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Das Auflösungsvermögen einer beugungsbegrenzten Optik (bei einer Wellenlänge von 500nm) liegt bei Blende 8 ca. bei 5µm und bei Blende 11 ca. bei 7µm. Die Pixel der Alpha-700 haben ca. 5,5µm. D.h. Nyquist-Kriterium bei 11µm. Damit würde ich sagen, dass die Optik bei Blende 11 noch besser sein kann als bei Blende 8. Ab Blende 16 sollte wirklich die Beugung das Sagen haben.
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Zur Testdurchführung:
1. Für die Auflösungstests wurde folgende Testtafel aufgenommen (ca. 70x100cm): http://www.sonyuserforum.de/galerie/...esttafel_a.jpg 2. Für die Messung der Verzeichnung diese da: http://www.sonyuserforum.de/galerie/...esttafel_d.jpg 3. Für die Vignettierung wurde eine möglichst gleichmäßig beleuchtete Fläche (ist gar nicht so einfach herzustellen :lol:) verwendet. 4. Kamera (Alpha-700) auf Stativ (ohne SSS); ISO 200; Kunstlicht (Halogenstrahler); möglichst exakte Ausrichtung (Testtafel senkrecht zur optischen Achse usw.) 5. Auswertung mit "Imatest" bzw. nachfolgend Excel Nachdem die Fokussierung angesprochen wurde: Tatsächlich reagiert "Imatest" empfindlich auf Fehlfokus. Daher habe ich verschiedene Tests mit/ohne AF gemacht und wenn eine Messung zu stark von den übrigen abwich, wurde der Test wiederholt. Die meisten Aufnahmen wurden aber mit AF gemacht! Mein Eindruck ist, dass er besser trifft als ich...:lol: Aber jede untersuchte Brennweite wurde bei allen Blenden mit identischer Fokussierung aufgenommen - sollte also in sich stimmig sein (auch beim angesprochenen 1,7/50). Zu den absoluten Werten: wenn ich meine Messungen (SAL18250 mit baugleichem Tamron) mit jenen auf photozone.de vergleiche, so stimmen die Werte für die Verzeichnung, die Vignettierung und den Farbfehler sehr gut überein. Bei der Auflösung zeigen meine Messungen teilweise höhere Werte in der Bildmitte und geringere am Bildrand. Im Großen und Ganzen war ich aber erstaunt wie gut die Übereinstimmung ist. Auch der Vergleich mit den alten Festbrennweiten dürfte nicht so schlecht sein, denn die "realen" Aufnahmen zeigen das gleiche Verhalten. Interessant wäre jetzt natürlich eine Messung mit meinem Aufbau und einem Spitzenobjektiv (Zeiss 1,4/85 oder 1,8/135) - dazu wird der "Finanzminister" aber noch lange keine Zustimmung geben...:lol: |
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Ich meine Photozone hätte früher auch das 50mm /1,7 getestet (nach der Umstellung auf die A700 sind die Reviews jedoch verschwunden) und das hat dort nicht so schlecht abgeschnitten IIRC. Vom 135mm /2,8 ganz zu schweigen. Das ist zwar offen etwas weicher als z.B. bei f4, aber ab da dann eigentlich knackscharf, eher besser als das 50mm /1,7 bei z.B. f2,8 (so meine Erfahrung). |
Der Abstand ist natürlich nicht gleich! Die Testtafel wird bei jeder Brennweite formatfüllend aufgenommen. Damit ist der Abbildungsmaßstab immer gleich.
Das 2,8/135mm hat ja diesen Fehler an der Frontlinse, den wir hier schon mal diskutiert haben - dadurch erklärt sich der enorme Abfall ab Blende 16. Dass es in der Mitte bei Offenblende schlechter ist als das SAL18250 hatten wir auch schon hier. Am Rand es auch besser als das SAL. Mein 1,7/50mm ist ja Baujahr 1985 und die Vergleichsaufnahmen zeigen, das es bei Offenblende wirklich sehr schlecht ist. Ab f/5,6-f/8 wird es aber sehr, sehr gut. Man muss ja schon dazu sagen, dass die MTF-Werte allein nicht alles über die Bildschärfe aussagen. Details dazu würden aber zu weit führen... |
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Mal davon abgesehen, daß das 135er mit dem Problem für einen Vergleich dann wohl nicht so wirklich geeignet ist, spiegeln die in dem anderen Thread gezeigten Bilder das Ergebnis ja auch nicht wider, aber das sagst du ja auch selbst. Nur wenn man liest: Auflösung in der Mitte ~1100 zu ~2000 bei 135mm und f5,6 dann erwartet man doch größere Unterschiede in den Bildern. Zwar haben bei deinem Vergleich in dem anderen Thread die meisten das Bild des 18-250 als besser empfunden (was die Testergebnisse untermauern würde), aber soo deutlich war der Unterschied ja nun auch wieder nicht. Werte im Bereich um (oder unter) 1000 LW/PH würde ich jedenfalls eher unter "Gurke" einordnen. Zitat:
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Aber wie gesagt, MTF allein sagt nicht alles. Z.b. wird ganz deutlich, dass die Auflösung sehr hoch sein kann und gleichzeitig CAs stark auftreten (speziell am Rand!). Der Bildeindruck ist dann ein schlechter. Oder umgekehrt (wie beim 1,7/50), dass die MTF-Wert eher gering sind, aber geringe CAs und ein vergleichsweise hoher Kontrast zu beobachten sind. Das Ergebnis ist ein "knackig scharfes" Bild. Wie hat es einmal ein österreichischer Bundeskanzler ausgedrückt:"Es ist alles nicht so einfach...":lol: |
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ich hab es auch an anderer Stelle schon erwähnt, aber die Beugungsbegrenzung tritt bei der A700 mit 12,2 MPix tatsächlich schon minimal erkennbar bei f8 ein. Das entspricht auch meiner praktischen Erfahrung. Bedingt durch Beugung ist f11 bei den Minolta AF 1.4 und 1.7 50mm Objektiven an der A700 definitiv nicht die schärfste Blende! Eine für die Praxis wirklich brauchbare Grundlage zur Berechnung bietet nach wie vor der Calculator auf: http://www.cambridgeincolour.com/tut...hotography.htm (Ziemlich weit unten.) Wenn man die Daten der A700 da eingibt ist selbst f8 noch beugungsbegrenzt. Ich möchte dir trotzdem sehr Danken für deine Mühe mit diesem Test und wir alle können vielleicht dazu beitragen die Qualität/Aussagekraft zu verbessern, damit wir alle davon profitieren können. Hans |
Danke für den Link! Die Werte, die man dort erhält, stimmen mit meinen, die ich weiter oben gepostet hatte, genau überein. Da hat mich also meine physikalische Ausbildung doch nicht im Stich gelassen.:lol:
Ich sehe aber weiterhin keinen großen Widerspruch zu den Messungen: auch wenn die Beugung beginnt eine Rolle zu spielen, bedeutet das ja noch nicht zwangsläufig, dass die MTF-Werte sofort massiv schlechter werden müssen. Und zudem hat jede Messung natürlich eine gewisse Genauigkeit. Das beginnt ja schon damit, dass ich keine Möglichkeit habe die Blende selbst zu vermessen: Ist f/8 tatsächlich f/8 oder schon f/9,12; oder ist etwa f/11 noch gar nicht f/11, sondern noch f/8 usw. Auch bei meinen Messungen gibt es viele Unsicherheitsfaktoren und deren Abschätzung ist sehr schwer. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass man mit +/-5% bei den MTF-Werten mindestens rechnen muss. Damit relativiert sich der Unterschied zwischen f/8 und f/11 wieder. Übrigens sagt dieser Rechner, dass f/8 bei der A700 NICHT beugungsbegrenzt ist, f/11 schon. |
Ich habe jetzt auch "reale" Vergleichfotos ins Netz gestellt - bin aber nicht ganz glücklich damit, denn die Belichtung ist (speziell beim 1,7/50mm) teilweise danebengegangen. Vielleicht kann aber der eine oder andere doch was damit anfangen. Die Bilder stehen (noch!) kommentarlos dort:LINK
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Gruß Michi |
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