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-   -   α7: Sony FE 50mm F1.8: Blendenlamellen bei Nachtaufnahmen sichtbar? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=189359)

aidualk 04.01.2019 21:54

Zitat:

Zitat von sir-charles (Beitrag 2042227)
Dafür, das hier im Dunkeln ein Normalobjektiv als nahezu Makroobjektiv verwendet wurde, ein Punktlichtquelle eingesetzt worden ist, unter diesen Umständen kann ich kein Fehlverhalten eines recht lichtstarken Objektives erkennen.

Der Übergang von 'nicht rauschen' zu 'heftig rauschen', der dazu noch aussieht wie mit einer Schere grob heraus geschnitten, empfinde ich schon mehr als eigenartig und alles andere als normal. Ich zumindest habe so etwas noch nicht gesehen, und das wäre für mich ein 'töten' der Bilder für die Nutzbarkeit.

Um die Ursache vielleicht ein wenig eingrenzen zu können, wäre es halt interessant zu erfahren, ob sich der Übergang mit ändern der Blende auch verändert.

usch 05.01.2019 01:04

Zitat:

Zitat von FaKK (Beitrag 2041931)
die Übergänge lassen die Blendenlamellen als Übeltäter vermuten.

Wenn du mir erklärst, wie man mit 7 Blendenlamellen ein 16-Eck hinkriegt ...


Bild in der Galerie

Zitat:

An-Abwählen des Linsenprofils bringt keinen Unterschied, es scheint sich als nicht um eine Vignettenkorrektur zu handeln.
Du möchtest mal die Korrektur in der Kamera abschalten, nicht nur im Raw-Konverter.

FaKK 05.01.2019 15:29

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2042274)
Wenn du mir erklärst, wie man mit 7 Blendenlamellen ein 16-Eck hinkriegt ...


Bild in der Galerie


Du möchtest mal die Korrektur in der Kamera abschalten, nicht nur im Raw-Konverter.

Shading stand tatsächlich auf AUTO. Nach dieser Quelle beinträchtigt es auch die RAW-Datei. Das würde erklären, warum der Signalrauschabstand so sehr abnimmt (und zwar ist dies nicht erst in ACR, sondern bereits auf dem Kemeradisplay sichtbar!). Wenn Sony das so luschig implementiert - auweia!

hier noch zwei weitere Bilder mit Belichtungsdaten, Blende 1.8 und 2.5 (Die Programmautomatik habe ich noch nie benutzt, der Nutzen wurde mir nie ersichtlich :roll:)

https://img.tweakpc.de/images/2019/0...0mmf1.8.th.jpg https://img.tweakpc.de/images/2019/0...0mmf2.5.th.jpg

usch 07.01.2019 00:28

Zitat:

Zitat von FaKK (Beitrag 2042397)
Nach dieser Quelle beinträchtigt es auch die RAW-Datei.

Lustig … so viel Aufwand mit dem Testaufbau, um am Ende falsche Schlüsse aus den Ergebnissen zu ziehen. :)

Daß die Vignettierungskorrektur in die RAWs gebacken wird, ist allerdings schon seit Jahren bekannt, und auch, daß ich das für eine Sch...lechte Idee halte.

Zitat:

Wenn Sony das so luschig implementiert - auweia!
Naja, "luschig implementiert" ist das natürlich nicht. Ich wüsste nicht, wie ich das besser machen würde (außer es ganz sein zu lassen). Die Berechnung in der Kamera ist halt auf Geschwindigkeit optimiert. Da werden die Berechnungen als 16bit-Integer ausgeführt, anschließend in ein 14bit-Dateiformat gequetscht und ggf. noch verlustbehaftet komprimiert. Das gibt natürlich Artefakte, während die gleiche Korrektur im Raw-Konverter mit 32 oder 64 Bit verlustlos durchgeführt werden kann.

Da wir aber immer noch keine der betroffenen Raw-Dateien im Original zu sehen bekommen haben, hab ich mal für euch meinen Objektivdeckel von innen fotografiert. ;)

Objektiv war das SEL28F20 bei f/2.0 an der α7R II. Alle Aufnahmen mit Capture One entwickelt, Belichtung um 4 EV angehoben und HDR/Shadows auf 100. Also schon seeeehr stark aufgehellt.

Links oben: cRAW, Vignettierungskorrektur ein
Rechts oben: cRAW, Vignettierungskorrektur aus
Links unten: unkomprimiertes RAW, Vignettierungskorrektur ein
Rechts unten: unkomprimiertes RAW, Vignettierungskorrektur aus

http://nmz.industrieklang.de/thumbna...-05_155145.png

Wie man sieht, ist das "Scherenschnitt"-Muster in erster Linie ein unglückliches Zusammenwirken von kamerainterner Objektivkorrektur und verlustbehaftetem cRAW.

Interessant (und überraschend) fand ich, daß beim unkomprimierten Format auch das Grundrauschen erkennbar geringer erscheint. Ich lehne mich jetzt aber nicht so weit aus dem Fenster wie der oben zitierte Blog-Artikel, das unbesehen dem Dateiformat in die Schuhe zu schieben. Es könnte auch sein, daß die Rauschunterdrückung von Capture One mit den unkomprimierten Daten besser zurecht kommt oder daß Sony hier einfach den Schwarzpunkt höher gelegt hat, das müsste man bei Bedarf separat untersuchen. Und ich weise nochmal darauf hin, daß die Bilder wirklich extrem aufgehellt sind. Unter normalen Umständen würde man bei allen vier nur Schwarz sehen.

aidualk 07.01.2019 09:25

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2042642)
Lustig … so viel Aufwand mit dem Testaufbau, um am Ende falsche Schlüsse aus den Ergebnissen zu ziehen. :)

Unser Joshi. ;)

Usch: Du bist ein Riese. Ich habe das ja vor ein paar Jahren auch mal ausgetestet, aber das war mir so nicht aufgefallen. :top:

TONI_B 07.01.2019 11:52

Auch von mir ein großes Lob an die detektivische Arbeit von usch! :top:

Ich muss mir gleich anschauen, ob ich es bei allen meinen Astro-Cams auch richtig eingestellt habe...

FaKK 07.01.2019 20:58

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2042661)
Auch von mir ein großes Lob an die detektivische Arbeit von usch! :top:

danke auch von mir. sodann ist ein raw file wohl nicht mehr notwendig, wenn es sich so prima reprodizieren lässt. 24 mb lassen sich auch schwer unterbringen :/

usch 13.01.2019 16:37

Nuja ... was soll man sonst fotografieren bei dem Wetter als Objektivdeckel von innen. :D

Es gibt noch eine weitere Einflussgröße, die ich nicht untersucht habe. Bekanntlich könnnen die RAWs entweder 12 oder 14 Bit Farbtiefe haben, je nach Kameraeinstellungen. Wenn das draußen noch lange so trostlos bleibt, mach ich da vielleicht auch noch eine Testreihe.


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