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wwjdo? 01.11.2006 15:25

Eine Belichtung mit ISO 100 entspricht einer Belichtung mit ISO 200, die um eine Stufe überbelichtet wurde. Somit rutschen alle Tonwerte eine Stufe höher, und somit in eine um eine Stufe rauschärmere Tonwertstufe. Damit ist auch der Nachteil dieser Methode klar: Es fehlt "oben" in den Lichtern eine Blendenstufe.

Das würde ja wider für die Theorie sprechen, dass bei ISO100 ein höherer Dynamikumfang gegeben ist!

In den FOMAG Tests wurde dies auch in einer Grafik veranschaulicht!

Jens N. 01.11.2006 16:28

Zitat:

Zitat von wwjdo?
Eine Belichtung mit ISO 100 entspricht einer Belichtung mit ISO 200, die um eine Stufe überbelichtet wurde. Somit rutschen alle Tonwerte eine Stufe höher, und somit in eine um eine Stufe rauschärmere Tonwertstufe. Damit ist auch der Nachteil dieser Methode klar: Es fehlt "oben" in den Lichtern eine Blendenstufe.

Das würde ja wider für die Theorie sprechen, dass bei ISO100 ein höherer Dynamikumfang gegeben ist!

Nee, ganz im Gegenteil. Ich glaube du hast Dennis' Erklärung etwas missverstanden: ISO 100 = eine Blendenstufe überbelichtet (verglichen mit ISO 200) und danach abgedunkelt = Verlust einer Blende beim Kontrastumfang in den Lichtern (wobei mir das etwas krass erscheint, in der Praxis ist der Unterschied kaum so deutlich). Höhere ISOs entsprechen (im übertragenden Sinne) einer Unterbelichtung mit anschließender Aufhellung, dabei verliert man dann Details in den Schatten.

Das kann man ja rel. einfach selbst ausprobieren.

Zitat:

In den FOMAG Tests wurde dies auch in einer Grafik veranschaulicht!
Ja mei, Zeitschriftentests...

Und vor allem: für welche Kamera? Hier ging's ja ursprünglich um die D7D, also den alten 6 MP Sensor. Andere Sensoren mögen andere Nennempfindlichkeiten haben, der 10 MP Sony z.B. dürfte bei ISO 100 in allen Belangen am besten abschneiden und sollte daher auch möglichst mit dieser Einstellung betrieben werden.

digitalCat 02.11.2006 03:00

...als jahrzehntelanger Kodachrome 25-Fan war meine Einstellung an der D7D anfangs auch 100 ASA. Da die Einstellung "Auto" aber bei 200 ASA beginnt, und nicht über 400 hinausgeht, bin ich stets auf der sicheren Seite und profitiere bei schlechterem Licht von den noch rauscharmen 400 ASA, ohne die Einstellung hinterher rückgängig machen zu müssen.

Gruss, hans-Dieter

bleibert 02.11.2006 13:06

Zitat:

Zitat von wwjdo?
Das würde ja wider für die Theorie sprechen, dass bei ISO100 ein höherer Dynamikumfang gegeben ist!

Nein, wie Jens schon erklärt hat, die Dynamik ist bei der Nennempfindlichkeit des Sensors am größten. Ob das jetzt exakt 200 ASA sind, oder nur 150 oder 180, weiß ich nicht. Die Nennempfindlichkeit des Sensors ist eine Hardware-Spezifikation, sie hängt von der Architektur des Sensors ab, und ist - wie bei einem Film - fest. Alles, was man nun machen kann, ist nachträglich das Signal zu verändern, so, wie man bei der Filmentwicklung auch "pushen" und "pullen" kann. Auf jeden Fall ist dann aber die Dynamik kleiner.

TronikChris 05.11.2006 20:22

Das mit der Nennempfindlichkeit des Sensors ist doch Quatsch. Fakt ist - und das sieht man ja auch bei dem In-Depth-Review der D7D auf dpreview, dass abhängig von der ISO-Einstellung die Kamera bzw. die Signalverarbeitung das Bild mehr oder weniger stark glattbügelt. Kein Wunder also, dass die D7D so wenig rauscht. Ohne das jetzt nachzuprüfen behaupte ich hiermit, dass die höchste Detailauflösung bei ISO100 gegeben ist.

TronikChris 05.11.2006 20:28

Das mit der Nennempfindlichkeit des Sensors ist doch Quatsch. Fakt ist - und das sieht man ja auch bei dem In-Depth-Review der D7D auf dpreview, dass abhängig von der ISO-Einstellung die Kamera bzw. die Signalverarbeitung das Bild mehr oder weniger stark glattbügelt. Kein Wunder also, dass die D7D so wenig rauscht. Ohne das jetzt nachzuprüfen behaupte ich hiermit, dass die höchste Detailauflösung bei ISO100 gegeben ist.

Jens N. 05.11.2006 20:33

Na das sind natürlich unschlagbare "Argumente" :roll: Detailauflösung ist übrigens noch ein Thema für sich, wenn ich mich nicht irre ging es hier vor allem um den Signal-Rauschabstand und den Dynamikumfang.

TronikChris 05.11.2006 21:01

Ja, das stimmt schon. Bei der D7D ist aber das Faszinierende, dass ISO200 das geringste Rauschen bietet. Rauschen unterdrücken bedeutet aber auch Details unterdrücken. Daher mein Umkehrschluss für ISO100 -> viele Details, womit ein Argument zur Verwendung von ISO100 geschaffen ist.

Jens N. 05.11.2006 21:15

Zitat:

Zitat von TronikChris
Rauschen unterdrücken bedeutet aber auch Details unterdrücken.

Das hat in dem Fall mit "unterdrücken" oder Entrauschen nichts zu tun (in diesen Empfindlichkeitsbereichen sowieso nicht): die nominelle Empfindlichkeit des Sensors liegt -und das ist mitnichten "Quatsch"- nunmal bei ISO 200 (das man an den Minoltas überhaupt ISO 100 einstellen kann, ist schon eine Ausnahme in der Riege der Kameras mit diesem Sensor), alles drunter oder drüber wird durch eine Signalverstärkung oder -dämpfung erreicht. Da Rauschen, bzw. die Rauschunterdrückung bei diesen Empfindlichkeiten noch keine wirkliche Rolle spielt, dürfte sich die Detailauflösung zwischen ISO 100 und 200 nicht unterscheiden.

Zitat:

womit ein Argument zur Verwendung von ISO100 geschaffen ist.
Ein solches Argument muß nicht erst geschaffen werden, es gibt durchaus sinnvolle Anwendungen, bzw. Gründe, ISO 100 zu nutzen. Das vermeintlich bessere Rauschen, höherer Dynamikumfang oder bessere Detailauflösung gehören jedoch IMO nicht dazu.

TronikChris 05.11.2006 22:52

Zitat:

die nominelle Empfindlichkeit des Sensors liegt -und das ist mitnichten "Quatsch"- nunmal bei ISO 200
Woher beziehst Du diese Erkenntnis? Ich habe den Quatsch ja nicht im Raum stehen lassen, sondern Argumente geliefert, warum dem nicht so ist.


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