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christoph.ruest 12.06.2007 11:17

Zitat:

Zitat von AndreasF. (Beitrag 503981)
Wie sieht's damit aus :

Rücken des Models zur Sonne soweit möglich und Blitzen ?!

Wenn du so vorgehst, kannst du - je nach Blitzstärke - auswählen zwischen

- völlig schwarzen, kontrastlosen, unerkennbaren Models
und
- völlig totgeblitzten, kontrastlosen, geistähnlichen Models

Gruss

Christoph

WinSoft 12.06.2007 12:15

Wenn es um statische Motive geht, dann kann man die Kontraste mit HDR (High Dynamic Range) ganz gut in den Griff bekommen. Dazu sind erforderlich

- ein bombenstabiles Stativ

- mehrere, bis zu 8 Fotos mit unterschiedlicher Belichtungszeit der gleichen Szene ohne jegliche Änderung von Ausschnitt, Blende und Brennweite, am besten mindestens 1 EV. Bei 2 EV Unterschied kommt man auch mit weniger Fotos aus, aber je mehr Fotos, desto feiner sind die Übergänge! Mehr als 8 Teilfotos verweigern beide Programme (Photoshop CS2 und Photomatix). Wenn irgendmöglich nehme ich 8 Teilfotos mit jeweils 1 EV Belichtungsunterschied.

- geeignete Software. Am besten erscheint mir das Programm Photomatix. Photoshop CS2 bietet zwar auch HDR an, aber die Ergebnisse sind ganz deutlich schlechter als die mit Photomatix.

Wichtig sind vor allem die absolut identischen Ausschnitte! Bei nur geringster Winkelabweichung oder Verwacklung erhält man trotz der Ausrichtungsfunktion nur flau-weiche, an den Kanten überstrahlende Schwachbildchen...

ansisys 12.06.2007 13:05

Hallo,

ich hatte das Problem in Potsdam am Wochenende. Ich hatte zwischendurch mal die Lust verloren, weil auf dem Monitor kein Himmel zu erkennen war und habe mich gefragt, warum ich eigentlich bei der Hitze die schwere Kamera mit mir herumschleppe :)

Die Alpha hatte aber noch so viele Informationen in den Dateien, daß ich den überbelichteten Himmel mit Lightroom wieder in Ordnung bringen konnte, selbst da, wo am Himmel nur noch weiß war, auch bei jpg-Dateien. Besonders hilfreich waren da die Funktion "Belichtung, Wiederherstellen und Belichtungskorrektur". Im Nu tauchten plötzlich Wolken wieder auf und der Himmel wurde wieder blau. Tolles Programm und tolle Kamera.

Gruß
Andreas

Wild! 12.06.2007 18:39

HDR mit Model....viel Spaß ;)
Dabei braucht man zwei bombenstabile Stative...eines für die Kamera und eines für das frisch getötete Model, dass man sofort nach einsetzen der Leichenstarre auf das zweite Stativ schraubt. ;).

Ist die Tannenwald-Situation....tiefste Schatten und knallende Spitzlichter dazwischen.
Hochsommer zwischen 10 und 19 Uhr.
Selbst mit Negativ-Film noch ausgesprochen schwierig. Digital meist unmöglich, wenn man ein von den tiefsten Schatten bis zu den Spitzlichtern noch mit Zeichnung gesegnetes Bild haben möchte. Wenn es gar nicht anders geht (und man wirklich ein hellhäutiges Wesen in der Sonne bei im Schatten liegendem Hintergrund mit auf dem Bild haben möchte), dann belichte ich auf das Motiv (Gesicht), aber etwa 1/3 - 1/2 Blende über. Damit habe ich ein wenig mehr Spielraum hinterher beim "entwickeln" des RAW's. Ich habe generell lieber zeichnungslose Bereiche in den Schatten, als ausgefressene Lichter oder weiße Flecken auf der Haut. Und wenn gar nichts anderes geht und ich die Schatten brauche, mir dabei aber der Himmel dabei völlig wegläuft, dann entweder ein grauer Verlaufsfilter, der den Himmel um 1-3 Blenden abwedelt, oder (wenn ein Stativ mit dabei ist), eine Aufnaheme mit Model, auf die Mitten und Schatten hin belichtet, und dann (aber ohne Model im Bild), noch mal die gleiche Position, aber auf den Himmel belichtet. Den "guten" Himmel kann man dann recht einfach nachträglich als Ebene maskieren und in das Bild mit dem Model einbasteln.
Das setzt dann aber wirklich ein Stativ und etwas bewusstes Fotografieren voraus.
Wenn es nur um helle Haut und dunkle Schaten geht, sollte man für Notfälle ein Tuch zum Schweißabwischen und eine Puderdose samt Puderpinsel in der Fototasche haben.
Die meisten Menschen schwitzen mehr oder weniger in der knallenden Sonne, und das reflektiert heftig. Abwischen hilft etwas, pudern bringt bis zu zwei Blenden, je nach Licht und Hauttyp. Puder hilft auch bei fettiger, ebenfalls reflektierender Haut. Aber nicht mit dem Puder das Model (Gesicht) einfärben, sondern nur mattieren.
UND diplomatisch dabei vorgehen....wenn man die Puderdose zückt und ein paar nette Bemerkungen über fettige, verschwitze Haut fallen lässt, kann das schon mal missverstanden werden.....modelseitig ;)
Ein Polfilter ist auch ein sehr hilfreiches Utensil in solchen Situationen, weil er die Hautreflektion wegnimmt und den Himmel (bei richtiger Aufnahmerichtung) schön abdunkelt.

Liebe Grüße

Roland


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