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Ernst-Dieter aus Apelern 07.10.2022 14:15

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 2253773)
Sony E 11 mm F1.8, APS-C-Weitwinkel-Objektiv mit Festbrennweite

Sorry, hast recht!

JoZ 07.10.2022 17:38

Hallo,
wenn der Preis ein Thema ist käme statt des Sony 14 f/1,8 auch das Laowa 15 f/2.0 in Betracht. Nicht ganz so gut wie das Sony, aber auch deutlich günstiger.
Auch hier hört man von deutlichen Exemplarstreuungen.
Manueller Fokus, ist aber bei Polarlicht- und Nachaufnahmen egal.

Gruß
Johannes

X-700 07.10.2022 20:51

Wenn Dein Budget es erlaubt, Sigma hat letzten Monat zwei Ultraweitwinkelobjektive auf den Markt gebracht (20 und 24 mm), die besonders für Astrofotografie entwickelt wurden. Sie sind besonders lichtstark, aber günstiger als die von Sony.
Alternativ könntest Du Dir auch von Sigma das 2,8/14-24 anschauen. Ich habe es selber an meiner A7III und bin zufrieden.

michi_gecko 08.10.2022 14:54

Erstmal Danke für die zahlreichen Antworten.

Ich fasse zusammen, was ich bisher "gelernt" habe. Blende 2.8 hat sich bewährt - besser ist natürlich 1.8
Umgekehrt: ein Obj. mit F4 geht auf gar keinen Fall?

14mm ist die Brennweite der Wahl.
Ginge 16 oder 17 auch noch, aber 24 ist schon zu "schmal"?
Vermutlich hängt das sehr davon ab, wie ich sich der "Vordergrund" gestaltet bzw. wie weit der weg ist.

Sony und Sigma scheinen qualitativ OK zu sein, alle anderen Hersteller ist mehr der Zufall im Spiel.

Zur Orientierung für einen Ahnungslosen: Mit welchen Belichtungszeiten muss ich da kalkulieren? Vordergrund kann ja seperat abgelichtet werden, bei den Nordlichtern hängt das wohl davon ab, wie hell diese sind.

Und natürlich ein APS-C Objektiv schnall ich mir nicht auf 35mm. Das macht für mich gar keinen Sinn.

Es kommen mal in die Auswahl:

Sigma das 2,8/14-24

Bei meinem Händler könnte ich auch die Varianten ausborgen:
Tamron 17-28 2.8 Di II RXD
Sony 12-24 f2.8 GM

Vom Budget wäre das Tamron das einzige, welches ich kaufen würde. Oder eine der FB.


Dann ist noch offen, ob ein "altes" Objektiv über den Adapter ähnlich Ergebnisse bringt wie die neuen? Aber mir scheint - da gibt es nicht viel.

Zb ein Zeiss SAL-1635Z 2.8 - das ist noch nicht schlecht, nur weil alt?

Das könnte ich für den Rest der Reise wunderbar brauchen - eine rein manuelle Festbrennweite eher nicht.


Zum Thema 70-200 oder 75-400 über den LA-EA5 oder LA-EA3 hat niemand was an tatsächlicher Erfahrung beizusteuern?



Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2253768)
Für Polarlicht brauchst Du lichtstarke Objektive, um die ISO nicht extrem werden zu lassen und so kurz belichten zu können, dass die Sterne nicht zu Strichen werden.

Für besondere Situationen solltest Du das 50mm f1,4 durchaus mitnehmen. Das ist besser als nichts und ich habe den Nachfolger für Sony A-Mount auch schon für Polarlicht eingesetzt (es gibt natürlich wesentlich bessere Objektive, aber 50mm braucht man bei Polarlicht eher selten). Das Minolta 24mm f2,8 wäre ein Notnagel, ein 24mm f1,4 aber deutlich besser. Was Dir aber komplett fehlt, ist ein Superweitwinkel. Du wirst ja die Landschaft mit Polarlicht abbilden wollen und nicht nur das Polarlicht allein.

Das heißt, Du brauchst ein Objektiv mit ca. 14mm Brennweite; das ist das wichtigste Objektiv für Polarlichtfotos. Die beste Lösung dafür ist das Sony SEL 14mm f1,8 GM. Billig ist es allerdings nicht. Bei 14mm kannst du etwas länger belichten und bei mir hat sich auf 10 Reisen in die Arktis ein 14mm f2,8 bewährt, das 14mm f1,8 nehme ich im kommenden Jahr erstmals mit, aber seine hervorragende Qualität hat sich bereits gezeigt.

Autofokus kannst Du für Polarlicht eher vergessen, daher tun es MF-Objektive für den Zweck. Günstigste Lösung ist das Samyang 14mm f2,8. Leider gibt es bei Superweitwinkelobjektiven aller Hersteller viele schlechte Exemplare. Ich habe mir aus einer größeren Anzahl von Samyang 14mm f2,8 zwei sehr gute Exemplare selektiert. Es ist die A-Mount Version, die ich adaptiere. Eventuell hätte ich sogar eins davon abzugeben, da ich mit dem Sony nun 3 14mm Objktive habe, was über den Bedarf hinausgeht.

Zu Hause das nächtliche Fokussieren zu üben (auf Sterne oder weit entfernte Straßenlaternen) ist eine ganz wichtige Vorbereitung. Wenn Du dann vor Ort bist, müssen die nächtliche Kamerabedienung und das Fokussieren gut eintrainiert sein, sonst verpasst Du womöglich die besten Momente.

Fazit zu den Objektiven: Du brauchst mindesten ein 14mm f2,8 oder lichtstärker. Ein 24mm f1,4 oder 20mm f1,8 wären eine sehr gute Ergänzung. Ab zun zu nehme ich auch noch 35mm f1,4 oder ganz selten 50mm f1,4 mit.

Falls deine 3. Linse zum Verkauf steht - das klingt mal verlockend.


Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 2253776)
Samyang 20/1,8 Objektiv DSLR Sony E
https://www.samyanglens.com/en/produ...ew.php?seq=182

mal bestellen , probieren in unseren Breitengraden und dann schaust ob es dir reicht.


Zitat:

Zitat von X-700 (Beitrag 2253857)
Wenn Dein Budget es erlaubt, Sigma hat letzten Monat zwei Ultraweitwinkelobjektive auf den Markt gebracht (20 und 24 mm), die besonders für Astrofotografie entwickelt wurden. Sie sind besonders lichtstark, aber günstiger als die von Sony.
Alternativ könntest Du Dir auch von Sigma das 2,8/14-24 anschauen. Ich habe es selber an meiner A7III und bin zufrieden.


JoZ 08.10.2022 16:31

Zitat:

Zitat von michi_gecko (Beitrag 2253921)
Zur Orientierung für einen Ahnungslosen: Mit welchen Belichtungszeiten muss ich da kalkulieren? Vordergrund kann ja seperat abgelichtet werden, bei den Nordlichtern hängt das wohl davon ab, wie hell diese sind.

Schau mal z.B. in diesen Bericht von den Lofoten:
https://www.sonyuserforum.de/forum/s...d.php?t=190461
Da werden diverse Polarlichtfotos gezeigt, und du kannst dir über die Exif-Daten unter den Bildern in der Galerie die Einstellungen anschauen.

Gruß, Johannes

aidualk 09.10.2022 07:44

Zitat:

Zitat von michi_gecko (Beitrag 2253921)
14mm ist die Brennweite der Wahl.
Ginge 16 oder 17 auch noch, aber 24 ist schon zu "schmal"?
Vermutlich hängt das sehr davon ab, wie ich sich der "Vordergrund" gestaltet bzw. wie weit der weg ist.

Ja natürlich gehen auch 16 oder 17mm. Wenn das Polarlicht weiter weg ist, habe ich auch öfter mit 20/21mm oder sogar mit 35mm fotografiert


Zitat:

Zitat von michi_gecko (Beitrag 2253921)
Zur Orientierung für einen Ahnungslosen: Mit welchen Belichtungszeiten muss ich da kalkulieren? Vordergrund kann ja seperat abgelichtet werden, bei den Nordlichtern hängt das wohl davon ab, wie hell diese sind.

Ich habe bei Polarlicht nie den Vordergrund separat fotografiert. Sogar meist die Kamera auf timelapse laufen lassen. Zeiten sollte man an der Bewegungsgeschwindigkeit des Polarlichts orientieren. In vielen "Tipps" liest man von "Regeln" die dann die Brennweite als abhängiges Kriterium berücksichtigen und dann bei 15, 20 oder sogar 30 Sekunden heraus kommen. Ignoriere das alles, da bekommt man nur noch Polarlichtmatsch auf den Sensor.

Wenn sich Polarlicht langsam bewegt - dann bewegt es sich so langsam, dass man mit dem Auge nur sehr wenig Bewegung erkennt: Dann max. 10 Sekunden (wirklich max.), besser bis 6 Sekunden.
Wenn sich das Polarlicht schneller bewegt, dann 2-5 Sekunden Belichtungszeit, sonst hat man einfach zu viel Bewegungsunschärfe und das wirkt unschön, oft ist es scharf konturiert, und bewegt sich sehr deutlich, manchmal aber ist es einfach nur flächig (das wirkt dann nicht so schön). Ich hatte auch schon so schnelles Polarlicht, dass ich dann mit 1/3 und 1/5 Sekunden fotografiert hatte.
Im Zweifelsfall kürzer belichten als länger. Und keine Angst wenn du mal zu etwas höheren ISO kommst (1600-3200). Unsere modernen Sensoren haben damit keine Probleme.

*thomasD* 09.10.2022 08:39

aidualk hat schon das meiste gesagt. Belichtungszeiten so um die wenigen Sekunden, die Formeln für Nachthimmel taugen nichts bei Polarlichtern.

Am Polarkreis wirst du die Lichter ziemlich von oben bekommen und brauchst was um die 14/15 mm. Aus Budgetgründen würde ich das erwähnte Laowa 15/2,0 FE in Betracht ziehen. Non-Plus-Ultra wäre natürlich das Sony 14/1.8 GM, aber sehr teuer.

Ab 20 mm wird es interessanter bei der Auswahl:
- Bei 20 mm das Sony 20/1,8 G, aber das hat starke Konkurrenz vom Sigma 20/1,4 DG DN bekommen das für Nightsky oprimiert ist - es muss aber wohl auch leicht abgeblendet werden, und dann kann man auch das Sony nehmen;
- Bei 24 mm würde ich das Sigma 24/2,0 DG DN aus der i-Serie in Betracht ziehen: Kompakt, leicht, relativ günstig und gut - schau dir mal die Reviews von Dustin Abbott an. Non-Plus-Ultra wieder das Sony 24/1,4 GM
- 35 mm: Wieder Sigma 35/2,0 DG DN aus der i-Serie als budgetfreundliche Lösung, kompakt, leicht, gut

In deinem Fall wäre meine Empfehlung: Laowa 15/2,0 und Sigma 24/2,0 DG DC, das sollte reichen für die Anwendung

Reisefoto 09.10.2022 15:24

Ich habe noch ein paar Anmerkungen:
Von allen Herstellern gibt es insbesondere im Weitwinkelbereich schlechte Exemplare der Objektive, die mangelhaft zentriert oder allgemein unscharf (z.B. starker Randabfall) sind, oder sich nicht richtig auf große Entfernungen fokussieren lassen. Eine sorgfältige Kontrolle nach dem Kauf ist also unbedingt angesagt, egal von welchem Hersteller das Objektiv ist.

Die passenden Verschlusszeiten möchte ich differenzeirter betrachten. Polarlicht beginnt häufig als weitgehend stationärer Streifen am Himmel. In dieser Situation begrenzt nur die Erdrotation die maximal geeignete Verschlusszeit. 15-20s bei 14mm und 10-13s bei 24mm sind tolerabel. Ist das Polarlicht aktiver, rollt es in Bändern von oben herab, eine seitliche Bewegung ist nur gering ausgeprägt. 15 bzw. 10s sind meistens noch gut geeignet (vertikal gibt es i.d.R. nur wenig Struktur). Wenn das Polarlich dann heller und richtig mobil wird (in horizontaler Richtung), sind entsprechend kürzere Belichtungszeiten sinnvoll. Die Sprung zu den schnellen Bewegungen erfolgt manchmal ziemlich schnell, man muss also schnell reagieren. Mit Zunahme der Geschwindigkeit wird das PL häufig auch heller -> auf die Belichtung achten!


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