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About Schmidt 14.01.2021 18:53

Hallo,
ich würde mich mal als "Viellöter" bezeichnen. Da gibt es eigentlich nur zwei Alternativen. Die eine ist Weller (die Hasselblad unter den Lötstationen) oder Ersa (die Leica) :)

Einige meiner Freunde haben allerdings auch folgende Station gekauft. KLICK Wenn man nur hier und da mal was lötet und nicht über Stunden hinweg, oder nur kleine Projekte macht, ist das durchaus ausreichend
Alle die ich kenne, die diese haben, sind durchaus zufrieden.

Gruß Wolfgang

wus 14.01.2021 18:53

Meine Lötstation - wenn man es so nennen will - geht mittlerweile stramm auf die 50 zu. Ich habe mir als ich noch in der Schule war das beste gekauft was ich mir damals leisten konnte - einen Weller Lötkolben mit eingebauter und einstellbarer Temperaturegelung, der mit 24V/50Hz läuft. Trafo habe ich selber gewickelt, in ein simples Alu-Blechgehäuse eingebaut, und auch die trichterförmige Stahldraht-Aufnahme für den Lötkolben habe ich selber gewickelt.

Das sieht nicht schön aus, hält und funzt aber bis zum heutigen Tag.

Vorteil am Lötkolben ist, dass man die Lötspitze ohne Werkzeug welchseln kann. Ich brauche das öfter da ich querbeet mal Leiterplatten, mal fette Litzen löte. Darauf solltest Du ggfs. achten.

Ich habe noch nicht viele Lötspitzen austauschen müssen, einige sind glaube ich wirklich noch von damals. Kaputt gehen die meiner Erfahrung nach nur, wenn man irgendwelche Materialien "lötet", die nicht dafür vorgesehen sind, etwa Kunststoffe die bei Erhitzung aggressive Gase abgeben. Da musste ich etwas Lehrgeld zahlen ... :(

Die Spitzenreiniger mit Drehspänen wurden m.E. "erfunden" damit die Oberflächenveredelung der Lötspitzen langsam abgekratzt wird, um so den Lötspitzenabsatz anzukurbeln.

WB-Joe 14.01.2021 20:04

Beruflich habe ich den Vorgänger des hier verlinkten Weller jahrelange benutzt. Ist ein sehr gutes Gerät und langlebiges Gerät.

Privat nutze ich seit ca. 30 Jahren den Vorgänger der ERSA RDS80.
Die Lötspitzen halten bis heute ohne nennenswerte Verschleißerscheinungen obwohl ich mit dem Gerät von SMD-Löten unter der Lupe bis zum Zusammenbau großer Netzgeräte alles erledigt habe.

Sowohl das Weller als auch das ERSA haben innen beheizte Spitzen die eine genaue Temperaturnachführung gewährleisten, was beim Löten von kleinen Bauteilen sehr zu empfehlen ist.

Gepard 14.01.2021 21:04

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2181033)

Die Spitzenreiniger mit Drehspänen wurden m.E. "erfunden" damit die Oberflächenveredelung der Lötspitzen langsam abgekratzt wird, um so den Lötspitzenabsatz anzukurbeln.

Nein, das hat einen anderen Grund. Die sind aufgekommen als auf bleifreies Lot umgestellt wurde. Da braucht man höhere Temperaturen und wenn man die Spitzen dann mit den nassen Schwämmchen reinigt halten sie nicht so lange.
Wer nur privat ab und an Lötet wird es wohl kaum bemerken, aber im Dauereinsatz merkt man es schon.

flyppo 14.01.2021 22:13

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2181032)
Einige meiner Freunde haben allerdings auch folgende Station gekauft. KLICK Wenn man nur hier und da mal was lötet und nicht über Stunden hinweg, oder nur kleine Projekte macht, ist das durchaus ausreichend

Als Viellöter habe ich die auch seit Jahren, ohne Ausfall, im Einsatz. Es gibt sie aber auch preiswerter, z.B. ZD931. Ersatzlötkolben habe ich noch nie benötigt, gibt es dort aber ebenso wie andere Lötspitzen.

Stechus Kaktus 14.01.2021 23:40

Ich stand kürzlich vor dem selben Problem. Bei der Lektüre diverser Rezensionen ist bei mir der Verdacht aufgekommen, dass es sich bei den Weller/Ersa in der Preisklasse ~150,-€ um China-Ware handeln könnte und die Qualitätsprodukte der beiden Hersteller erst im Bereich 400,-€ losgehen.
Deshalb wurde es dann die ELV AT80D. Für die gelegentliche Nutzung sicher OK.

Ersatzlötspitzen gibt es von unterschiedlichen Herstellern, nur muss man aufpassen, dass man die richtigen bekommt.
Diese scheinen laut Produktfotos eher nicht zu passen :crazy:

flyppo 14.01.2021 23:45

Zitat:

Zitat von Stechus Kaktus (Beitrag 2181062)
Ersatzlötspitzen gibt es von unterschiedlichen Herstellern, nur muss man aufpassen, dass man die richtigen bekommt.
Diese scheinen laut Produktfotos eher nicht zu passen :crazy:

Eine Gardine würde bei mir auch nicht an den Lötkolben passen. ;)

About Schmidt 15.01.2021 07:22

Mein Lötkolben ist auch von Weller allerdings einer mit Netzanschluss. Dieser kann auch die Temperatur regeln, allerdings muss man dazu die Lötspitze wechseln, was auch im Betrieb geht, Mehr habe ich nie gebraucht. Für kleine Arbeiten habe ich ein Ersa Tip 260, der auch unverwüstlich ist. Vor allem aber ist er schnell warm. So etwa eine Minute dann ist er betriebsbereit und es ist kein Schnelllöter.

Den W 61 habe ich sicher schon 30 Jahre und dabei einmal die Spitze gewechselt und eine feine dazu gekauft. Damals kostete das Teil keine 60 DM.

Gruß Wolfgang

berlac 15.01.2021 07:55

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2181020)
Bei Weller bin ich über Berichte eines Australiers gestolpert, dem eine WE 1010 in 120 V-Ausführung in seinem 230V-Netz einfach abgeraucht ist, weil primärseitig keinerlei Sicherung oder gar Elektronik für eine automatische Anpassung bestand. Das ist nicht unbedingt vertrauenerweckend und Stand der Technik.

Mit Verlaub, aber das kann man jetzt nicht wirklich als negativen Punkt sehen. Wenn ein Gerät nur für 120V vorgesehen ist und es dann bei 230V abraucht, ist das Problem kaum beim Hersteller zu suchen. Eine Anpassung an verschiedene Eingangsspannungen macht vor allem für Geräte Sinn die man typischerweise bei Reisen weltweit mobil mitführt, z.B. Ladegeräte für Kamera-Akkus. Bei allen anderen ist es unnötiger Schnick-Schnack.

Und das sage ich jetzt nicht weil ich selbst eine Weller Lötstation besitze. Eine Weller WHS 40D. Die tut ihren Zweck, aber ich bin von der Verabeitungsqualität tatsächlich auch nicht besonders angetan und würde sie daher nicht weiterempfehlen und sie mir vermutlich auch nicht nochmal kaufen.

Für meine Arduino und Raspberry-Basteleien reicht es aber. Für den täglichen Gebrauch wäre das Ding nichts, während meiner länger zurückliegenden Elektronikerausbildung hatte ich da schon besseres.

Dat Ei 15.01.2021 09:27

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2181081)
Mit Verlaub, aber das kann man jetzt nicht wirklich als negativen Punkt sehen. Wenn ein Gerät nur für 120V vorgesehen ist und es dann bei 230V abraucht, ist das Problem kaum beim Hersteller zu suchen. Eine Anpassung an verschiedene Eingangsspannungen macht vor allem für Geräte Sinn die man typischerweise bei Reisen weltweit mobil mitführt, z.B. Ladegeräte für Kamera-Akkus. Bei allen anderen ist es unnötiger Schnick-Schnack.

wir können gerne über die Sinnhaftigkeit einer automatischen Spannungsanpassung bei der Geräteklasse einer Lötstation dikutieren, aber hälst Du es als ausgebildeter Elektroniker für ein gutes Schaltungsdesign, wenn nicht einmal mehr eine Schmelzsicherung verbaut ist, obwohl rein mechanisch eine Steckerkompatibilität zwischen der 120V- und 230V-Version gegeben ist? M.E. ist das eher ein unkontrolliertes Abfackeln eines Gerätes unter Inkaufnahme eines Brandes. Was ich nach meinen bisherigen Recherchen gesehen habe, verbauen die Mitbewerber Sicherungen in den Lötstationen.


Dat Ei


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