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aidualk 21.10.2020 14:07

Zitat:

Zitat von Qbert (Beitrag 2166741)
Meistens jedoch müssen ca. 4m in der Breite und 2,8m in der höhe abgebildet werden.

Der "Spielraum" zwischen vorderer Bühnenkante und hinterstem Aufstellpunkt beträgt 11m. In diesem Bereich kann die Kamera flexibel - meist auf einem Stativ - positioniert werden.

Kein "MUSS", aber ein "nice to have" wäre, wenn die Kamera auch im hinteren Drittel dieser 11m Abstand, daher: hinter den Zuschauern platziert werden könnte. Dann dürfen die Zuschauer aber ruhig mit drauf sein.

Ich bin kein Mathematiker, aber ich denke auch wie Kurt, dass die 35mm dann doch deutlich zu kurz sein werden.

Qbert 21.10.2020 15:15

Vielen Dank für eure Tipps und detaillierte Erläuterungen!

Nach erneuter Rücksprache möchte ich nochmal ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Bitte entschuldigt diese "häppchenweise" Versorgung mit Infos, aber ich habe als interessierter Anfänger einfach noch nicht alles auf dem Schirm.

Also:
Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2166800)
Nur mal nebenbei: Die A7SIII hat neben dem normalen IBIS noch einen 'Active Mode', der zusammen mit dem Stabi noch den Rand des Sensors nutzt zur zusätzlichen digitalen Stabilisierung. Der ist schon besser als nur der Stabi alleine.
Zusätzlich hat sie noch einen Gyrosensor drin. Über das Auslesen dieser Daten in der Nacharbeit mit 'Catalyst Browse' kommt dann so was raus: Vergleich Gimbal vs. A7SIII Gyro
Ich muss sagen, ich finde diese Ergebnisse schon beeindruckend.

Das Ergebnis ist m.M.n. echt beeindruckend! Unter den Gesichtspunkten werde ich von einem Gimbal erstmal Abstand nehmen. Die Kamera wird für die meisten Theateraufnahmen eh auf einem Stativ platziert und für alles andere sollte der eingebaute Gyro erstmal reichen. Wenn nicht, kann ich mir hinterher immer noch ein Gimbal dazu kaufen.

Zitat:

Zitat von KurtH (Beitrag 2166802)
Sinnvoll ist es doch die Kamera ganz nach hinten zu stellen (=11m), da sonst manche Zuschauer das "blöde" Stativ und Kamera vor den Augen haben.

Die Aufnahme mit Zuschauern ist absolut zweitrangig und dient wenn eher Dokumentationszwecken. Da ist es nicht schlimm, wenn der Bildausschnitt größer ausfällt.

Oberste Priorität hat wirklich die qualitativ hochwertige Aufnahme unter "Idealbedingungen", sprich ohne Zuschauer, womit dann auch eine flexible Aufstellung der Kamera innerhalb der bereits genannten Abmessungen möglich ist.

Zitat:

Zitat von KurtH (Beitrag 2166802)
Jetzt wäre noch interessant wie tief die Bühne ist. Du möchtest ja alles scharf haben.
Wenn ich mal von einer Bühnentiefe von 3m ausgehe wäre mindestens Blende f4 angeraten. Laut Hyperfocal App near limit 10.7m / far limit 13.2m (subject dist. 11.5m)

Berechtigter Punkt. Die Bühne hat eine Tiefe von etwa 2,5m bis 3m.
__________________________________________________ _____________

Die genannten Bedingungen lassen nun vielleicht vermuten, dass ein Objektiv ausreicht, insbesondere aufgrund der Flexibilität bei der Aufstellung. Dies macht die Bedingungen schließlich reproduzierbar.
Darüber hinaus wäre es allerdings toll, auch mal ein paar Detailaufnahmen wie bspw. Portraits der Darstellung machen zu können. Daher dachte ich halt an eine Lösung mit 2. Objektiven.

KurtH 21.10.2020 15:46

Okay
Habe verstanden das der Aufstellungsort zweitrangig ist. Weitere Hinweise gibt es sicherlich aber hier im Threat nicht gerade einfach zu diskutieren . Ich würde dem FE24-105 durchaus sehr gute Bildqualität zutrauen da ich es selber nutze. Das liegt im Deinem Budget hat aber nicht das Freistellungspotential wie eine lichtstarke Festbrennweite. Für Einzelaufnahmen ist vielleicht eher eine 70 bis 100mm Optik zu sehen. Du kennst jetzt die Parameter die man beachten kann /soll und solltest deshalb damit spielen um die richtige Auswahl zu treffen

Grüße Kurt

aidualk 21.10.2020 15:48

Ja, vielleicht solltest du erstmal nur ein Zoomobjektiv kaufen und eine Zeit damit arbeiten. Wenn dann die Anforderungen nach einer Festbrennweite irgendwann kommen sollte, kann man sie immer noch nachkaufen. Vielleicht ergibt sich dann auch die Kenntnis, welche Brennweite dann am sinnvollsten dazu kommen sollte. Ob es das 35er ist oder dann evtl. doch ein lichtstarkes 50er oder 85er zur gezielten Freistellung von Details.

loewe60bb 22.10.2020 07:36

Zitat:

Zitat von peter67 (Beitrag 2166736)
[...]
...ohne dass ich jetzt über die Videotauglichkeit der beiden Objektive irgendetwas sagen kann.

Welche Videotauglichkeit ist denn überhaupt erforderlich?
Die Kamera steht in einem fixen Abstand zur Bühne auf Stativ und durch die richtige Blendenwahl soll die gesamte Tiefe der Bühne (ca. 2,5m) abgedeckt werden.
Dazu würde eigentlich auch ein manuelles Objektiv ohne AF genügen...

Qbert 23.10.2020 17:32

Liebe Community,

vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe mich nun noch etwas eingelesen und schwanke zwischen zwei Objekten - dem Sony FE 24-105 mm F4 G und Sigma 24-70mm F2,8 DG DN Art. Bei Bedarf würde ich dieses Objektiv dann im Nachhinein ggf. noch um ein 18 oder 20mm Weitwinkel ergänzen.

Was m.M.n. für das Sony spricht:
- Etwas besserer AF
- Größere Brennweite
- Integrierter OSS, wobei dieser doch den IBIS und vom User "aidualk" in diesem Thread erwähnten "Active Mode" nahezu obsolet ist oder?

Was m.M.n. für das Sigma spricht:
- F2.8 im Gegensatz zum F.4 beim Sony
- Leicht schärfer
- Wesentlich geringere Naheinstellgrenze
- (Längere Garantie)

Aktuell tendiere ich leicht zum Sigma. Welcher der beiden Objektive würdet ihr jedoch wählen und warum?

Noch zwei Verständnisfragen, ich möchte ja schließlich auch etwas lernen:
- Sollte der Vergleich zwischen F2.8 und F4 bei einer solch lichtperformanten Kamera wie der A7s III überhaupt ein Kriterium sein?
- Wie sinnvoll ist ein OSS überhaupt wenn im Body bereits Dinge wie IBIS und der "Active Mode" an Board sind?

aidualk 23.10.2020 20:05

Für die kurzen Brennweiten, die du einsetzen wirst, wird es nicht wirklich auf einen Stabi im Objektiv ankommen (bei Telebrennweiten eher). Das wäre jetzt für mich kein Kriterium für eine Entscheidung. Aber ich würde tatsächlich auch das Sony FE 24-105 bevorzugen, einfach wegen der großen Brennweitenspreizung. Die Lichtstärke sollte bei der Kamera nicht wirklich ins Gewicht fallen. Ich glaube auch nicht, dass bei der Auflösung der 'S' (4K) das Sigma seine potentiell höhere Auflösung sichtbar ausspielen kann.

Man 23.10.2020 22:01

Welchen Bildlook möchtest du haben (hatte ich ja schon mal geschrieben).

F/2,8 ist doppelt so lichtstark wie F/4,0 - bei identischer Brennweite und Motiventfernung stellst du das Motiv mit F/2,8 etwas besser frei wie mit F/4,0.
Schärfentieferechner gibt es ja einige im Netz - mit 70mm/F2,8 stellst du ungefähr so frei wie mit 105/F4,0 - das geringere Freistellungspotential der F/2,8er Linse gegenüber der F/4,0er kannst du also durch wählen einer längeren Brennweite ausgleichen.
Allerdings ändert sich mit der anderen Brennweite auch die Bildwirkung.
Wenn du bei identischer Freistellung das Motiv gleich groß abbilden möchtest, gehst du z. B. mit 105mm/F4,0 etwas weiter vom Motiv weg wie bei 70mm/F2,8.
Je höher die Brennweite (bei identischem Abbildungsmaßstab), desto mehr scheint der Hinter- und Vordergrund dem Motiv auf die Pelle zu rücken = desto flacher erscheint das Bild.
So weit die Theorie - beim Vergleich 70 zu 105 mm mag das zwar auch zutreffen, den Unterschied sieht man meiner Meinung nach aber kaum. Unterschied zwischen 24mm und 200mm würde man schon deutlich(er) erkennen.

Entscheidung "lieber mehr Brennweite oder mehr Lichtstärke" hatte ich auch zu treffen. Ich habe mich für mehr Brennweite (also das 24-105 F/4,0) entschieden, weil ich mich z. B. in der Kirche nicht unnötig viel bewegen bzw. den zu fotografierenden Personen nicht allzu nah auf die Pelle rücken wollte.

Da hier nur eine Kamera und möglichst nur 1 Objektiv eingesetzt werden soll, die A7SIII sehr gut auch mit hohen ISO zu betreiben ist, Bewegungsfreiheit (nach hinten für Verwendung langer Brennweiten) für den Kameramann zur Verfügung steht, (zumindest im bisherigen Diskussionsverlauf) nicht besonderer Wert auf das mögliche Freistellungspotential gelegt wurde, würde ich hier das 24-105F/4,0 dem 24-70/F2,8 vorziehen.
Ich bin mit dem Objektiv (an der A7III) zufrieden, es trifft allerdings nicht so zuverlässig, wie ich das gerne hätte. Obwohl AF-Priorität eingestellt ist und (logisch, sonst würde sie mit AF-Priorität ja nicht auslösen) der gefundene Schärfepunkt im Sucher bestätigt wird, liegt der AF machnmal (geschätzt 10%) daneben.
Einiges lässt sich mit Unzulänglichkeiten des Fotografen (Verreissen bei der Aufnahme? da hilft auch dein SS nicht mehr) oder des Motivs (unerwartet schnelle Bewegung?) erklären, manches aber auch nicht.
Tatsache ist, dass ich den (vermuteten) Fehler nicht nachstellen kann. Statische Aufnahmen (vom Stativ aus) sind in Ordnung.
Ich denke, dass Video (selbst in 4k) hier bezüglich AF eh weniger anspruchsvoll wie Standbilder sind. Da geht es eher um das weiche Überblenden von vorne nach hinten und umgekehrt statt dem letzten bisschen Schärfe.

Also Empfehlung: 24-105.


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