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Jens N. 11.01.2006 22:51

Das hier das Stichwort "Belichtungsreihe" noch nicht gefallen ist...

lupusalex 12.01.2006 00:03

Zitat:

Zitat von AGD
Da bin ich aber gar nicht einverstanden. Und Deine Heilge Jungfrau ist auch nicht verwackelt, die schuettelt nur den Kopf wil du sowas sagst. Was du sagst wuerde stimmen, wenn Verwackeln auschliesslich aus einer linearern Verschiebung in der Ebene senkrecht zum Objektiv bestehen wuerde. Da Verwackeln aber auch immer eine Drehkomponente hat ist ein Objektiv mit 122 Grad Blickwinkel immer weniger anfaellig als eines mit 15.

Da hast du selbstverständlich recht. Im dreidimensionalen Raum sind laterale Verschiebungen sowie Drehungen um alle drei Achsen möglich und können zum Verwackeln führen. Mir ging es darum welche dieser Bewegungen relevant sind. Dies ist IMHO stark von der Aufnahmesituation abhängig.
Wenn ich das 300er draufschnalle ist die Drehbewegung um die horizontal durch die Filmebene gehende Achse der dominante Faktor (dank engem Bildwinkel, Größe und Gewicht des Objektivs). Bei Aufnahmen im Innernraum mit UWW oder WW halte ich die lateralen Verschiebungen in Filmebene für dominant. Und bei der lebensgroßen Aufnahme eines Blütenkelches ist es dann die Verschiebung senkrecht zur Filmebene.

Mein Punkt sollte sein, dass meines Erachtens ein Ultraweitwinkel gegenüber einem Weitwinkel keinen deutlichen Verwacklungsvorteil mehr bietet, gegenüber einem Tele selbstverständlich schon

Gruß
Alex

jrunge 12.01.2006 01:54

Zitat:

Zitat von Jens N.
Das hier das Stichwort "Belichtungsreihe" noch nicht gefallen ist...

:top: :top: :top:

Und man kann doch nach jeder Aufnahme die Belichtung anhand des Bildes mit Histogramm auch gleich recht gut kontrollieren und beurteilen?

Ansonsten hat Uwe natürlich auch mit der Beschreibung der Belichtungsautomatik (und ihrer Täuschungen ;) ) vollkommen Recht.

Und das Thema Verwacklungsgefahr: hat nicht jede Kirche irgendwo ein eingebautes Stativ, oder so was ähnliches? :cool:

Jan 12.01.2006 08:21

Den Tipp mit der Graukarte verstehe ich hier nicht,
das Innere einer Kirche reflektiert vermutlich auch ca. 18% Lich wie das Durchschnittsmotiv, die Automatik macht nun (wie vom Entwickler vorgegeben) ein taghelles Bild, möglichst ohne absaufende Schatten oder überstrahlte Lichter.

Wir haben in einer Kirche aber nie den Eindruck, dass es taghell ist, daher erwarten wir ein unterbelichtetes Bild. Dennoch wird ein optimal belichtetes Bild, in dem laut Histogram möglichst viel Information steckt, plus Abdunkeln per EBV zum besten Ergebnis führen.
Wenn es allerdings wackelt oder rauscht wird es sinnvoll sein, direkt bei der Aufnahme kürzer zu belichten.

Beste Grüße, Jan


P.S.: Die Graukarte kommt da zum Einsatz, wo das Motiv deutlich mehr oder deutlich weniger Licht reflektiert als 18%, klassische Beispiele sind Schnee, Portrait vor hellem Fenster, ...
Optimal beschrieben finde ich das hier: http://www.denfo.de/belichtungsmessung.html

P.P.S.: Das Problem tagheller Bilder per Automatik gibt es auch bei Nachtaufnahmen, in denen jede Stimmung verloren geht und die zudem unter Verwackeln und Rauschen leiden. Früher half uns da die unvollkommene Technik. Meine alte XD7 und meine Miinox haben es in der Dunkelheit nicht geschafft, den Verschluß ausreichend lang offenzuhalten. Damit bekamen Nachtaufnahmen und auch Kirchenbilder mehr oder minder zufällig die richtige Stimmung

P.P.P.S.: Wir müssen uns einfach bewust sein, wo wir keine optimale Dokumentation haben wollen, das betrifft die Belichtung, aber auch den Weißabgleich, der automatische Weißabgleich trägt dem Rechnung und korrigiert bei Sonnenuntergängen den Rotstich nicht vollständig heraus. Die Belichtungsautomatik hat noch kein eingebautes DWIM (Do what I mean).


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