SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=25)
-   -   Objektiv-Verwendungs-Brainstorming (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=56222)

erik 16.07.2008 10:10

Hallo Flow,

also ich muß sagen, daß mich die Fragestellung auch etwas verwundert. Du scheinst nach dem Motto vorzugehen "ich schaffe mir mal einige Objektive an (die 'man' offensichtlich so braucht) und überlege mir dann, wofür ich sie einsetzen könnte".

Den umgekehrten Weg hätte ich eher empfohlen. Also erst mal mit einem Objektiv beginnen (hier am besten mit dem Kit) und dann feststellen wo du öfters an die Grenzen stößt. Solche Grenzen können sein:

- Lichtstärke (dann könntest du dir z.B. ein 50/1,7 kaufen)
- Abbildungsmaßstab im Makrobereich (dann könntest du dir ein Makro kaufen)
- Tele (dann könntest du dir ein Telezoom kaufen)
- Ultraweitwinkel (dann könntest du dir ein 11-18 oder sowas kaufen)

Auf diese Weise "erfährst" du deine Objektive eines nach dem anderen, und deine Sammlung entwickelt sich mit deinen Ansprüchen.

Klar kann man das auch alles auf einen Sitz machen (wie bei dir geschehen), aber ich hätte nun mal eher den umgekehrten Weg empfohlen (macht m.E. auch mehr Spaß, immer nur ein Objektiv nach dem anderen mit seinen Fähigkeiten und Schwächen zu erkunden).

Früher hat man Fotografieeinsteigern auch häufig dazu geraten, Festbrennweiten anstatt Zooms zu kaufen, weil die Festbrennweiten zu einer Auseinandersetzung mit dem Blickwinkel und dem Motiv zwingen und dadurch das Auge schulen. Ich bin diesen Weg gegangen (lange Jahre hatte ich lediglich 24, 50 und 135mm auf Kleinbild) und kann ihn wirklich empfehlen. Das ging so weit, daß ich auch ohne die Kamera ans Auge halten zu müssen, genau wusste, wo ich mich hinstellen musste, um z.B. mit dem 135er den gewünschten Bildausschnitt zu erhalten. Ich hatte quasi die Bildausschnitte im Kopf. So etwas gibt es im "Zoomzeitalter" natürlich nicht mehr.

Ein Vorschlag: beschränke dich doch einfach mal eine Zeit lang bewusst nur auf ein Objektiv (z.B. das 50er) und schau, was du damit alles machen kannst.

gruß,
erik.

gpo 16.07.2008 12:59

Zitat:

Zitat von erik (Beitrag 682071)
Früher hat man Fotografieeinsteigern auch häufig dazu geraten, Festbrennweiten anstatt Zooms zu kaufen,


Moin...

das ist aber nicht "früh genug"...:cool:
denn während es Festbrennweiten immer schon gab...
kamen erst ende der 70er brauchbare Zooms dazu!

und offenbar wird gerne vergessen das die Gummilinsen ihrem Namen alle Ehre machen!!!
...ich denke da an die schöne Wellenoptik von Photozone bei Zoomobjektiven!!!
...und die schnöden Anfangsblenden!

es ist nach wie vor ein Witz...was alles so gekauft wird, wo MACRO draufsteht,
oder was sich KIT und IMMERDRAUF nennt...

kurios wirds dann wenn man wünscht.....alles abzudecken??? hatten wir auch schon.

enspannen kann sich der...
der mit der MITTE anfängt wie um die Normalbrennweite,
dann stückweise nach seinem KÖNNEN nach oben oder unten ausbaut:cool:

###ach ja das Beispiel: kleiner Vogel im dunklem Dschungel:lol::lol::lol:
noch ne Story: Nachbar will Urlaub bei den Orangs machen mit einer guten Kompakten,
nervt tagelag rum "welchen telekonverter"???...kaufte dann einen für 300...und kam gefrustet wieder...
1) im Dschungel war es so nass, das er die Cams nicht auspackte
2) den telekonverter riß er sich ab, beim Busausstieg
3) dabei holte er sich auch noch ne tiefe Beinwunde:D
Mfg gpo

flow1000 16.07.2008 13:20

Zitat:

Zitat von erik (Beitrag 682071)
und dann feststellen wo du öfters an die Grenzen stößt.

Hallo Forum,
Das Kitobjektiv und die 50er Festbrennweite besitze ich ja jetzt schon eine Weile. Mit den beiden Linsen komme ich auch gut aus was Architektur, Landschaft oder Indooraufnahmen betrifft. Aber eben die Grenzen habe ich bereits erreicht.

Zum einen war es zum Beispiel nicht befriedigend möglich während einer Fußballpartie halbwegs interessante Bilder aufzunehmen. Dazu kommt jetzt eben das 70-300mm zu Einsatz (bei gutem Wetter natürlich aufgrund der der relativ schwachen Lichtstärke). Ebenso bei Tieraufnahmen verwende ich diese Linse.

Auch was Makros betrifft kommen mit der Kitoptik und dem 50er keine tollen Bilder zustande. Daher wird in ein paar Wochen voraussichtlich noch das 90er von Tamron angeschafft werden (hab ich bis jetzt ja noch nicht). Außer die „Makrofunktion“ des 70-300mm schafft es mich zu überzeugen, dann spare ich mir die Anschaffung des 90ers. Bezweifle ich allerdings.

Oder ist es möglich mit Kitlinse/50er auch superscharfe Makros hinzubekommen, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.


LG Flow

André 69 16.07.2008 13:34

Hi,
... ich denke ein gutes Makro ist durch nichts zu ersetzen, außer durch ein besseres Mkro!

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/my...splay/13478457

Gruß André

BeHo 16.07.2008 14:14

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 682141)
###ach ja das Beispiel: kleiner Vogel im dunklem Dschungel:lol::lol::lol:
noch ne Story: Nachbar will Urlaub bei den Orangs machen mit einer guten Kompakten,
nervt tagelag rum "welchen telekonverter"???...kaufte dann einen für 300...und kam gefrustet wieder...
1) im Dschungel war es so nass, das er die Cams nicht auspackte
2) den telekonverter riß er sich ab, beim Busausstieg
3) dabei holte er sich auch noch ne tiefe Beinwunde:D
Mfg gpo

Genau wegen solchen Dingen habe ich das Beispiel gebracht.
Da braucht's halt in der Regel Spezialequipment (sowie eine gescheite Vorbereitung und Zeit) - oder man verzichtet von vornherein darauf, solche Fotos gut hinzubekommen.

Mit den "Gummi"-Linsen gebe ich Dir zum Teil Recht. Es kommt halt immer darauf an, welche Prioritäten man setzt, und man muss sich darüber klar werden, was man in welchen Situationen jeweils erwarten kann. Für meine Ansprüche als Hobbyknipser lebe ich meist ganz gut mit den "Gummi"-Kompromissen. ;)
Für bestimmte Bereiche im professionellen und/oder künstlerischen Bereich sind Festbrennweiten sicherlich nach wie vor unerlässlich, wobei wahrscheinlich so ein 24-70 CZ manche alte Festbrennweite schlagen wird - wenn man mal den Kaufpreis außen vor lässt.

rudluc 16.07.2008 15:05

Ich finde die Fragestellung nicht unberechtigt. Sie müsste noch ergänzt werden durch die Frage, welche Kamerataschen für welchen Zweck angeschafft werden sollten. ;)

Nein, im Ernst: mittlerweile habe ich auch 5 Objektive und bei jedem Anlass, bei dem ich Fotos machen will, überlege ich mir genau, was daheim bleiben soll, statt den ganzen Schlamassel mitzunehmen.

Für Wanderungen habe ich mir extra eine kompakte Revolvertasche angeschafft, wo ich nur meine A300 mit dem Sigma 17-70 verstauen kann. Da ich mit mir selbst schon genug zu tragen habe, kommen weitere Wechselobjektive nur in Ausnahmefällen in Frage. ;)

Für die meisten Fälle komme ich mit meiner Uralt-Rowi-Tasche aus, wo neben der Kamera noch bis zu 2 Wechselobjektive hineinpassen. Und welche das sind, das ist immer eine Spekulation über die zu erwartenden Fotomotive und -bedingungen.

Rudolf

flow1000 16.07.2008 15:24

Zitat:

Zitat von rudluc (Beitrag 682204)
Und welche das sind, das ist immer eine Spekulation über die zu erwartenden Fotomotive und -bedingungen.

Und genau für diese Spekulationen hätte ich eben gerne durch diesen Thread eine Art Leitfaden, aber das ist anscheinend nicht so einfach!

LG Flow

alberich 16.07.2008 16:10

Herrje was möchtest Du denn hören?

Mit dem Tamron Tele ist man durch die Lichstärke begrenzt. Also Schönwetterlinse.
Wenn Du Sport fotografieren willst, brauchst du eine lichstärkere Optik, die auch schnell fokussiert. 300/2.8 fällt ja wohl aus?

Das 50er ist ein Klassiker. Am Crop "leider" nur ein Bildausschnitt wie ein 75er.
Also in Innenräumen manchmal ein wenig knapp.

Das 18-70 ist eine Kitlinse, die besser ist, als der Preis es vemruten lässt. Wunder kann es nicht vollbringen.

Das 90er Tamron ist ein tolles Portraitobjektiv und natürlich ein sehr gutes Makro. AF ist a.schlangsam. Also für schnelle Schüsse sicherlich subotimal.

Makros sind in der Regel mit einem langsamen AF ausgestattet. Lichstarke Teles kosten mehr als alles oben genannte zusammen.
Also heisst es Kompromisse machen.

Aber das weisst Du ja auch schon alles selber.
Und nun?

PeterHadTrapp 16.07.2008 20:50

hm ... man hat halt so seine Vorlieben. ich kann ja mal meine subjektive Meinung dazu sagen:

Zitat:

Kitlinse Sony 18-70mm/3,5-5,6:
Party, Sightseeing, Landschaften,
das Kit ist ein Schönwetter- und Blitzobjektiv. Für Party (solange geblitzt wird) absolut in Ordnung, weil genug Weitwinkel bis leichtes Tele, schneller i.d.R. sehr genauer AF und für Partybilder im Nahbereich allemal ausreichende Abbildungsleistung. Bei Sightseeing wird es schon schwieriger, weil es am langen Ende schon deutlich schwächelt, geht aber. Für Landschaftsaufnahmen wäre es mir am Rand zu weich.

Zitat:

Festbrennweite Minolta 50mm/1,7:
Portraits, Party,
Als Available-Light-Reserve für Parties wenn der Blitz in der Tasche bleiben muss super. Aber unflexibel, keine schnellen Momente einfangbar, jedenfalls nicht mit der Möglichekeit blitzschnell auf eine Situation mit dem passenden Bildausschnitt reagieren zu können. Für den stillen Beobachter und ruhigen Dokumentierer OK und wegen der Lichtstärke auch richtig. ABer bei Offenblende kaum noch Tiefenschärfe, auch das ist für schnelle Schüsse nicht hilfreich.
Als Portraitobjektiv mochte ich es noch nie, weil ich es nicht mag so dicht an die Leute ran zu müssen, meine Portraits entstehen alle mit längeren Brennweiten, weshalb ich auch gar kein fünfziger mehr habe, sondern ein 85er und habe das 50er seither nie vermisst.

Zitat:

Telezoom Tamron 70-300mm/4,0-5,6:
Tiere, Sportaufnahmen,
Für Sport wahrscheinlich zu langsam und zu lichtschwach. Bestenfalls für bestimmte Sportarten im Freien bei gutem Licht und auch sonst guten Bedingungen. Wobei ich das Tamron nicht kenne, sondern nur das vergleichbare Sigma und das entspr. Minolta, also hier lieber kein Statement von mir.

Zitat:

Makro Tamron 90mm/2,8:
Insekten, Blumen,
Insekten, Blumen - klaro. UND in meinen Augen das deutlich bessere Portraitobjektiv als das Fuffziger - Grund siehe oben.

Gruß
Peter

Thomas F. 16.07.2008 22:02

Zitat:

Zitat von flow1000 (Beitrag 682150)
Hallo Forum,
Das Kitobjektiv und die 50er Festbrennweite besitze ich ja jetzt schon eine Weile. Mit den beiden Linsen komme ich auch gut aus was Architektur, Landschaft oder Indooraufnahmen betrifft. Aber eben die Grenzen habe ich bereits erreicht.

Zum einen war es zum Beispiel nicht befriedigend möglich während einer Fußballpartie halbwegs interessante Bilder aufzunehmen. Dazu kommt jetzt eben das 70-300mm zu Einsatz (bei gutem Wetter natürlich aufgrund der der relativ schwachen Lichtstärke). Ebenso bei Tieraufnahmen verwende ich diese Linse.

Auch was Makros betrifft kommen mit der Kitoptik und dem 50er keine tollen Bilder zustande. Daher wird in ein paar Wochen voraussichtlich noch das 90er von Tamron angeschafft werden (hab ich bis jetzt ja noch nicht). Außer die „Makrofunktion“ des 70-300mm schafft es mich zu überzeugen, dann spare ich mir die Anschaffung des 90ers. Bezweifle ich allerdings.

Oder ist es möglich mit Kitlinse/50er auch superscharfe Makros hinzubekommen, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.


LG Flow

Super tolle Makros gehen nur mit Objektiven die einen Abbildungsmaßstab von 1:1 besitzen alles andere sind Hilfsmakros. Also kommst Du um das Tamron 90 mm Makro nicht herum!

Das Kit Objektiv taugt meiner Meinung nach zu nichts, ausser im Karton zu liegen;)
Als Alternative schlage ich deshalb CZ 16-80 mm, Tamron 17-50 mm oder das Sigma 17-70 mm vor.

Das 50er 1.7 kenne ich nicht.

Das Tamron 70-300 mm wird ab ca. 250 mm Brennweite ziemlich weich:flop: Aber 250 mm reichen ja auch; ausser im Kölner Zoo, da sind für manche Situationen auch 600 mm an KB gerechnet zu kurz:(

Gruß
Thomas


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:01 Uhr.