu sehen.

Kamera auf ein Stativ, auf ein möglichst detailliertes und unbewegtes Testmotiv richten und dann eine Blendenreihe (also eine Serie ansonsten identischer Bilder, die sich nur durch die verwendete Blende unterscheiden) machen, vielleicht sogar von Offenblende an. Wenn man es richtig macht, sollte man bei den meisten Objektiven bei Offenblende ein etwas schwächeres ("weicher", weniger scharf oder hochauflösend, kontrastärmer) Ergebnis bekommen als um ein bis drei volle Blendenstufen abgeblendet. Und wenn du dann noch weiter gehst und bis zum maximal möglichen Wert (je nach Objektiv so f22 oder mehr) abblendest, solltest du bei den kleineren Öffnungen ebenfalls wieder ein schwächeres Ergebnis bekommen - dafür ist dann -idealerweise, also wenn andere Ursachen wie z.B. Verwacklung bei den längeren Belichtungszeiten sicher ausgeschlossen sind- die Beugungunschärfe verantwortlich.

Aber wie gesagt, man muß das schon einigermaßen sorgfältig machen (Verwacklungen oder sonstige Erschütterungen sind zu vermeiden, die Fokussierung muß stimmen usw.) und das Testmotiv sollte auch ein bisschen was zur Beurteilung der Schärfe, bzw. Auflösung hergeben. Sonst sieht man u.U. keine wirklichen Unterschiede.

der_isch 25.09.2008 19:47

habe jetzt auf die Schnelle mal eine kurze Reihe gemacht. In der Tat läßt die Schärfe ab Blende 11 SICHTBAR nach. Bei Blende 29 ist dieses sogar ohne große Mühe bei Vollansicht zu sehen.

Zwischen Blende 9 und 11 scheint es noch keinen nennenswerten Unterschied zu geben.

Fastboy 25.09.2008 19:47

Gib Beugungsunschärfe bei Wikipedia ein, da siehst du dann Anhand von Fotos eines Zweiges die Auswirkung.
Willst du es trotzdem selbst Versuchen geh auf Modus P, schnalle deine Kamera an ein Stativ und fotografiere mit steigender Blende immer das selbe Motiv.

LG
Gerhard

Edith: Wie immer zu langsam. :mad:

Jens N. 25.09.2008 19:49

Zitat:

Zitat von Fastboy (Beitrag 717695)
Willst du es trotzdem selbst Versuchen geh auf Modus P...

Modus A war sicher gemeint ;) Also Blendenvorwahl. Bei P macht die Kamera mehr oder weniger was sie will.


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