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TONI_B 31.03.2008 13:00

Imatest ist eine Software, mit der man über Testtafelaufnahmen Aussagen über verschiedene Qualitätskriterien von Objektiven machen kann. Unter "Amateurbedingungen" kann man natürlich einiges falsch machen (und ich hab auch schon mein "Lehrgeld" zahlen müssen), aber sollte das Objektiv wirklich ein gröberes Problem haben, sollte man es schon herausfinden.

Unter anderem photozone.de macht die Auswetrungen damit.

Die Luftunruhe kann auch am Morgen auftreten, wenn auch sicher geringer als zur Mittagszeit. Hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab.

chri$ti@n 31.03.2008 13:17

Hallo Helmut,
das 100-400 APO ist ein wirklich schönes Objektiv, aber kein unproblematisches. Man wird es tendenziell bei 400mm betreiben und dabei ist freihand oft schon die Ausschnittwahl gar nicht einfach. Dann ist es auch kein Lichtriese, sodass man auch bei Sonnenschein und geringfügigem Abblenden etwa bei ISO 200 meist schon - trotz AS oder SSS - am Verwacklungslimit ist. Die Blende 6,7 ist dem AF sicher auch nicht sonderlich hilfreich, weiters ist hier möglicherweise auch das Fehlen einer Objektiv-AS negativ, weil sich der AF durch das dauernde Wackeln sicher nicht leichter tut. Und die beschriebenen Probleme des Luftunruhe tuen ihr übriges dazu bei.

Kurzum: Es ist, richtig eingesetzt, ein wirklich schönes Objektiv, welches optisch die Festbrennweiten (Sigma, Tokina) oder Zooms (Tamron 200-400) der Konkurrenz aussticht. Doch man soll sich der Nachteile schon bewußt sein und sich an den guten Bildern bei hellstem Sonnenschein erfreuen. Im Schatten wird´s leider zumeist nichts (zumindest bei mir an der D7D).

rcc 31.03.2008 18:03

hier mal die 1:1 Ausschnitte ich habe mal das verkleinerte Gesamtbild auch mit eingefügt.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../6/100_400.jpg

http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../100_400_2.jpg

http://www.sonyuserforum.de/galerie/.../100_400_3.jpg


Die Bilder sind letzte Woche entstanden nachdem meine Alpha 700 wieder zurück kam. Es sind jpg aus der Kamera, alle Einstellungen auf "0". Das Flimmern durch die Luftschichten sieht man vor allem am zweiten recht deutlich.

Ernst-Dieter aus Apelern 31.03.2008 19:41

Die Bewegung von fliegenden Greifvögeln wird gerne unterschätzt!
 
Man sollte die kürzt mögliche Zeit wählen und eventuell den AF abstellen und manuell focussieren, den Vogel in den Schärfebereich fliegen lassen und auslösen.Mit einiger Übung klappt es. Früher gab es........:top:
Die alten Schnellschuß Novoflexe mit Schulterstütze brachten gute Ergebnisse!
Ernst-Dieter

hanito 31.03.2008 20:36

bin eigentlich zufrieden mit meinen Ergebnissen.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...14_800x533.JPG

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...34_800x533.JPG

Hatte die A700 gerade 3 Tage, hatte die Möven als Testobjekte genommen.

Digicat 31.03.2008 21:03

Danke für Eure Antworten/Tipps :top:

Eure Fotos lassen das 100-400er wieder im "Positiven" Licht erscheinen und ich habe wieder Hoffnung das es doch nur an mir liegt und nicht an der Linse.

Morgen starte ich wieder mit dem 100-400er im TG Schönbrunn durch, habe mir extra Urlaub genommen um den sonnigen Tag auszunützen, mit Einbein und dem Vorsatz abzublenden (wenn es das Licht zuläßt).

Werde sicher die Ergebnisse hier zeigen.

odili 31.03.2008 21:14

Hallo digicat,

bei mir ist das 100-400 APO bei 400mm und f6,3 auch recht flau. Habe dann mal alle Blenden von 6,3 bis 16 durchgecheckt und kam beim Abblenden auf f13 auf die besten Ergebnisse. Wenn du deine JPGs dann noch mit +1 oder +2 intern schärfen lässt, kommen sie auch mit 400mm sehr gut raus. Bei dunklerem Wetter auch mal auf ISO800 gehen, damit die Verwackelungsunschärfe abnimmt.

Bis 300mm ist auch mit Offenblende alles schön scharf, bei 200- 250mm finde ich die Linse einen Traum. Ofenrohr 70-210 f4 und Sony 18-250 sind da chancenlos.

gruß odili

Odie 31.03.2008 21:48

Servas

Ich habe zwar nicht das 100-400 von Minolta, aber das 135-400 von Sigma, mit welchem ich die gleichen Probleme habe (Unschärfe). Das Problem liegt aber, wie ich denke, zu einem großen Teil am Fotografen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass diese Objektive 1. ohne Dreibein zum vergessen sind und 2. man vermutlich, wenigstens in meinem Falle, für ein 400 um eher kleines Geld keine Wunder erwarten darf.:cry:

Reisefoto 31.03.2008 23:30

Als erstes solltest Du ausschließen, dass Dein 100-400 keine Macke hat. Wenn Du die Kamera auf ein Stativ setzt, eine Verschlusszeit >1/125Sek.wählst, ein statisches Objekt fokussierst, mit 2Sek. Selbstauslöser und Spiegelvorauslösung auslöst (bei der A700 zusammengefasst) sollte das Motiv auch bei Offenblende deutlich schärfer abgebildet sein als Deine Beispiele, die sind nämlich beide wirklich grottig. Dieser Test sollte der allererste Schritt sein, bevor Du andere Versuche unternimmst. Lass dabei ruhig den SSS an, der kann im Zweifelsfall die Schwingungen eines schlechten Stativs noch etwas ausgleichen; negative Auswirkungen des SSS auf dem Stativ habe ich noch nie festgestellt.

Bekommst Du bei dem Versuch ein ordentliches Ergebnis, weist Du, dass Deine Bilder entweder verwackelt sind, oder nicht richtig fokussiert wurde. Man kann auch bei 400mm aus der freien Hand (mit SSS) ordentliche Bilder machen, aber etwas Ausschussquote muss man einkalkulieren. Also immer mehrere Aufnahmen machen. Ruhige Kamerahaltung, richtiges Atmen (ausgeatmet), Arme möglichst anlegen und vorsichtiges Auslösen sind bei dieser Brennweite aber unabdingbar. Mit einem Stativ steigt die Trefferquote aber deutlich an. Atmosphärische Einfüsse spielen bei dieser Entfernung normalerweise keine Rolle, die diese Ergebnisse erklären könnte.

Noch zu den Mondfotos: Du solltest Deine Mondfotos nur mit Aufnahmen vergleichen, die bei gleicher Mondphase gemacht wurden. Bei Halbmond oder weniger sehen die Bilder am Besten aus, während Aufnahmen bei Vollmond dazu tendieren, matschig auszusehen. In der Astrofotorubrik in der Galerie findest Du genügend Vergleichsobjekte. Aus der Stadt gelingen solche Fotos meist schlechter als auf dem Land. Aufgrund des langen Wegs durch die Atmosphäre spielen Dunst und Temperaturschichtung zusätzlich eine wichtige Rolle.

TONI_B 01.04.2008 07:11

Da kann ich Reisefototo nur zustimmen! Ich glaube, dass astronomische Objekte (zB der Mond) nur mit Vorsicht als Testobjekte dienen sollten. Dass der Vollmond eigentlich immer recht unscharf aussieht, ist unter Astronomen bekannt. Weiters spielt das lokale Umfeld eine große Rolle: so hat es keinen Sinn, wenn man Aufnahmen von einer betonierten Terrasse aus macht. Der Beton speichert die Wärme des Tages und gibt diese dann in der Nacht langsam ab. Dabei kommt es zu den berüchtigten schlechten Seeing-Effekten. Weiters sollten die Geräte die selbe Temperatur wie die Umgebung haben. Das spielt vielleicht beim 400er noch keine große Rolle, aber bei 1000 bis 10000mm sehr wohl. Mein altes Fernrohr (6,3/1600) hat mindesten 1 Stunde gebraucht, um sich der Umgebungstemperatur anzupassen.

Zum Thema Luftunruhe bzw. "Seeing": diese liegt nur an besten Standorten (hohe Berge; dort stehen auch die Sternwarten der Profis!) bei ca. 1" (Bogensekunde). In bewohntem Gebiet und wenn das Objekt in Horizontnähe steht, kann das Seeing auch ein Vielfaches davon (20-100") betragen. 1" entspricht bei 400mm ca. 2µm am Sensor. D.h. bei unruhiger Luft (schlechtem Seeing) kann die Unschärfe dadurch durchaus 50-200µm betragen. Ein Pixel an der A700 hat ca. 5-6µm!!!


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