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RRibitsch 18.11.2019 23:21

Es könnte sich also um eine objektivspezifische Eigenschaft handeln, welche für meine Zwecke eher kontraproduktiv ist, zumal ich gerne so gut wie möglich den ganzen Bildbereich scharf haben möchte. Abblenden wird oft schwierig, da ich eine kurze Verschlusszeit benötige um Bewegungsunschärfe des Zuges zu vermeiden.

aidualk 19.11.2019 14:10

Mach doch mal einen Vergleich im Nahbereich mit beiden Objektiven. Vielleicht kann man dem Phänomen dadurch etwas auf die Spur kommen.
Druck dir dieses Fokustarget möglichst groß aus (mindestens A3) und setz mal eine große Blende und Bl. 5.6 der Objektive gegenüber. Am Ende kann das dann so aussehen: Beispiel - vielleicht kann man dann passende Unterschiede erkennen.

TONI_B 19.11.2019 17:59

Ja, so ein Test wäre sicher sinnvoll!

Wobei ich aber eher glaube, dass es ein subjektiver Effekt ist: was nimmt man als scharf und was nimmt man als unscharf wahr?

RRibitsch 19.11.2019 20:36

Danke für den Tipp, einen solchen Test werde ich demnächst machen.

Es ist sicher nicht ein subjektives Wahrnehmen, ein Vergleich zeigt eindeutige Unterschiede.

MaTiHH 19.11.2019 21:52

Ich würde mal schauen, ob bei gleicher ISO und Blende auch die gleiche Verschlusszeit herauskommt. Vielleicht ist einer der beiden Hersteller etwas großzügiger beider Berechnung der Blende?

RRibitsch 20.11.2019 22:58

Das Samyang hat ein etwas besseres Transmissionsverhalten, ist bekannt.

Den Test muss ich leider verschieben, da gestern mein PC den Geist aufgegeben hat:roll:

*thomasD* 21.11.2019 23:02

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2101123)
Das kann daran liegen, dass die Bildfehler außerhalb der Schärfeebene anders korrigiert werden. Das kann man gut erkennen, wenn Objektive vor und hinter der Schärfeebene Farbfehler ausweisen (LoCAs bzw. Sphärochromatismus). Daraus kann der unterschiedliche Schärfeeindruck entstehen, denn rein geometrisch-optisch gibt es keinen Unterschied. Wellenoptisch aber schon...

Yepp!
Bei idealen Linsen sind die Unschärfekreise auch gleich groß und nur abhängig von der Kombination aus Blende und Brennweite.
Im Realfall kann das etwas komplizierter sein. Sphärische Abberationen könne auch eine Ursache sein, das muss sich nicht unbedingt durch Farbfehler zeigen. Wenn die virtuelle Abbildung des HG hinter der Sensorebene unterschiedlich gut ist (das Objektiv ist ja dafür nicht korrigiert) kann das schon dazu führen, dass die Unschärfescheiben auf der Sensorebene weicher oder härter, kleiner oder größer sind.

Man könnte jetzt diskutieren, ob sich das nur wellenoptisch (Huygens) oder nicht doch auch geometrisch (spärische Aberration, dispersionsabhängiger Brechungsindex etc.) zeigen lässt. ;)

Inwieweit das in der Praxis sichtbar ist ist eine andere Frage.

RRibitsch 25.11.2019 10:18

Ich habe den Test noch nicht durchgeführt, nachdem mir derzeit kein entsprechender Monitor zur Verfügung steht. Bei einem Praxisvergleich zwischen dem Tamron 28-75 f 2.8 und dem Samyang konnte ich jedoch feststellen, dass die Festbrennweite gut 2 Drittel Blenden lichtstärker ist. Dass das Samyang ein gutes Transmissionsverhalten hat war mir bekannt, aber dieser Unterschied hat mich doch überrascht, vielleicht ist das Tamron auch kein „echtes“ 2.8.

Jetzt stelle ich mir die Frage, ob dieser Umstand Auswirkungen auf den unterschiedlichen Schärfebereich haben kann, zumal sich dies auch nicht durch entsprechendes Abblenden von 2 Drittel Blenden relativiert. Der Vergleich hat das Phänomen bestätigt, liegt das Motiv auf einer Ebene ist das Samyang schärfer, egal ob sich dieses in 5 oder 50 Meter befindet, liegen die Motive in unterschiedlichen Entfernungen ist das Tamron durchgehend schärfer, und nicht nur subjektiv, sondern deutlich.

*thomasD* 25.11.2019 14:13

Die Transmission an sich erklärt das Verhalten sicher nicht. Unterschiedliche reale Blenden dagegen schon. Ansonsten siehe oben.

TONI_B 25.11.2019 22:56

Wie wäre es mit Bildern? :D

Dann könnten wir uns ein Bild machen...:lol:


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