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peter2tria 01.01.2023 10:19

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2263286)
...
Mein Vorschlag: den Beitrag von DatEi zurück zum RiP-Thema ...

Ja, so sollte es passen.

berlac 01.01.2023 12:24

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2263276)
Das stimmt so nicht. Selbst wenn man persönlich aus der Kirche ausgetreten ist, bezahlt man bei einer gemeinsamen, steuerlichen Veranlagung Kirchensteuer, wenn der Ehepartner noch Vereinsmitglied ist und weniger verdient hat.

Das sehe ich anders. Bei gemeinsamer Veranlagung wird dann hier ein Ausgleich geschaffen, ja. Das ist auch richtig so.

Lösungen gibt es ja trotzdem, wenn es Dir so wichtig ist:
- Getrennte Veranlagung.
- Deine Frau tritt ebenfalls aus.
- Du siehst zu, dass Du möglichst wenig verdienst.
- Du lässt Dich scheiden.

Also, eindeutig Deine Wahl. :cool:

Dat Ei 01.01.2023 12:29

Danke, so passt es.

Dat Ei

Klinke 01.01.2023 12:50

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2263302)

Also, eindeutig Deine Wahl. :cool:

Leider nicht. Noch einmal ... die Kirchen (und ihre Vertreter) erhalten jede Menge 'normaler' Steuern. Selbst kirchliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser oder Kindergärten, werden nur zu einem Bruchteil von der Kirche unterhalten. Den Löwenanteil zahlt der Staat ... aber diese Einrichtungen verwalten sich nach eigenem Recht.

In Deutschland hat man eben nicht die Wahl, was ich persönlich nicht richtig finde.

minolta2175 01.01.2023 13:57

Zitat:

Zitat von Klinke (Beitrag 2263304)
In Deutschland hat man eben nicht die Wahl, was ich persönlich nicht richtig finde.

Welche Wahl feht, möchtest du das die Kirchen nur von den Mitgliedern finanziert werden?

Klinke 01.01.2023 14:17

Zitat:

Zitat von minolta2175 (Beitrag 2263313)
Welche Wahl feht, möchtest du das die Kirchen nur von den Mitgliedern finanziert werden?


Ja natürlich möchte ich dass die Kirchen, wie in anderen Ländern auch, nur von ihren Mitgliedern finanziert werden. Bei uns zahlen alle, das Geld versickert sonstwo hin.
Und dann unterliegt dieser 'Verein' nicht einmal in allen Fällen der normalen Gesetzbarkeit. Die haben eigene Verwaltung, wo sie ihren Angestellten alle möglichen Vorschriften machen können (auch wenn sich gerade etwas tut) und eine normale Strafverfolgung, zum Beispiel wenn sie den Schäfchen etwas zu nahe gekommen sind, findet auch nicht statt. Das klären sie dann intern, mit guten Erfolgen, wie man weiß.
All das möchte ich nicht finanzieren, muss ich aber zwangsweise.

MaTiHH 01.01.2023 15:13

Zitat:

Zitat von minolta2175 (Beitrag 2263313)
Welche Wahl feht, möchtest du das die Kirchen nur von den Mitgliedern finanziert werden?

Nicht einmal das. Das Bistum Münster zum Beispiel hat einen Jahresumsatz von mehr als drei Milliarden aus eigenen Betrieben (Ländereien, Krankenhäuser, Unternehmen). Und die sind längst nicht alle gemeinnützig (eher wenige davon). Die sollten ihr Geld selbst erwirtschaften und in echte Konkurrenz bzgl Spenden gehen.

berlac 01.01.2023 15:42

Zitat:

Zitat von Klinke (Beitrag 2263304)
Leider nicht. Noch einmal ... die Kirchen (und ihre Vertreter) erhalten jede Menge 'normaler' Steuern. Selbst kirchliche Einrichtungen, wie Krankenhäuser oder Kindergärten, werden nur zu einem Bruchteil von der Kirche unterhalten. Den Löwenanteil zahlt der Staat ... aber diese Einrichtungen verwalten sich nach eigenem Recht.

Ja das stimmt. Allerdings ging es bei meiner Antwort explizit um Kirchensteuer.

Für mich persönlich, ist eine gewisse Kooperation zischen Kirche und Staat z.B. bei Kindergärten durchaus akzeptabel. Natürlich nach den Regeln des Staates.

Das die Kirchen aber für Enteignungen, ich glaube von 1803, immer noch vom Staat entschädigt werden, halte ich für ziemlich daneben.

Und auch wenn ich Kirchensteuer zahle, wäre es meiner Meinung nach durchaus wünschenswert, wenn die Kirchen Ihre "Beiträge" selbst erheben müssten.

steve.hatton 01.01.2023 17:08

Ich ging früher in einen kirchlichen Kindergarten - ohne Personalmangel mit ordentlichem Essen und vernünftiger Sozialisierung (wie ich behaupte)!
Ich wurde im Kleinkindesalter in einem KKH welches von Nonnen geführt wurde, im wahrsten Sinne des Wortes am Leben gehalten - wäre schön wenn es sowas heute noch gäbe...

Die Sonderbehandlung der Kirchen ist schon eigenartig, sei es bei Steuerhinterziehung, sonstigen Straftaten....seltenst liest man was über veruteilte Kirchenfürsten....

Wie läuft da eigentlich die neue Grundsteuerfestsetzung?

minolta2175 01.01.2023 22:39

Zitat:

Zitat von Klinke (Beitrag 2263318)
Ja natürlich möchte ich dass die Kirchen, wie in anderen Ländern auch, nur von ihren Mitgliedern finanziert werden.

Der Staat zahlt weil... Damals, im Februar des Jahres 1803, wurde die Reichskirche durch die Reichsdeputation Regensburg enteignet. Die Kirche verlor über zweihundert Klöster, achtzig Abteien, achtzehn Bistümer und vier Erzbistümer. Mit diesen Besitztümern entschädigte man die Fürsten, die ihre Gebiete an Napoleon abtreten mussten. Seitdem zahlt der Staat der Kirche eine Entschädigung und ein Ende dieser Zahlungen ist noch nicht abzusehen.

Die Gehälter der Kirchendiener.

Bischöfe, Erzbischöfe, Weihbischöfe, Vikare – all diese Kirchendiener erhalten vom Staat ihre Gehälter.

Priester, Pfarrer und andere Mitarbeiter werden von den Bistümern oder Diözesen bezahlt. Diese Gehälter stammen von den Kirchensteuern.


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