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Wild! 15.07.2007 11:27

Torsten, das seh ich anders!
Entscheidend ist der faktische Bildwinkel, oder anders ausgedrückt, um wieviel PROZENT der Bildhöhe bzw. Bildbreite mein Motiv wandert, wenn ich die Kamera um einen bestimmten Winkel schwenke (und zittern ist ja nichts anderes). Bei 300mm an Vollformat ist mein Bildwinkel größer, daher die anteilige Verschiebung pro Grad geringer als bei dem kleineren Bildauschnitt an Crop. Ich hoffe, das ist jetzt verständlich ausgedrückt. Die resultierende Winkelgeschwindigkeit lass ich jetzt der einfachheit halber einfach mal raus ;)
Die physikalische Brennweite ist natürlich weiterhin 300mm, die faktische Brennweite ist in unserem Fall 450mm, und ein Schwenk um 1° an der Kamera ergibt exakt den 1,5-fachen Wert der Motivverschiebung als ohne Crop. Daher gilt die Faustregel: längste Belichtungszeit aus der Hand = 1/faktische Brennweite.
Es geht hier ja nur um den sichtbaren Weg des Motivs, real ist die Verschiebung identisch, aber durch den Crop, der ja nichts anderes als eine Ausschnittsvergrößerung bei voller Pixelzahl bedeutet, wird eben auch die optische Motivverschiebung durch wackeln mitvergrößert.

Man könnte es vielleicht auch völlig übertrieben so ausdrücken: Eine Kamera mit 10x-Crop und ein 100mm Objektiv ergäbe physikalisch 100mm, faktisch aber 1000mm Brennweite. Und diese faktischen 1000mm Brennweite würden nach deiner Theorie demzufolge also noch mit 1/100s aus der Hand funktionieren.....das währe ja eine Riesenerfindung für alle Tierfotografen!

Liebe Grüße

Roland

bassplayer 15.07.2007 11:58

Also vom UV-Filter könnt Ihr mich nicht abbringen. *duck*
Ich bin Zivi und habe folglich nicht so viel Geld zur Verfügung. Deshalb sind meine Objektive (vor Allem mein 100-300 APO sowie das 50 mm 1,7) für mich sehr wertvoll.
Ich habe halt lieber einen Kratzer im Filter als in der Linse. Außerdem passt das Tele an der Kamera nur ohne Geli in meine Tasche, sodass die Frontlinse/Filter ans Polster gedrückt werden. Oder ist das auch für den Filter schädlich?

Und ich finde, dass der Hoya UV-Filter die Bildqualität nicht verschlechtert. Der billige Hama (den mir der Fotohändler mit dem 100-300 APO verkauft hat!) hingegen schon. Deshalb haue ich ihm den nächste Woche um die Ohren und verlange das Geld zurück.

Taugt denn für mich schon ein günstiges Einbein?
Meine Anforderungen sind nur folgende:
- möglichst klein/leicht
- Wechselplatte
- Kugelkopf oder was ähnliches, um auf Hochformat wechseln zu können

Gibt's da was?

RainerV 15.07.2007 12:18

Zitat:

Zitat von bassplayer (Beitrag 516652)
Also vom UV-Filter könnt Ihr mich nicht abbringen. *duck*
Ich bin Zivi und habe folglich nicht so viel Geld zur Verfügung. Deshalb sind meine Objektive (vor Allem mein 100-300 APO sowie das 50 mm 1,7) für mich sehr wertvoll.
Ich habe halt lieber einen Kratzer im Filter als in der Linse. Außerdem passt das Tele an der Kamera nur ohne Geli in meine Tasche, sodass die Frontlinse/Filter ans Polster gedrückt werden. Oder ist das auch für den Filter schädlich?

Wie wärs mit einem Objektivdeckel?

Wenn der Filter ans Polster gedrückt wird und dann sich das Objektiv bewegt könnte es m.E. zu einer Art Schmirgelpapierwirkung von Staubkörnern auf dem Filter kommen. Wenn Filter, dann bitte hochwertig und mit Vergütung. Du brauchst beim 100-300mm APO ja "nur" ein 55er Filter. Besser eigentlich als ein UV-Filter ist ein Klarfilter.

Selbst dicke Kratzer auf der Frontlinse düften sich gar nicht bis kaum auf die Bildqualität auswirken. Aber schön ist das trotzdem nicht und der Wiederverkaufswert des Objektivs sinkt auch erheblich.

Eine Geli ist beim Fotografieren durchaus in vielen Situationen sehr wichtig. Ich hoffe das weißt Du?

Relativ günstig und gut sind die Manfrotto Einbeine 680 und 681. Dazu evtl. auch nur einen Neiger von Manfrotto. Als das Nonplusultra gelten die teuren Monostats aufgrund ihres Fußes. Den Fuß kann man allerdings auch separat erwerben und dann ans Manfrotto basteln. Allerdings kommt dann in Summe doch auch ein gewisser Betrag zusammen. Dazu gibt es Threads hier im Forum.

Rainer

twolf 15.07.2007 12:42

Ich werfe mal das Giottos in die Runde.http://www.lowepro-deutschland.de/gi...tive_mm99.html gibt es bei saturn und media, bin damit hochzufrieden, für um die 70 euro sind fast schon ein kampfpreis.

ich habe das http://www.lowepro-deutschland.de/gi...m9980-high.jpg hier

bassplayer 15.07.2007 13:49

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 516656)
Eine Geli ist beim Fotografieren durchaus in vielen Situationen sehr wichtig. Ich hoffe das weißt Du?

Normalerweise habe ich sie drauf. Bei meinem 50mm 1,7 habe ich sie allerdings nie ausgezogen und hatte noch nie lens-flare Effekte.

Ist die Geli beim Tele wichtiger? Mein 100-300 APO passt wie gesagt an der Kamera montiert nur ohne Geli in meine Tasche. Deshalb müsste ich sie ständig draufmachen und wieder abnehmen (sie hat zum Glück einen Schnellverschluss, kein Bajonett).
Sehe ich denn im Sucher, ob eine Geli nötig ist oder nicht? Z.B. durch lens-flare?
Oder können noch andere negative Effekte auftreten, die ich im Sucher nicht sehen kann?

Danke für die Stativ-Tips! Ich werd sie mir im Laden mal anschauen!

harumpel 15.07.2007 14:55

Zitat:

Zitat von Wild! (Beitrag 516641)
Torsten, das seh ich anders!
Entscheidend ist der faktische Bildwinkel, oder anders ausgedrückt, um wieviel PROZENT der Bildhöhe bzw. Bildbreite mein Motiv wandert, wenn ich die Kamera um einen bestimmten Winkel schwenke (und zittern ist ja nichts anderes).

Man könnte Verwacklung auch so definieren, dass man als Verwacklungsgrenze nicht Prozent nimmt, sondern die Pixel. Sobald der Sensor während der Belichtung um mehr als einen Pixel verrutscht ist, verschmiert das Bild (bzw jeder optische 1 Pixel grosse Punkt) damit bereits relativ gleichmässig über mehr als einen Pixel und man kann durchaus von Verwacklungsunschärfe sprechen.

Meiner Meinung nach verwackeln Kameras insofern umso leichter, je höhere Pixeldichte sie haben, bzw je kleiner jeder Pixel ist.

Ditmar 15.07.2007 16:12

Zitat:

Zitat von bassplayer (Beitrag 516652)
Ich habe halt lieber einen Kratzer im Filter als in der Linse. Außerdem passt das Tele an der Kamera nur ohne Geli in meine Tasche, sodass die Frontlinse/Filter ans Polster gedrückt werden. Oder ist das auch für den Filter schädlich?

Und ich finde, dass der Hoya UV-Filter die Bildqualität nicht verschlechtert. Gibt's da was?


Frage, packst Du die Kamera immer ohne Frontdeckel auf der Linse in die Tasche, dann ist die Linse vielleicht Hilfreich, allerdings mußt Du dann auch mit Ergebnissen rechnen die Dir nicht gefallen.:oops:
Und jeder Filter schluckt Licht, und vor allem halte ich einen UV-Filter für absolut überflüssig.
Aber da Du ja generell nur mit Filter egal welcher Art arbeiten möchtest, kann man Dir wahrlich nicht helfen.

WinSoft 15.07.2007 19:20

Zitat:

Zitat von bassplayer (Beitrag 516673)
Ist die Geli beim Tele wichtiger?

Und ob!!! Da ein Tele ja alles vergrößert, auch Schleier durch einfallendes Licht!!!

Deshalb habe ich mir für ein 280er Tele eine extra lange, halbzylindrische Pappröhre, innen mit totschwarzem Velours beklebt, gebastelt. Das Ganze wird über die eingebaute Gegenlichtblende gestülpt und mit einem Fahrrad-Hosenspanner-Bügel gehalten. Gedreht wird diese Pappröhre immer gegen das einfallende Licht. So habe ich stets klare Teleaufnahmen ohne Schleier.

1. P.S.: Filter verwende ich - mit Ausnahme eines ab und zu verwendeten Polfilters - sowieso nie! Ich will doch die erstklassige Abbildungsqualität meiner Leica-R-Festbrennweiten nicht durch vorgeschaltete Glasscherben verschlechtern...

2. P.S.: Wie sehen denn nun meine Frontlinsen ohne Filter nach etlichen Jahrzehnten grober Benutzung bei Staub und Regen, in der Sahara und auf Alpengipfeln, in staubigen Fabriken, Bergwerken und Kieswerken aus? Blank wie am Kauftag! Noch Fragen?

Jens N. 16.07.2007 12:46

Zitat:

Zitat von TorstenG (Beitrag 516635)
Vorsicht! Da bringst Du was durcheinander! Was die Sache mit der Verwacklung angeht bleibt es bei 300mm, nur der Sichtbereich entspricht einem 450mm Objektiv, der gesamte Rest (Schärfentiefe, verwackeln und so) hat als "Basis" die 300mm!

Was die Schärfentiefe angeht hast du recht, bei der Freihandgrenze für die Verwacklung geht es aber um den Bildwinkel (nicht die Brennweite) und der verkleinert sich durch den crop. Das mit den 1/500 war also absolut richtig.

Sonst könnte man bei kompakten Superzoomkameras auch kb-equivalente 450mm locker freihand mit 1/80 halten (ohne Stabi oder Einbein). Kann man aber nicht.

EDIT: sorry, Roland hatte es ja bereits erklärt, hab' ich übersehen :oops:

MaGu 16.07.2007 14:37

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 516662)
Ich werfe mal das Giottos in die Runde.http://www.lowepro-deutschland.de/gi...tive_mm99.html gibt es bei saturn und media, bin damit hochzufrieden, für um die 70 euro sind fast schon ein kampfpreis.

ich habe das http://www.lowepro-deutschland.de/gi...m9980-high.jpg hier

Konntest du dein Giottos schonmal mit einem Monostat vergleichen? - Bringt der Fuß ähnlich viel? (ist ja so ziemlich der einzige Monostat-ähnliche Fuß auf dem Markt)

Und zum Thema Verwackeln:
Die Regel, dass die Belichtungszeit nie länger sein sollte, als 1/Brennweite (KB-äquivalent) kann ich persönlich nicht bestätigen... Mit meiner D7i ist bei 200mm fast alles (ich würde sagen, mindestens 90%) auch schon bei 1/125s scharf und nicht verwackelt... Es kommt also immer drauf an, ob man eine ruhige Hand hat, oder nicht.


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