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Klaus Bratz 31.03.2008 12:16

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 633911)
nimm die mittlere Graupipette und klick auf den Grauwert(Karte)
anhand des Histogramms kann man nun die Verschiebewerte erkennen

Ich habe das eben mal in PS ausprobiert an einer "+/-0"-Belichtung. Es gab keinerlei (!) Abweichung von der Geraden. Das spricht für die Belichtungsmessung der :a:700 bei diesem, zugegeben durchschnittlichen Motiv. Sehe ich das richtig?

Jan 31.03.2008 13:04

Dumme Nachfrage: Man müßte doch angeben können, welchen RGB-Wert eine 18%-Graukarte hat, oder?

Oberschlau: Graukarten dienen (und dienten) der Belichtungsmessung und der Farbkorrektur. Auch früher konnten Farben richtig oder falsch wiedergegeben werden, beim erstellen von Abzügen gab es dafür Farbmischköpfe. Ich habe eine Graukarte von Fotowand (älter als 25 Jahre), die ein neutrales Grau zeigt, Stichwort: Mateamerie.

Jan

P.S.: Dies ist ein klarer und gut verständlicher Artikel zur Belichtungsmessung mit Graukarte, auch wenn die Motive (Zähne) etwas ungeöhnlich sind.

gpo 31.03.2008 13:29

Zitat:

Zitat von Klaus Bratz (Beitrag 633959)
Ich habe das eben mal in PS ausprobiert an einer "+/-0"-Belichtung. Es gab keinerlei (!) Abweichung von der Geraden. Das spricht für die Belichtungsmessung der :a:700 bei diesem, zugegeben durchschnittlichen Motiv. Sehe ich das richtig?

Moin,
DAS habe ich habe nicht gesagt...:D

du must das Histogramm in der Naviplatte auf haben...
wenn du nun in der Gammapalette was änderst, kannst du es im Bild sehen...
aber eben auch im Histogramm

wer das nun wie, macht...ist jeden überlassen,
denn manchmal sind die Werte ja so gering das man kaum Unterschiede sehen kann!

@Rainer...
deine Betrachtunsgweise teile ich nicht...was die Graukarte angeht...

klar ist das alle Belis auf 18% geeicht sind...bis heute

klar ist aber auch das analog/Film es eine exakte Kelvinbestimmung auf der Filmpackung gab...
was dann per Colormeter verglichen/abgelichen und mit Filtern geändert werden konnte,

nur...man muste dann natürlich einen Colormeter haben und auch einsetzen:cool:
vor allem aber und viel wichtiger...

diese schnöden WERTE für sich und den Job richtig interpretieren:roll::roll::roll:
...damit hatten auch Profis so ihre liebe Mühe!
gerade bei DIAs die ja überwiegend für den Offssetdruck gebraucht wurden!

und Labor...
klar konnte man das dort auch nochmal korrigieren nur...
der Laborant war ein anderer Bediener, das Problem bestand dann meist darin
ihm zu erklären was man wollte...oder was der Kunde bevorzugte.

digital...
also mein Eindruck zu Belichtungsmessung UND WB ist recht gemischt...
behaupte mal bei aller digi-Euphorie und Hochrüstung,

das die Hersteller da alle das mögliche Potentional nicht genutzt haben
...deshalb ja RAW wo wieder jeder fummeln kann:D
Mfg gpo

bleibert 31.03.2008 15:15

Zitat:

Zitat von Klaus Bratz (Beitrag 633918)
Danke!
Ich hatte die Grau-Pipette "vergessen". Genau das war es.

Die graue Pipette verändert aber nicht die Belichtung (=Helligkeit), sondern nur die Farbverteilung, d.h. alle Farbkanäle werden so verbogen, dass sie an der aufgenommenen Stelle den gleichen Wert haben.

Grundsätzlich ist es schon möglich die Belichtung an Hand der Graukarte nachträglich einzustellen. Aus dem Bauch heraus würde ich einfach mal ein 50%-iges Grau anpeilen. Wie etwa RGB (127,127,127) - allerdings macht da das Gamma einen Strich durch die Rechnung. Du könntest natürlich mit Hilfe des jeweiligen Gammas den korrekten Wert errechnen. Aber im weiteren bin ich mir auch gar nicht sicher, ob das stimmt, denn grundsätzlich ist die Graukarte auf die Helligkeit eines durchschnittlichen Motives ausgelegt - und ob da eine statistische Gleichverteilung von dunklen und hellen Flächen unterstellt wird, weiß ich nicht.

Systemwechsel 31.03.2008 15:21

Zitat:

Zitat von Jan (Beitrag 633997)
Dumme Nachfrage: Man müßte doch angeben können, welchen RGB-Wert eine 18%-Graukarte hat, oder?

Ja, bei einem Gamma von 2,2 kommt für R, G B etwa 117, 117, 117 raus.

Tobi. 31.03.2008 15:41

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 634091)
Aber im weiteren bin ich mir auch gar nicht sicher, ob das stimmt, denn grundsätzlich ist die Graukarte auf die Helligkeit eines durchschnittlichen Motives ausgelegt - und ob da eine statistische Gleichverteilung von dunklen und hellen Flächen unterstellt wird, weiß ich nicht.

Irgendwie versteh ich von dem Satz garnichts.

Die Belichtungsmessung ist auf einen die durchschnittliche Helligkeit eines durchschnittlichen Motives ausgelegt, und genau das ist eine Graukarte! Also kann man auch im Prinzip die Belichtung nachträglich am Computer so verbiegen, dass eine Graukarte wieder grau ist.

Tobi

bleibert 31.03.2008 15:55

Zitat:

Zitat von Wishmaster (Beitrag 634104)
Die Belichtungsmessung ist auf einen die durchschnittliche Helligkeit eines durchschnittlichen Motives ausgelegt, und genau das ist eine Graukarte! Also kann man auch im Prinzip die Belichtung nachträglich am Computer so verbiegen, dass eine Graukarte wieder grau ist.

Das Problem ist nicht, dass die Graukarte grau ist (das wäre der Themenbereich Weißabgleich), sondern dass sie die richtige Helligkeit hat.

Tobi. 31.03.2008 16:25

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 634109)
Das Problem ist nicht, dass die Graukarte grau ist (das wäre der Themenbereich Weißabgleich), sondern dass sie die richtige Helligkeit hat.

Ja, mit 'grau' meinte ich auch 'weder weiß noch schwarz'. Eine Graukarte hat ja ihre 18% Schwärzung, die müsste sie eben auch im Bild haben.

Tobi

bleibert 31.03.2008 17:14

Zitat:

Zitat von Wishmaster (Beitrag 634125)
Ja, mit 'grau' meinte ich auch 'weder weiß noch schwarz'. Eine Graukarte hat ja ihre 18% Schwärzung, die müsste sie eben auch im Bild haben.

Ja, aber wie willst Du das einstellen? Die Karte neben den monitor halten? Wenn Du das effizient machen willst, dann benötigst Du einen Zielwert. wie zB. den oben genannten (117,117,117). Dann gehst Du in den Tonwertkorrektur-Dialog, und gibst dort entsprechend den Zielwert ein.

Tobi. 31.03.2008 18:57

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 634143)
Ja, aber wie willst Du das einstellen? Die Karte neben den monitor halten? Wenn Du das effizient machen willst, dann benötigst Du einen Zielwert. wie zB. den oben genannten (117,117,117). Dann gehst Du in den Tonwertkorrektur-Dialog, und gibst dort entsprechend den Zielwert ein.

Der Zielwert ließe sich ja rausfinden: Graukarte, Spotmessung, Foto machen. An diesem Referenzfoto dann den Wert ablesen.

Tobi


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