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topaxx 12.07.2006 08:03

Klinsmanns Entscheidung muss man akzeptieren, auch wenns schwer fällt. Ich glaube fast, dass er von Anfan an wusste, dass nach der WM definitiv Schluss ist und er lediglich nicht die allgemeine Jubelstiimung dämpfen wollte, deshalb die "Bedenkzeit".

Nachfolge? Hmm, schwer zu sagen. Löw wäre mir noch am sympatischsten von den bislang genannten Kandidaten (Matthäus, Sammer), aber auch ein alter Fuchs wie Hitzfeld wäre nicht so ganz verkehrt. Ob es dann allerdings bei dem frischen Wind bliebe, der in der letzten Zeit durch das Team wehte? Dann vielleicht doch eher der Motivationskünstler Daum?

Schau´mer mal...wen der Kaiser bestimmt ;)

PeterHadTrapp 12.07.2006 08:53

Wir können Jürgen Klinsmann eigentlich nur dankbar sein.

Das war er uns und dem deutschen Fußball geschenkt hat, umschreibe ich mal mit einem Wort: Leichtigkeit. Das hat sich bei diesem Turnier alles ganz anders angefühlt als früher. Selbst wenn Klinsmann im Interview sagte "wir haben hart gearbeitet", hatte man das Gefühl dabei, dass auch das Spaß machen darf.
Dafür steht er und das hat er als Frontmann verkörpert. Die Welt und Deutschland haben gesehen was für eine Euphorie möglich ist - ein Geben und Nehmen.

Die Entscheidung aufzuhören kann ich gut verstehen. Die Jungs waren jetzt unter ihrer Käseglocke der WM-Vorbereitung und des eigentlichen Turniers. Spätestens in drei Monaten würde die Diskussion über seinen Wohnsitz wieder anfangen und die Tatsache, wie er abgewatscht wurde als es nicht lief (und vor allem von wem) wird er nicht vergessen haben.
Dazu kommt die Geschichte, als man ihm den Sammer hingesetzt hat und in welcher Art und Weise das abgelaufen war.

Für die Truppe ist es natürlich schade, dass sie jetzt ihren Leader verliert, aber Klinsmann kann sich auf die Fahnen schreiben, den Umbruch vollzogen zu haben, eine Mannschaft mit Perspektive aufgebaut zu haben und einen großen Erfolg errungen zu haben.

Time to say goodbye.

PETER

twolf 12.07.2006 09:21

Zitat:

Zitat von PeterHadTrapp
Wir können Jürgen Klinsmann eigentlich nur dankbar sein.

Das war er uns und dem deutschen Fußball geschenkt hat, umschreibe ich mal mit einem Wort: Leichtigkeit. Das hat sich bei diesem Turnier alles ganz anders angefühlt als früher. Selbst wenn Klinsmann im Interview sagte "wir haben hart gearbeitet", hatte man das Gefühl dabei, dass auch das Spaß machen darf.
Dafür steht er und das hat er als Frontmann verkörpert. Die Welt und Deutschland haben gesehen was für eine Euphorie möglich ist - ein Geben und Nehmen.

Die Entscheidung aufzuhören kann ich gut verstehen. Die Jungs waren jetzt unter ihrer Käseglocke der WM-Vorbereitung und des eigentlichen Turniers. Spätestens in drei Monaten würde die Diskussion über seinen Wohnsitz wieder anfangen und die Tatsache, wie er abgewatscht wurde als es nicht lief (und vor allem von wem) wird er nicht vergessen haben.
Dazu kommt die Geschichte, als man ihm den Sammer hingesetzt hat und in welcher Art und Weise das abgelaufen war.

Für die Truppe ist es natürlich schade, dass sie jetzt ihren Leader verliert, aber Klinsmann kann sich auf die Fahnen schreiben, den Umbruch vollzogen zu haben, eine Mannschaft mit Perspektive aufgebaut zu haben und einen großen Erfolg errungen zu haben.

Time to say goodbye.

PETER

Der umbruch wird schnell wieder korrigiert, da bin ich mir sicher.

Und klinsi weiss das er keinen oder wenig rückhalt beim DFB hat. Siehe nur die wundersame wandlung von franz Beckenbauer.

Jan 12.07.2006 09:47

Nichts gegen Klinsmann, aber einen kleinen Dämpfer für unsere / Eure Begeisterung muss er sich gefallen lassen, er brauchte nicht durch die harte und nervenaufreibende Zeit einer Qualifikation, zudem hatte er nur Heimspiele, da fällt es sicher leichter gute Stimmung aufzubauen bzw. zu halten.
Ich hatte mit keiner anderen Entscheidung gerechnet, so kann er nur gewinnen, sich seiner Familie widmen und seinen Marktwert halten/nutzen.
Beste Grüße, Jan

primihengst 12.07.2006 10:06

Für mich war Klinsmann der richtige Mann für die letzten 2 Jahre. So viel Kritik auch auf ihn eingeprasselt ist, er ist seiner Linie (und damit der des gesamten Teams) treu geblieben und hat seinen Kopf durchgesetzt.
Und meiner Meinung nach ist es gerade das Fehlen einer WM-Quali, was diesen Job so schwierig gestaltet hat. Klinsi hatte nichts zu gewinnen, und die Länderspiel-Vorausplanung des vorherigen Trainerstabs hat es ihm nicht leichter gemacht.
Hoffentlich wird Jogi zum Cheftrainer hochgestuft, zusammen mit einem ebenso innovativen Assistenztrainer an seiner Seite. So können sie das Konzept der letzten 2 Jahre weiterführen.
Herrn Daum halte ich aufgrund seiner Vergangenheit nach wie vor untragbar für ein Traineramt. Er mag vielleicht motivierren können und ein guter Stratege sein, aber ein Bundestrainer sollte eben auch eine Vorbildfunktion erfüllen. Und genau an dieser Stelle wird es bei ihm lächerlich.

So bleibt mir nur, Jürgen Klinsmann für die letzten 2 Jahre und die fantastische WM zu danken und (hoffentlich) Jogi Löw viel Glück im Traineramt zu wünschen. Die Nationalmannschaft hat den richtigen Weg eingeschlagen, hoffentlich wird dies von Funktionären nicht zunichte gemacht.

MiLLHouSe 12.07.2006 10:14

Zitat:

Zitat von twolf
Der umbruch wird schnell wieder korrigiert, da bin ich mir sicher.

Und klinsi weiss das er keinen oder wenig rückhalt beim DFB hat. Siehe nur die wundersame wandlung von franz Beckenbauer.

Stimmt, wenn Hitzfeld o.ä. an den Job kämen. Dann wäre das wieder vorbei. Und Du hast natürlich recht, dass es schon sehr seltsam war/ist, wie Beckenbauer sich gewandelt hat, wie ein Fähnchen im Wind, gerade wie er's braucht.

@primihengst
Daum's Kokaingeschichte ist vergessen, zumindest für viele. Dass er ein erstklassiger Trainer ist, kann man an den Vereinen sehen, die er trainiert hat. Ich hätte überhaupt nichts gegen ihn als Bundestrainer, aber genauso wenig was gegen Löw! Nur solche Leute wie Sammer, Hitzfeld & Co. brauchen wir für den Job nicht.

A2Freak 12.07.2006 10:22

Die Meinung vor der WM war hier im Forum auch nicht viel besser... ;)

MiLLHouSe 12.07.2006 10:41

:oops: und auch noch von mir eröffnet :oops: :cool:

Naja, im nachhinein ist man immer schlauer. Ich hätte es z.B. Odonkor nie zugetraut, dermaßen Dampf über die rechte Außenbahn zu machen oder dass sich ein Metzelder ausgerechnet bei der WM wieder mit Top-Leistungen zurückmeldet, wo er beim BVB lange Zeit verletzt war und eher wenig gespielt hat. Klinsi hat, im nachhinein betrachtet, wirklich alles richtig gemacht. Ich überlasse ab jetzt das Feld den wahren Experten :lol: .

A2Freak 12.07.2006 10:54

Zitat:

Zitat von MiLLHouSe
:oops: und auch noch von mir eröffnet :oops: :cool:

Und wenn Klinsi sowas hier im Forum liest, muß man sich nicht wundern, daß er aufhört, wenn es am schönsten ist. :lol:

Ich kann ihn verstehen, auch wenn es schade ist. Aber die Gefahr ist groß, daß alle wieder hacken, wenn es mal nicht läuft.

primihengst 12.07.2006 10:56

Zitat:

Zitat von MiLLHouSe
@primihengst
Daum's Kokaingeschichte ist vergessen, zumindest für viele. Dass er ein erstklassiger Trainer ist, kann man an den Vereinen sehen, die er trainiert hat.

Dass er ein herausragender Trainer ist, sehe ich auch so. Aber das Amt des Bundestrainers ist eben nicht das gleiche wie ein Traineramt bei einem Verein. Und da er seit dieser Kokain-Geschichte nur im Ausland gearbeitet hat, kann man auch nichts Definitives darüber aussagen, wie die Bürger, die momentan auf einer Welle der Fußball-Euphorie schwimmen, auf ihn reagieren würden.

Zitat:

Zitat von MiLLHouSe
Nur solche Leute wie Sammer, Hitzfeld & Co. brauchen wir für den Job nicht.

Das sehe ich genauso.


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