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kk7 23.11.2019 22:48

No.

Ich habe leider keine Statistik gefunden, die die tödlichen Unfälle auf Autobahnen nach Geschwindigkeit aufschlüsselt. Interessant wäre dann auch noch die jeweilige Abschätzung, ob bei Tempo 180 das Ergebnis das gleiche gewesen wäre.

steve.hatton 23.11.2019 23:09

Die wirst Du auch nicht finden, weil es im Freie-Fahrt-für freie-Bürger-Land gar nicht erwünscht ist .....

kk7 23.11.2019 23:13

Jetzt bist Du aber unsachlich ;)

Bei 12% zu 57% sehe ich den größte Potential zur Vermeidung auf der Landstraße.

Edit: Für 2015 habe ich noch was gefunden - demnach ist das Nicht-Einhalten von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Autobahn zur Hälfte Ursache für tödliche Unfälle.

Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/unfallstatistik/

steve.hatton 24.11.2019 04:17

Genau das ist das Problem, dass meist mit der vermeintlich geringeren Unfallhäufigkeit auf Autobahnen gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen argumentiert wird.
Sprich es gibt einen Ansatz "weniger ist besser", also kann man alles lassen wie bisher und den Ansatz jeder Tote ist einer zu viel, also sollte man die Geschwindigkeit reduzieren.

Auf Autobahnen ergeben sich schon allein aufgrund fehlende Kreuzungen, enger Kurven und fehlenden Gegenverkehrs weniger Unfallrisiken, womit die statistisch geringeren Werte selbsterklärend werden.

dey 24.11.2019 09:53

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 2102126)
Musste das aber auch erst lernen. ;)

Das ist das Problem. Wenn wir (viele) erst über 40 anfangen, zu fahren und nicht zu rasen sind Änderungen schwierig.
Als Außendienstler hatte ich immer das Bedürfnis nach unbegrenzter Geschwindigkeit, auch wenn lch es selten genutzt habe und es noch seltener etwas gebracht hat.

Hätte ich die Entscheidung gehabt 130 als Regel zuzustimmen, hätte ich es getan. Freiwillig unter Stress ist es mir nicht gelungen.

Ich hoffe auf die nächste Generation. Wenn Führerschein und Auto an Priorität verlieren hat die Vernunft vllt eine Chance.

kiwi05 24.11.2019 10:12

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2102167)
Hätte ich die Entscheidung gehabt 130 als Regel zuzustimmen, hätte ich es getan. Freiwillig unter Stress ist es mir nicht gelungen.

Gute Erkenntnis. Danke für soviel Ehrlichkeit. :top:

TONI_B 24.11.2019 10:29

Ich habe das entspannte Autofahren vor 20-30 Jahren in den USA gelernt: damals gabs maximal 55Miles/h und manchmal 65Miles/h. War man mehr als 5Miles/h zu schnell gabs mit nahezu 100% Strafe.

Ich bin Pendler und lege pro Jahr 30000km im Auto zurück. Ein Großteil der Strecke sind Autobahnen, aber nur ca. 15km sind mit 130km/h zu fahren, der Rest mit 100km/h. Tempomat steht auf "107", was laut GPS genau 100km/h ergibt. Damit komme ich auf einen Verbrauch von unter 5Liter/100km übers Jahr gemittelt und fahre total entspannt.

Als ich einmal einen Anruf bekam, dass meine Gartenwasserleitung geplatzt ist und ich schnell nach Hause musste, bin ich mit 150-170km/h gefahren (wenn möglich). Das ergab statt der normalen 41min auf 65km (Haus zu Haus) 38min. Für weniger als 10% Zeitersparnis tue ich mir das nie wieder an. Schon gar nicht weil es "Spaß" macht, schnell zu fahren...

Orbiter1 24.11.2019 10:38

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 2102134)
Reine Marketing Aktion. Die meisten Toten gibt es auf Landstraßen (~57% in 2018). Volvo kann hier ja auch Vorreiter sein und die Geschwindigkeit auf solchen Straßen auf 60 reduzieren. Mittels GPS sollte das kein Problem sein. Warum 60? Das entspricht der zulässigen Geschwindigkeit von LKWs über 7,5t und es entfallen somit Überholmanöver.

Auf den meisten schwedischen Landstraßen sind sowieso nur 70 km/h erlaubt, auf Fernstraßen (vergleichbar unseren Bundesstraßen) sind es 80 km/h, auf Autobahnen 110 bis 120 km/h. Die Geldbußen für Geschwindigkeitsüberschreitungen beginnen bei 140 €, bei 20 km/h Überschreitung ist man bereits bei 250 €. Kann man ja mal in Deutschland einführen falls es eine Partei gibt die glaubt das politisch überleben zu können.

kk7 24.11.2019 11:14

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2102161)
Genau das ist das Problem, dass meist mit der vermeintlich geringeren Unfallhäufigkeit auf Autobahnen gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen argumentiert wird.
Sprich es gibt einen Ansatz "weniger ist besser", also kann man alles lassen wie bisher und den Ansatz jeder Tote ist einer zu viel, also sollte man die Geschwindigkeit reduzieren.

Wo habe ich gegen Geschwindigkeitsbegrenzungen argumentiert? Ich habe nur in den Ring geworfen, dass die Aktion von Volvo mehr ein Marketing Gag ist als ein effektiver Beitrag zur Vermeidung von Verkehrstoten auf der Autobahn. Ich bin bei Dir, jeder Tote ist einer zuviel. Es scheint aber einen gesellschaftlichen Konsens zu geben, dass ca. 3.500 Verkehrstote pro Jahr noch hinnehmbar sind. Andernfalls hätten wir andere Regeln und Strafen und eine höhere Kontrolldichte.

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 2102172)
Auf den meisten schwedischen Landstraßen sind sowieso nur 70 km/h erlaubt, auf Fernstraßen (vergleichbar unseren Bundesstraßen) sind es 80 km/h, auf Autobahnen 110 bis 120 km/h. Die Geldbußen für Geschwindigkeitsüberschreitungen beginnen bei 140 €, bei 20 km/h Überschreitung ist man bereits bei 250 €. Kann man ja mal in Deutschland einführen falls es eine Partei gibt die glaubt das politisch überleben zu können.

Finnnland hat meines Wissens ähnliche Strafen und nur leicht höhere zulässige Geschwindigkeiten wie Schweden und trotzdem prozentual gesehen eine vergleichbare Quote an Toten im Straßenverkehr wie Deutschland. Das alleine kann es also nicht sein.

Gruß
Klaus

frame 24.11.2019 11:26

Wenn es wirklich darum ginge Unfälle und Tote zu vermeiden dann wäre Vernetzung (Car2x wie im Golf 8) der Weg - wenn die Autos untereinander kommunizieren wird es wesentlich weniger Unfälle geben, überall.
Die Beschränkung von Volvo ist natürlich nicht wegen Verkehrssicherheit sondern weil es bei Hybridantriebe technisch bedingt schwierig ist - Toyota Hybride fahren auch nicht scheller ohne dass die damit werben. Bei E-Autos ist schnell fahren ja eh sehr schlecht für die Effizienz, wie oft habe ich schon Teslas auf der AB im Windschatten von LKWs segeln gesehen.

Ansonsten nervt es mich dass jetzt das Fehlen von Features neuerdings als Feature beworben wird:
- kann nicht schneller als 180 fahren
- kein externes Aufladen (Toyota-Hybride)


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