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Micha1972 15.04.2007 22:14

Zitat:

Zitat von rmaa-ismng (Beitrag 482519)
Das 180er wandert ganz nach oben auf die Liste....!:lol:

Der Abbildungsmaßstab ist aber nicht größer als beim 105er (auch 1:1)

Zitat:

Wäre das mit Balgen nicht besser als mit Zwischenringen?
Weiß ich nicht, da ich keinen Balgen habe. Das Zwischenring-Set ist alt aber war günstig und funktioniert ja, wie man sehen kann ;)
Was hätte mit einem Balgen besser sein sollen?

bleibert 16.04.2007 12:07

Sieht doch schon mal ganz vielversprechend aus!
Zitat:

Zitat von Micha1972 (Beitrag 482380)
Wenn man mehr Zwischenbilder aufnimmt dürfte da qualitativ noch eine Menge gehen.

Ja, vor allem, wenn man nicht auf Blende 11 abblendet, und auch nicht ein ganz so "abenteuerliches" Equipment auffährt ;) :
Zitat:

ein 180er Macro mit einem 3er-Set Zwischenringen, einem 1,4x-Telekonverter und einer Nahlinse benutzt.
Hast Du denn schon mal ein WW(zB 24mm) in Retro-Montage erwogen?

bleibert 16.04.2007 12:23

Zitat:

Zitat von Micha1972 (Beitrag 482520)
Was hätte mit einem Balgen besser sein sollen?

Abgesehen davon, dass Du mit einem Balgen natürlich stufenlos arbeiten kannst, und nicht auf die festen Abstufungen der Zwischenringe angewiesen bist, gibt es bei der *richtigen* Wahl des Balgens noch folgenden Vorteil:

Wenn Du mit Zwischenringen arbeitest, musst Du ja zum Fokussieren den gesamten Aufbau mittels Einstellschlitten hin- und herfahren. Dadurch ändert sich die Position der Optik, und somit die Perspektive. Auch ein innenfokussiertes 180er hilft da nicht grundsätzlich weiter. Optimal ist die Fokussierung mittels Verstellung der Kamera. Dabei bleibt das gesamte optische System fixiert, und die Kamera bewegt sich durch die Schärfebenen im Bildraum. Das alte Balgengerät der manuellen Minolta-Kameras, der Minolta Auto Bellows III, erfüllt diese Anforderung. Den Anschluss einer Minolta-AF-Kamera daran kann beispielsweise ein AF/MF-Konverter besorgen, und zwar die ganz schlechte Sorte vom Schlage des aktuellen Haoda-Adapters, den es seit Jahr und Tag auch schon von Soligor, Beroflex, Rowi, Kood, Hama und zich anderen gibt. Da lässt sich das Glas entfernen, und schon kann man das manuelle Minolta-Zeugs für Makroaufnahmen auch digital nutzen. Im Minolta-Forum hat da Frank Wiesenberg schon einiges zu geschrieben.

Micha1972 16.04.2007 18:00

Hallo.

Zitat:

Zitat von bleibert (Beitrag 482674)
...vor allem, wenn man nicht auf Blende 11 abblendet...

Weshalb nicht auf f11 abblenden? Bei dieser Blende liefert das Obejktiv die beste Qualität und ich benötige mit Helicon Focus weniger Aufnahmen.



Zitat:

Hast Du denn schon mal ein WW(zB 24mm) in Retro-Montage erwogen?
Nein, zum einen habe ich keine WW-FB und zum anderen war es ja auch nur ein kleiner Test um mal zusehen, was für ein Abbildungsmaßstab mit meiner Ausrüstung möglich ist.



Zitat:

Wenn Du mit Zwischenringen arbeitest, musst Du ja zum Fokussieren den gesamten Aufbau mittels Einstellschlitten hin- und herfahren.
Jein, im normalfall habe ich mein Zwischenring-Set immer dabei um in Falle des Falles mal einen größeren Abbildungsmaßstab bei z.B. einem winzigen Käfer zu erreichen. Einen Balgen würde ich nicht immer mit mir rumschleppen wollen.
Ausserdem entstehen meine Makros oft spontan und aus der freien Hand.
Einen Einstellschlitten habe ich ebenfalls nicht, mir genügt da mein kleines Walimexstativ.
Da ich das nicht professionell betreibe (und wohl auch zukünftig nicht werde) bin ich mit meinem "kleinen" Equipment eigentlich gut bedient.

Dennoch danke für die Informationen und die Aufklärung.

bleibert 17.04.2007 13:39

Zitat:

Zitat von Micha1972 (Beitrag 482761)
Weshalb nicht auf f11 abblenden? Bei dieser Blende liefert das Obejktiv die beste Qualität und ich benötige mit Helicon Focus weniger Aufnahmen.

Weil Du da bei dem Abbildungsmaßstab Probleme mit der Beugung bekommst, u.a. auch deswegen sind Deine Bilder so weich und flau, wie mit einem Weichzeichner aufgenommen. Das Beugungsscheibchen kannst Du so abschätzen:

Durchmesser u = Blendenzahl k * 0,67 * (Maßstab m +1)

Den Maßstab errechnest Du, indem Du die Breite des Bildfeldes (in mm) durch die Breite des Sensors (23,5 mm) teilst - Du könntest beispielsweise ein Lineal anvisieren, und die Breite einfach ablesen.

Der Durchmesser sollte nicht größer werden, als der zulässige Zerstreuungkreis-Durchmesser, den du auch für die Schärfentiefe veranschlagst. Für normale Vergrößerungen bis 20 cm x 30 cm errechnet der sich aus dem KB-Z-Kreis-Durchmesser (30 µm) geteilt durch den Formatfaktor (1,5), und beträgt somit 20 µm.

Bei Deinem Fliegen-Bild schätze ich mal den Maßstab auf 3:1 = 3 somit ergibt sich bei Blende 11:

u = k * 0,67 * (m+1) = 11 * 0,67 * (3+1) = 30 µm

Du bist also schon deutlich über der Grenze. Die maximal "erlaubte" Blende - genannt "förderliche" Blende - errechnest Du so:

k = u / (0,67 * (m+1)) = 20 / (0,67 * (3+1)) = 7,5

Du solltest also nicht stärker als bis Blende 8 abblenden.


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