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DonFredo 21.03.2008 10:43

Morgens,

vielleicht ein bisschen zu lange her, aber ich hab noch zu Analog-Zeiten bei drei Hochzeiten meiner Freunde reichlich Bilder gemacht.

Wenn mich meine grauen Zellen nicht im Stich gelassen haben, waren dass so jeweils zwischen 6 und 10 Filme, also ungefähr 200 bis 360 Bilder.

Honorare waren nicht vereinbart, vielmehr hab ich mich an Speis und Trank gelabt... ;)

Die Entwicklung und die Erstabzüge in 10x15 waren dann zusammen mit den Negativen mein Hochzeitsgeschenk, auch wenn's halt erst ein paar Tage später geliefert wurde...
...und die weiteren Geschenke etwas kleiner ausgefallen sind...

Nachbestellungen waren damit halt nicht mein Problem.

Ich hab halt damals daraus meine Fotokenntnisse vertiefen können, indem ich den "Profis" (jeweils beim Standesamt) über die Schulter geschaut habe.

Fazit: Schenk halt dem Brautpaar die Bilder und erfreue Dich daran, dass Du an einer schönen Feier teilgenommen zu haben.

rmaa-ismng 21.03.2008 10:56

Gut Joerg,

ich denke auch das es der einzige richtige Weg ist. Zumal eben vorher kein Preis vereinbart wurde.
Schließlich sind wir keine Profis. Schließlich handelt es sich um soetwas wie eine Freundin. Da sollte sowas schon drin sein.

Alternativ gäbe es eben nur den korrekten Weg direkt bei Anfrage einen Preis zu nennen und damit jeglichen Spekulationen direkt die Nahrung zu nehmen...

FuriosoCybot 21.03.2008 11:13

Zitat:

Zitat von BadMan (Beitrag 628980)
500 € im Nachhinein, obwohl nichts vereinbart wurde, finde ich ziemlich heftig. Ich glaube, dann hat man ganz schnell ein paar Freunde weniger.

Oder wie würdest Du reagieren, wenn Du einen Freund um einen Gefallen bittest, der sagt, na klar, mache ich, und etwas später flattert plötzlich eine Rechnung ins Haus?

Ich hab ja nicht gesagt, dass er von haus aus jetzt gleich mal 500,- Euro verlangen soll.
Sondern erst mal das was ausgemacht war. Da nix ausgemacht ist, mit dem Brautpaar oder dem Auftragsgeber sprechen und auf Vorschläge warten.
Ich meinte halt nur dass in meinen Augen 500,- Euro ein fairer Preis wäre. Also wenn ein Vorschlag in dieser Richtung kommt zusagen und nicht mehr fordern.
Ist mir schon klar dass eine Rechnung im Nachhinein unverschämt ist. Vor allem da das Brautpaar ja nicht der Auftragsgeber ist.
Wenn dann sollte er das mit seiner Sportfreundin ausmachen. Vielleicht wollte sie ihnen das ja als Hochzeitsgeschenk schenken.
Dass es hier welche gibt, die es einem Brautpaar schenken wenn sie Verwandt oder gut bekannt sind find ich sehr nobel und auch gut. Bei mir war das leider nicht der Fall.
Der einzige Verwandte der es machen hätte können. Wollte allein schon fürs Aufnehmen 500,- Euro und dass ich dann alle Aufnahmen in seinem Studio entwickeln lasse zu bischen vergünstigten Preisen also statt 5,- Euro pro Bild 4,-

In diesem Fall ist es halt wirklich etwas blöd. Da nix ausgemacht war und er soweit ich das verstanden habe so auch nix mit dem Brautpaar zu tun hat. Da wär das schon ein riesen Geschenk.

jean__pascal 21.03.2008 11:30

Hallo,

ich melde mich mal hier zu Wort. Ich habe nun schon einige Hochzeiten auf denen ich fotografiert habe hinter mir. Bei drei wahren es Freunde und auf zwei wurde ich von Gästen der Hochzeiten angesprochen ob ich nicht auch bei Ihnen Fotografieren könnte. Über Honorar hab ich mir keine Gedanken gemacht. Hab zur analogen Zeit immer nur das Material ersetzt haben wollen. Also Filme und evtl. Batterien usw.
Für mich ist es Lohn genug.

simply black 21.03.2008 12:07

Juritische Ebene:
Wir unterscheiden zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag. Platt und vereinfacht: Dienstvertrag schuldet nur die Tätigkeit (Beispiel: Arzt, RA) Werkvertrag den vereinbarten Erfolg (Handwerker). Abgrenzung ist schwer, hier besonders. Ich tendiere hier eher zum Dienstvertrag, denn auf gute Fotoqualität haftest Du nicht und kannst nicht zu verpflichtet werden. Das Fotografieren als solches war geschuldet.
Beim Werkvertrag wird, wenn keine Lohnvereinbarung getroffen ist, eine übliche angenommen. Beim Dienstvertrag nicht zwingend, da zählt primär die vereinbarung, korrigiert allein ggf durch allgemeine oder konkrete Rechtskonstrukte (Treu und glauben, Tarifpflicht..).
Juristisch wirst Du mit Sicherheit nur an Geld kommen, wenn das hier ein Werkvertrag war, ansonsten nur schwer.

Moralisch hast Du im Grunde mit der Vereinbarung es von vorne herein den Brautleuten überlassen und dich "gefällig" geriert. Das bereust Du jetzt ein bischen. Ist aber Deine Schuld. Entweder gleich sagen was Du willst oder - und so mein Rat - hoffen, dass die fair sind und draus lernen :)

spider pm 21.03.2008 12:19

moin

Ich habe früher mal in einer Disco Theke gemacht ... Dadurch haben mich die Eltern von Freunden (sind per Du) gefragt ob ich bei einem Jubiläum aushelfe . Klar . Am Ende des Abends fragte man mich was ich dafür haben wolle ... ich sagte nichts war ja nichts vereinbart ... Er gab mir 50DM und sagte für Sprit , das konnte ich nicht ablehnen ohne sein Ehrgefühl zu verletzen ...

Ich wurde auch vor Hochzeiten von Freunden viel gefragt ob ich Fotos mache . Das war zu Analogzeiten ... Hab hinteher alle Filme vom Preiswerteste Anbieter ablicheten lassen und alles den Breutleuten mitgegeben mit der Bitte aber die Negative zurückzubekommen (habe aber alles abgeschrieben , die BIlder sowiso weil die ja jetzt für Nachbestellungen reihumgehen und abgegriffen werden , die Negative - hab sie alle und immer wiederbekommen)bei einigen hab ich noch ne kleine Fotomappe gemacht nd es war noch ein Geschenk zur Hochzeit ...Mir war das Fotografieren wichtig weil es Spass gemacht hat - ich habe immer alle Leute kennen gelernt ....

wenn sie Dir also noch einen Breif zustecken sag höflich Danke und seh nicht rein . ansonsten sag viel Spass mit den Fotos ... so würde ich es machen ... sollte ich aber von irgendjemand angesprochen werden die ich nicht richtig kenne , muß ich vorher alles ausmachen . zB Materialpreis,sowiso - und etwas für die Arbeit ...

pierre

winston75 21.03.2008 12:30

Ich stecke auch immer mal in solch einer Zwickmühle. Habe schon mehrere Hochzeiten fotografiert.
Ich mache Fotos vor , wärend und nach der Trauung, Nach der Taruung kommen die Gruppenbilder und Paarshootings. Dauer 2,5 Stunden alles zusammen.
Das Paar bekommt alle Fotos auf CD. Wenn ich zur Party eingeladen bin versuche ich die 20 besten Fotos schon fertig entwickelt mitzubringen. Also Bonus sozusagen.
Habe das schon meine Routine mit Lightroom. Kommt immer sehr gut an!!!
Ich verlange zwischen 250 - 450 Euro dafür.
Ich kann dir sagen, dass das sehr angemessen ist. Das Paar weis das auch. Bei einem angeheuerten Profi müssten sie für jedes Bild einzeln zahlen. Ich hatte bis jetzt noch kein Paar welches verhandelt hat.

Gruß Markus

krems11 21.03.2008 12:35

Moin,

also ich habe zwar bisher nur bei einer Hochzeit Photos gemacht, und da war es mein bester Schulfreund, dem ich natürlich die gesamte Produktion - damals noch die Negative - geschenkt habe. Die Bilder ließ ich ihn selbst ausarbeiten.

Allerdings bin ich als Kirchenmusiker, als Organist, sehr oft mit dieser Frage konfrontiert. Aufgrund manch leidvoller Erfahrungen habe ich mir zur Gewohnheit gemacht, immer schon im Vorfeld die finanziellen Angelegenheiten zu regeln. Sollte das einmal nicht erfolgt sein, überlasse ich den Kunden die Höhe des Honorars. Ehrlich gesagt, bin ich auch damit noch nie (finanziell) schlecht gefahren. Aber die Absprache im Vorfeld ist mein Favorit.

LG,

Ewald

WB-Joe 21.03.2008 12:44

Um die Frage des TO ganz klar zu beantworten, NICHTS!
Ihr habt keinerlei Preis oder Aufwandsentschädigung vereinbart, also wäre es unfair im Nachhinein Forderungen irgendwelcher Art an das Brautpaar zustellen.
Den Preis hättest du im Vorfeld mit dem Paar abklären müssen, jetzt bist du zwar in der Lage, mit den Bilder als Druckmittel, Forderungen zustellen, aber das halte ich für höchst unfair wenn du das machen würdest.
Sollte das Brautpaar aber an dich herantreten würde ich einen Preis von 200-300€ je nach Qualität der Bilder (bearbeitete Dateien, Abzüge werden extra berechnet) für durchaus gerechtfertigt halten.

PS: Bei meiner letzten Hochzeit hab ich die Bilder einschließlich Bearbeitung, CD, Album und einigen 20x30-Abzügen einfach verschenkt. Mein Ruf als Amateur-Fotograf hat dadurch nicht gelitten.:mrgreen:

zzratlos 22.03.2008 16:42

Für's Fotografieren nichts, sonst die belegten Kosten
 
Ich verlange für das Fotografieren selber nichts. Bei der letzten Hochzeit entstanden etwas mehr als 600 digitale Bilder. Die Zeit für das Fotografieren, Entwickeln und Nachbearbeitung ist mit dem Datenträger mein persönliches Hochzeitsgeschenk.

Außerdem nehme ich die Bilder in mein Archiv. So besteht auch noch nach Jahren Zugriff darauf.

Nachbestellungen besprechen wir, wenn die Fotos gesichtet wurden. Manche machen das selber, andere sagen mir die gewünschten Bilder und ich erledige das. Die reinen Laborkosten bekomme ich ersetzt.

In der Regel gibt es dann von den "Auftraggebern" eine Einladung zum Essen, auf einen Heurigen oder sonst was in die Richtung als Honorar.

Persönlich sehe ich einen solchen "Auftrag" als Ehre, weshalb kein Geld dafür verlange.

Gruß rudi


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