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binbald 15.11.2007 13:47

Die meisten dieser Zoom-Makros schaffen nur einen Abbildungsmaßstab von 1:4, das heißt, dass nicht wie 1:1 das Objekt auch in gleicher Größe auf dem Sensor abgebildet wird, sondern vierfach verkleinert.

Von daher: Für echte Makroarbeit ungeeignet. Da hilft nur ein wahres 1:1/1:2 Makro. Die haben auch den praktischen Vorteil, dass sie eine fast ebene Bildfläche haben (Abbildung von Briefmarken, etc. ist gut möglich). Zooms haben meist eine Bildfeldwölbung, also die Schärfeebene erstreckt sich kugelförmig um den Sensor und im Objektiv siehst Du einen Ausschnitt aus dieser gewölbten Fläche.

Noch ein anderer Vorteil/Nachteil: Mit dem 50mm Makro kann man auch ganz gut 1:1 aus der Hand fotografieren, mit dem 100mm braucht man in der Regel ein Stativ.

Basti 15.11.2007 14:04

Reine Makroobjektive sind auch für den Nahbereich korrigiert während "Normale" Linsen jeweils in der unendlich Stellung korrigiert werden. Daher ist eine "Normale" Linse mit einer Makrofunktion nie im Stande auch nur annähernd die gleiche optische Leistung zu erbringen wie ein wirkliches Makroobjektiv. Durch den höheren Korrekturaufwand sind Makrolinsen im Vergleich auch ein wenig teurer.
Ich selber besitze das alte Minolta 100er Makro und bin immer wieder erstaunt welch hervorragende Schärfe es besitzt:
http://galerie.schmuttermaier.de/dat...metter-022.jpg

Basti

Conny1 15.11.2007 14:09

Zitat:

Zitat von Basti (Beitrag 561659)
Ich selber besitze das alte Minolta 100er Makro und bin immer wieder erstaunt welch hervorragende Schärfe es besitzt:
http://galerie.schmuttermaier.de/dat...metter-022.jpg

Basti

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte! Tolle Aufnahme!

jubor 15.11.2007 17:56

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 561655)
Noch ein anderer Vorteil/Nachteil: Mit dem 50mm Makro kann man auch ganz gut 1:1 aus der Hand fotografieren, mit dem 100mm braucht man in der Regel ein Stativ.

Unter dem Gesichtspunkt könnte das 70 mm Sigma ein guter Kompromiss zwischen Verwacklungssicherheit und Arbeitsabstand sein.

Jens N. 15.11.2007 19:34

Zitat:

Zitat von jubor (Beitrag 561747)
Unter dem Gesichtspunkt könnte das 70 mm Sigma ein guter Kompromiss zwischen Verwacklungssicherheit und Arbeitsabstand sein.

Unverständlich bei dem Objektiv ist allerdings, daß es praktisch das gleiche kostet und auch noch mehr wiegt als das 105er.

Was Makros angeht, kann ich das 90mm Tamron sehr empfehlen.

modena 15.11.2007 19:43

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 561636)
Ich besitze das 100er Minolta und habe das 105er Makro von Sigma besessen.
Sie stehen sich bezüglich Schärfeleistung nicht nach. Mein 180er Makro von Tamron ist ebenfalls ein hervorragendes Objektiv.
Die Minolta Makros sehen allerdings für meinen Geschmack wertiger aus.

Das Minolta (und somit auch das Sony) wird in den photodo-tests
besser als das Tamron oder Sigma bewertet.
http://www.jimdoty.com/Tips/Equipmen...ro_lenses.html

Aber diese sind auf alle Fälle auch sehr gut und die Unterschiede dürften nur bei Offenblende oder im Labor auffallen.

Ich benutze zusätzlich zu meinem Minolta 100er der 1. Generation an den Dynaxen,
an meinen Canons das ebenfalls sehr gute Tokina 100mm Pro D Makro. Und das Minolta schätze ich offen etwas schärfer und kontrastreicher ein.
Aber berteits sehr leicht abgeblendet tun sie sich gar nix mehr.


Zitat:

Unter dem Gesichtspunkt könnte das 70 mm Sigma ein guter Kompromiss zwischen Verwacklungssicherheit und Arbeitsabstand sein.
Nich nur unter diesen Gesichtspunkten, es soll auch extrem scharf sein sagen nicht nur diese Tests:
http://photozone.de/8Reviews/lenses/...anon/index.htm
http://www.slrgear.com/reviews/showp...hp?product=964


LG

Conny1 15.11.2007 19:51

Zitat:

Zitat von modena (Beitrag 561802)
Das Minolta (und somit auch das Sony) wird in den photodo-tests
besser als das Tamron oder Sigma bewertet.
http://www.jimdoty.com/Tips/Equipmen...ro_lenses.html
......

Tests interessieren mich allenfalls am Rande. Ich verschaffe mir, so möglich, einen eigenen, zugegebenermaßen subjektiven, Eindruck. In diesem Fall habe ich nicht nur keine signifikanten Unterschiede zwischen den genannten Objektiven feststellen können, sondern.... keine.
Dauertester, von denen gibt es hier sicherlich mehrere, mögen das anders sehen.

binbald 15.11.2007 20:00

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 561804)
Tests interessieren mich allenfalls am Rande. Ich verschaffe mir, so möglich, einen eigenen, zugegebenermaßen subjektiven, Eindruck.

Ja, die eigene (!) Praxis und die eigenen Schwerpunkte zählen. Und ehrlich gesagt, kann ich auch nur im direkten Vergleich zwischen 50 und 100 Makro Unterschiede feststellen. Und da gefällt, je nach Motiv, mal die Abbildungsleistung des 50er besser und manchmal die des 100er. Das schwankt, und eine feste Regel kann ich nicht aufstellen.

Tamron und Sigma habe ich nur ausprobiert und sie haben einen guten Eindruck hinterlassen. Dennoch würde ich (schon wieder dieses Thema!) von Sigma die Finger lassen (hier aber nicht aus optischen Gründen) und - falls Fremdhersteller - eher zum Tamron greifen. Allerdings fand ich die Minoltas besser; optische Qualität ist wohl eher Wunschdenken geschuldet, aber die Verarbeitungsqualität und das Arbeitsgefühl war bei Minolta um Längen besser.

Jens N. 15.11.2007 20:39

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 561804)
Tests interessieren mich allenfalls am Rande. Ich verschaffe mir, so möglich, einen eigenen, zugegebenermaßen subjektiven, Eindruck. In diesem Fall habe ich nicht nur keine signifikanten Unterschiede zwischen den genannten Objektiven feststellen können, sondern.... keine.
Dauertester, von denen gibt es hier sicherlich mehrere, mögen das anders sehen.

Ich sehe es genauso. Tamron 90mm und Minolta 100mm habe ich direkt vergleichen und nur geringe Unterschiede feststellen können. Das Tamron war in manchen Bereichen sogar besser (auch wenn der Punkt immer wieder zu Diskussionen führt)! Makroobjektive sind allesamt ziemlich gut, also ist das sowieso vergleichen/jammern auf sehr hohem Niveau - es ist gar nicht so einfach, da überhaupt aussagekräftige Unterschiede herauszuarbeiten. Wenn die Optik gleichwertig ist, wird aber auch die Haptik interessant(er), also wie gut kann man manuell fokussieren, wie gut ist das Objektiv ausbalanciert, wie schnell ist der AF usw.

Sir Donnerbold Duck 15.11.2007 20:58

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 561655)
Noch ein anderer Vorteil/Nachteil: Mit dem 50mm Makro kann man auch ganz gut 1:1 aus der Hand fotografieren, mit dem 100mm braucht man in der Regel ein Stativ.

Das verstehe ich nicht so ganz, denn bei gleichem Maßstab ist die Tiefenschärfe bei beiden Objektiven gleich winzig. Beide müssen also entsprechend abgeblendet werden, was zu entsprechend langen Belichtungszeiten inkl. Stativzwang führt. Oder sehe ich das falsch?

Gruß
Jan


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