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Anaxaboras 29.04.2008 14:01

OK, das Beispiel von Hans überzeugt mich. Croppen ist keine schlechte Lösung. Zumal die :a:700 da mit 12 MP deutlich mehr Reserven bietet als die D7D, mit der die Beispiele entstanden sind.

Die Frage, wieviel Pixel nach dem Croppen von 200 mm auf 300 mm noch übrig bleiben, ist damit aber noch nicht beantwortet. Sind es 12 MP / 1,5 = 8 MP? Wo sind denn die Physiker und Optiker, die so etwas wissen müssten :D :roll:.

Martin

der_knipser 29.04.2008 14:04

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 649807)
Brennweite 300/200 = 1,5 Längenfaktor in der Abbildung.
In Pixeln heißt das für die A700: 12,2 MP / 1,5 / 1,5 = 5,4 MP.

So viel bleibt übrig.

Anaxaboras 29.04.2008 14:20

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 649831)
So viel bleibt übrig.

Das glaube ich nicht :cool:. Kannst du mir das mathematisch korrekt herleiten?

Martin

jrunge 29.04.2008 14:39

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 649835)
Das glaube ich nicht :cool:. Kannst du mir das mathematisch korrekt herleiten?

Martin

Ich versuche es mal: Die Sensorgröße der :a:700 ist 23,5 mm x 15,6 mm, entsprechend 12246000 Pixel.
Beim Croppen mit Faktor 1,4 nutze ich effektiv vom Sensor noch einen Ausschnitt mit 16,79 mm x 11,14 mm.
Die Flächen stehen dabei in direkter Beziehung zur Pixelzahl:
23,50x15,60=366,60 entprechend 12,246 MP
16,79x11,14=187,84 entsprechend 6,25 MP, resultierend aus 12,246x(187,84:366,60).
Die restlichen 6 MP enthalten den nicht genutzten Bildanteil. ;)

EDIT: Sehe gerade, dass es um Faktor 1,5 ging: 1,5x1,5=2,25.
12,246 MP:2,25=5,44 MP. Passt auch.

der_knipser 29.04.2008 14:59

Ich habe es nicht gerechnet, sondern mit CAD grafisch ermittelt.
Dabei finde ich bestätigt, dass sich die Abbildungsgröße bei gleichem Objektabstand proportional zur Brennweite verhält. Das ist nicht mehr als eine lineare Verhältnisrechnung, auch Dreisatz genannt.

Wer's nicht glaubt, kann das mit jedem beliebigen Zoom-Objektiv testen.
Eine 4-Meter-Latte bringe ich mit 18 mm Brennweite formatfüllend auf's Bild.
Mit der doppelten Brennweite (35 mm) passen bei der selben Entfernung noch 2 m drauf.
Mit 70 mm wird nur noch 1 m der Messlatte abgebildet.
Wäre mein Zoom größer, würde das am Zahlenverhältnis nichts ändern.

Da die Abbildungsgröße nur auf eine Strecke bezogen ist, und die Pixelzahl sich aus Länge x Breite berechnet, fließt der Faktor zwangsläufig im Quadrat ein.

Das heißt in der Praxis:
Um eine Hauswand (oder irgend etwas anderes) abzubilden, nehme ich ein 18 mm Objektiv, und erhalte 12 MP.

Nehme ich dieselbe Hauswand mit 70 mm aus der gleichen Entfernung auf, muss ich nicht nur 4 Bilder nebeneinander machen, sondern auch 4 Bilder übereinander.

Man sieht: Brennweitenfaktor = 4, aber Pixelfaktor = 4x4. Das macht 12x4x4 = 192 MP


Dazu braucht man keinen Physiker oder Optiker; es reicht das Schulwissen aus der 7. Klasse.



Eine darstellende Reihe verschiedener Brennweiten findet man z.B. hier.
Das ist für mich ohne weiteres logisch und nachvollziehbar.

Anaxaboras 29.04.2008 15:09

Mein Sohn geht erst in die 4. Klasse :roll:.

Aber die Erklärung leuchtet ein. Und lässt das Croppen als Alternative zum Telekonverter nicht mehr so schön erscheinen :cry:.

Martin

der_knipser 29.04.2008 15:12

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 649860)
Mein Sohn geht erst in die 4. Klasse :roll:

Du sollst ihn lieber fotografieren, anstatt den Konverter berechnen zu lassen! ;)

Michi 29.04.2008 21:48

Gerade die Minolta/Sony Konverter sind so gut, dagegen hat ein Software-Crop nie eine Chance. Nach meinen Erfahrungen ist das auch mit Kenko/Soligor Konvertern nicht viel anders.

Vorausgesetzt man benutzt ein "Konverter taugliches Objektiv" wie eine Festbrennweite oder zur Not auch noch ein lichtstarkes Zoom. Zooms wie die Ofenrohre noch mit Konverter zu benutzen ist natürlich völliger Overkill und nur eine absolute Notlösung.

Gruß
Michi

Jens N. 29.04.2008 23:10

Das mit dem Crop wird leider oft falsch gerechnet/gedacht, daher danke an "der_knipser" für die Erklärung, auf die man ggf. auch mal verlinken kann.

Was das Beispiel von Hans angeht, habe ich eine Anmerkung: das war Offenblende. Wenn ich mein Sigma 100-300mm /4 bei Offenblende mit Konverter und Ausschnitt vergleiche, wird möglicherweise der Ausschnitt gewinnen, abgeblendet (ca. eine volle Blendenstufe) jedoch nicht mehr, einfach weil die Kombination aus Konverter und Objektiv dann quasi wieder auf die Leistung kommt, die das Objektiv auch ohne Konverter schafft. Das soll keine Kritik sein und natürlich kann man sagen, daß der TK durch die "Notwendigkeit", noch zusätzlich abzublenden auch nicht gerade attraktiver wird, aber man sollte es zumindest wissen und bedenken.

Will sagen: man kann mit solchen Beispielen auch genau das Gegenteil zeigen, wenn man will und weiß wie. Daher sollte man's einfach ausprobieren. Auch weil nach einem entsprechenden Crop eben doch weniger "übrig bleibt", als viele offensichtlich meinen.

Bedenken sollte man aber auch, daß der AF durch den Konverter z.B. deutlich langsamer wird, das Sucherbild dunkler usw.

Ich hab's noch nicht soo ausführlich verglichen, werde aber wohl auch mein Forumstele wegen des 80-200mm /2,8 (ggf. mit Konverter oder halt auch mal 'nem Ausschnitt) weggeben. Ob die Konverterkombi nun in allen Belangen ebenbürtig ist weiß ich wie gesagt (noch) nicht, aber der bisherige Eindruck lässt das zumindest hoffen, bzw. reicht mir.

hansauweiler 29.04.2008 23:53

Hallo Jens !
Offene Blende war Absicht. Ich denke bei solchen Brennweiten sind kurze Belichtungszeiten nötig, daher volle Öffnung häufig.

Ich hab mal die Kombination bei 2 verschiedenen Blenden verglichen.Daß dabei F=11
gegen F=6,3 gewinnt, ist wohl normal. Wie gering der Unterschied ist,erstaunt aber.

HANS

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...11---__F63.jpg


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