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Man 05.03.2021 16:46

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 2189910)
...Gibt es in 2030 die klassischen Hochzeitsfotos noch...

Ich denke schon - eher als alles andere.

Produktfotos können künstlich generiert werden, für Erinnerungsfotos von Sehenswürdigkeiten werden die Bilder mittels bereits von Vorgängern erstellten Bildern aufgepäppelt, KI schlägt (wenn man das möchte) überall in den Fotos zu.

Aber Hochzeitsfotos sind doch ziemlich individuell - da möchte man doch sehen, wie Tante Erna geheult hat oder sich Onkel Harry langweilte oder... evtl. wird der Hintergrund geschönt und (wenn man das möchte) eine automatische Retusche (Tante Erna ohne Falten aber mit Tränen) vorgenommen - das Genre Hochzeitsfotografie bleibt (vermutlich) und es werden vermutlich auch mehr oder weniger authentische Bilder von und bei der Hochzeit aufgenommen.

Wahrscheinlich wird man zukünfitg wählen können, ob und wie weit die Bilder von KI bearbeitet werden sollen. Man bekommt z. B. im Smartphone oder in der Kamera ein paar Varianten zur Auswahl und wählt sich das Passende aus.

Videos werden einen noch höheren Stellenwert wie heute einehmen, zu den (Stand-)Bildern werden Tonspuren (einige Sekunden vor und nach dem Bild) automatisch gespeichert, die man natürlich auch wieder löschen oder bearbeiten kann.

steffenl 05.03.2021 18:11

ich bringe hier mal die Motivklingel ins Spiel - die KI der autonomen Mini-Drohne filmt, fotografiert und rendert Deine Hochzeit, Geburtstag und steht morgens für Dich auf, wenn der Wetterbericht Skyfire ankündigt oder tolle Nordlichter.
Die Wartezeit auf die Bilder reduziert sich auf 6h nach der Party, also bis die erste Aspirin wirkt und Dein Intercomm (heute Handy) merkt, dass Dein Gehirn schon zu 87% die Bilder der Augen übereinanderlegen kann.

Analog klingt da schon wieder verlockend.

erich_k 05.03.2021 18:42

Die Kamera, die ich im Jahre 2030 in der Hand haben werde, schaut aus wie eine Sony Alpha 99 II - und die habe ich jetzt schon als Vorserienmodell zum langjährigen testen ;)

Robert Auer 05.03.2021 19:27

Zitat:

Zitat von erich_k (Beitrag 2190040)
Die Kamera, die ich im Jahre 2030 in der Hand haben werde, schaut aus wie eine Sony Alpha 99 II - und die habe ich jetzt schon als Vorserienmodell zum langjährigen testen ;)

Ups, wie willst du aus dieser Nummer wieder raus kommen! Gut, sehr wahrscheinlich erinnerst selbst du dich bis dahin nicht mehr an diesen Spruch. :cool:

lampenschirm 05.03.2021 19:52

deepfake...wenn da die richtigen Leute einer Überwachungscam die richtigen Videos unterjubelt....

matti62 05.03.2021 22:43

ich glaube nicht, dass klassische Hochzeiten noch so aufgenommen werden. Bei einer meiner letzten Hochzeiten hat sich das schon krass abgezeichnet, dass sich das ändert.

Klar, Kirche und Standesamt, das war schon noch prägend, aber danach gabs die Aufforderung soviel wie möglich Smartphone Spielereien zu entwickeln, die im Buch auch einen großen Stellenwert einnahmen.

Lasst das mal besser werden, vernetzter, sprich, man kann ein Projekt in einer App anlegen, die Anderen live sich mit dir virtuell vernetzen, so dass jeder irgendwo virtuell teilnehmen kann und sich einbringt. Das alles in einer Cloud festhalten. Was willst da noch mit einer DSLR. Ohne der einen Mehrwert zu geben, ist das Ding old fashion.

Ob es bis dahin noch Models geben wird? Gute Frage, gute Frage. Ich hoffe den Beruf gibt es bis dahin noch.
Doch Katalogmodels, das glaube ich auch nicht mehr.

Google.maps: Was ist, wenn bis dahin Bilder mit 4k oder 8k aufgenommmen werden? Dann kannste bis dahin jedes Bild, das man heute auf einer Städtetour aufnimmt, dann als eine hochauflösende Hardcopy aus maps nutzen und in Photoshop2030 bearbeiten. Dann haben die DSLRs keine Bedeutung auf einer Tour sondern es werden wieder die Smartphones vlt in der oben beschriebenen Art zum Einsatz kommen.

Mein Kumpel, ein bekannter Schuhmacher ist von Google angefragt worden, ob sie seine Werkstatt virtualisieren können. Wenn das mit 4k oder 8k passiert.... Ich habe ihm zwar eine tolles Buch fur die Auslage erstellt, aber ehrlich, das hat sich heute schon mit der alten google technik erübrigt. Welchen Mehrwert hat das Buch, außer vielleicht zur Erinnerung.

Ich denke, so wie es wir mit unseren Kameras es verstehen, wird dann unser Verständnis von Bild tot sein?

Damit wäre auch die Kamera, so wie wir diese nutzen praktisch tot...

Museum: schaut mal wie viel Videocollagen heute schon in Museen stehen. Das wird mehr werden, auch Virtuelle Räume in Museen, Ortsübergreifend.

walter_w 06.03.2021 10:29

Realität und Fiktion werden verschmolzen:
Ein Selfie und das Hologramm einer Persönlichkeit daneben, sei es aus dem Showbusiness oder des Sportes oder was auch immer.
Die Familie im örtlichen Schwimmbad und die Kamera blendet dazu die Landschaft einer Südseeinsel ein. Kein Photoshop mehr nötig, die Kamera kann es selber.
Personen können gealtert oder verjüngt werden.

Bilder, welche die absolut und wahre Realität zeigen, bekommen von der Kamera eine digitales Echtheitszertifikat.

guenter_w 06.03.2021 11:03

Die nächsten 10 Jahre werden genauso weit entfernt sein von heute wie heute von den letzten 10 Jahren - erstaunlich wenig!

Natürlich werden sich die Kameras deutlich entwickeln, natürlich werden die Möglichkeiten per Software künstliche Realitäten zu schaffen zunehmen. Aber Bilder werden Bilder bleiben, so wie sie es seit 500 Jahren gibt.

Ich habe vor kurzem einen faszinierenden Filmbericht gesehen, der die Schweiz in Luftaufnahmen bei Nacht zeigte mit einem atemberaubenden Dynamikumfang. Das zeigte im Extrem die technischen Entwicklungen der Videotechnik bzw. der Sensoren, aber auch der Software in den letzten Jahren. Dennoch bleiben Bilder Bilder.

Püpel 06.03.2021 12:19

Zitat:

Zitat von matti62 (Beitrag 2190110)

Museum: schaut mal wie viel Videocollagen heute schon in Museen stehen. Das wird mehr werden, auch Virtuelle Räume in Museen, Ortsübergreifend.

Das denke ich auch, und ich finde es gut, denn gerade virtuelle Rundgänge in Museen ermöglichen auch Besuche übers Internet in Häusern, zu denen ich sonst aufgrund der Entfernung eher nicht komme.
Aber ich denke, dass die Faszination des Greifbaren bestehen bleiben wird. Aus meiner Sicht hat der Besuch eines echten Museums mit gegenständlichen Exponaten eine völlig andere Wahrnehmungsqualität als virtuelle Rundgänge oder Ausstellungsstücke. Und das kann man auch auf Fotos übertragen. Ein digital betrachtetes Foto spricht anders an als eine Ausbelichtung auf echtem Papier.


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