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Dat Ei 31.01.2018 11:51

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 1974723)
Wenn Schrott wichtige Daten überschreibt wird hilft auch das RAID nichts. Da braucht es dann das Backup.

das Backup hilft Dir aber nur, wenn die Daten auch mal ins Backup gelaufen sind. Selbst bei einem täglichen Backup hast Du ein fast 24stündiges Fenster, in dem Daten erzeugt werden können, und für die es kein Backup und keinen doppelten Boden gibt.
Fehlerhafte Software oder Schadsoftware kann natürlich auch frische Daten treffen, so dass hier auch das RAID keinen Vorteil bringt. RAID-Level größer 1 sichern Daten, auch wenn sie noch nicht im Backup gelandet sind, gegen gewisse Hardware-Ausfälle.

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 1974723)
...und Software RAID kann heutezutage auch deutlich schneller als Hardware RAID sein.

Naja, wenn man windschief vergleicht, vielleicht.

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 1974723)
4+5 im Prinzip richtig, für Privatanwender und kleinere Unternehmen aber durchaus eine Herausforderung. Für große unter Umständen auch, die haben aber normalerweise Mitarbeiter, die sich darüber den Kopf zerbrechen dürfen.

Wer sich blindlinks darauf verlässt, dass er ein Backup hat, kann übel überrascht werden, wenn er es denn braucht. Backup-Lösungen, die die Daten in Containern ablegen, sind von der Backup-Software und ihren Anforderungen an Betriebssystem und Hardware abhängig.

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 1974723)
Ein Datenspeicher muss nicht mal im Zugriff sein, um Daten zu verlieren. Hersteller von SSDs garantieren teilweise nur 3 Wochen Datenintegrität, wenn eine SSD ohne Strom gelagert wird. Auch bei Festplatten, Tapes und optischen Datenträgern kippen mit der Zeit Bits. Mehrfache Kopien und von Zeit zu Zeit prüfen und umkopieren schadet also nicht.

Optische Datenträger gelten doch schon viele, viele Jahre als nicht adäquate Datenträger für Sicherungen. Tapes sind angesichts der heutigen Datenmengen in den meisten Fällen zu langsam und haben zu geringe Kapazitäten. SSDs wiederum sind zu klein und zu teuer.


Dat Ei

XG1 31.01.2018 11:51

Fakt ist, dass ein 2-Plattenraid die Wahrscheinlichkeit von einem Datenverlust durch Festplattenausfall betroffen zu sein mindestens halbiert wird und das ist definitiv ein Beitrag zur Datensicherheit.

Dat Ei 31.01.2018 11:52

Zitat:

Zitat von XG1 (Beitrag 1974733)
Fakt ist, dass ein 2-Plattenraid die Wahrscheinlichkeit von einem Datenverlust durch Festplattenausfall betroffen zu sein mindestens halbiert wird und das ist definitiv ein Beitrag zur Datensicherheit.

Als RAID 1 ja, als RAID 0 definitiv nicht.


Dat Ei

XG1 31.01.2018 11:56

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1974734)
Als RAID 1 ja, als RAID 0 definitiv nicht.


Dat Ei

Klar...

HaPeKa 31.01.2018 12:49

Zitat:

Zitat von Bodo90 (Beitrag 1974731)
Wie sichere ich meine Daten regelmäßig (am besten von allein) und ohne Risiko?
Was wäre euer Plan?

Wie bereits geschrieben: Ich mache das mit zwei NAS, das funktioniert einwandfrei.

Habe mich für die NAS von Synology entschieden und dort gibt's die Hyper Backup App, mit der man einiges einstellen kann. So kann ich bei mir bis zu 12 Monate zurück Files wiederherstellen, ähnlich wie bei der Time Machine von Apple ...

Auf der Oberfläche sieht das dann wie folgt aus:


Bild in der Galerie

Bodo90 31.01.2018 13:07

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 1974748)
[...]

Ich nutze ebenfalls einen Synology und weiß darum bescheid :top:

Wenn man allerdings auf folgendes eingeht:

Zitat:

Zitat von kk7 (Beitrag 1974728)
Spätestens wenn Schrott geschrieben wird oder der Verschlüsselungstrojaner losgelaufen ist wirst Du den Unterschied erkennen.

..wäre das doch auch der Tod für den zweiten NAS, oder habe ich einen Denkfehler? Also - wenn man mir sagt das dies und jenes nicht geht, hätte ich gern Alternativen angeboten - was ist da die Lösung? :D

ha_ru 31.01.2018 13:20

Hallo,

da jeder sich individuell organisiert, ist eben die Datensicherung auch so individuell zu handhaben.

Ich z.B. ordne alle Bilder chronologisch, also sind z.B. alle Bilder meines Australienurlaubs im November und Dezember 2017 in einem Ordner Bilder-2017-1112-Australien, es gibt jeweils Unterordner wie RAW, JPG, Videos und spezielle Ordner wie Best-Of. Der Ordner heißt auf allen Medien gleich.

Mein Vorgehen:
Unterwegs (z.B. im Urlaub): Genügend SD-Karten dabei und abends alles auf den kleinen 11" NB gesichert
Daheim: Alles vom NB auf die Festplatte an der Fritzbox und auf einen USB Stick und den Desktop zum bearbeiten. Dann auf den SD-Karten und dem Reise-NB löschen.
Nach dem Bearbeiten alles auf der Festplatte an der Fritzbox überschreiben

Somit sind die Bilder bis auf die aktuellen Bilder des Tages immer mindestens doppelt vorhanden.

Auf dem Desktop lasse ich in der Regel die letzen 3 Jahre drauf, wenn ich vom Desktop was lösche mache eine Sicherung der Daten auf extra Datensicherungsplatten, so habe ich dann Festplatten z.B. für die Fotos von 2001 bis 2007, 2008 bis 2011 usw. Davon habe ich jeweils 2, eine zuhause und eine im Büro.

Hans

HaPeKa 31.01.2018 13:20

Also 'Schrott schreiben' oder auch 'fälschlicherweise löschen' kann einem schon passieren. Ich betrachte mich persönlich als den grössten Feind meiner Daten und diese Erkenntnis basiert auf jahrelangen Erfahrungen :(

Daher die Sicherungsrotation, z.B. täglich einen Monat zurück, wöchentlich ein Jahr zurück und monatlich ein paar Jahre zurück. Das benötigt weniger Speicherplatz, als man denkt.

Und der Verschlüsselungstrojaner kann nur Laufwerke verschlüsseln, die am PC sichtbar sind. Es kann also ein NAS Laufwerk verschlüsselt werden, aber das betrifft dann nicht den Backup dises Laufwerks, auf das hat der Trojaner keinen Zugriff, da dieser von NAS zu NAS erfolgt.

jsffm 31.01.2018 13:45

Wer Raid 0 nutzt, ist sehr mutig!

kk7 31.01.2018 14:12

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1974732)
das Backup hilft Dir aber nur, wenn die Daten auch mal ins Backup gelaufen sind. Selbst bei einem täglichen Backup hast Du ein fast 24stündiges Fenster, in dem Daten erzeugt werden können, und für die es kein Backup und keinen doppelten Boden gibt.

Noch schlimmer, bei täglichem Backup verlierst Du bis zu 48 Stunden - die ersten 24h, weil Backup nicht lief und dann während der 2. 24h repariert werden muss.

Zitat:

Fehlerhafte Software oder Schadsoftware kann natürlich auch frische Daten treffen, so dass hier auch das RAID keinen Vorteil bringt. RAID-Level größer 1 sichern Daten, auch wenn sie noch nicht im Backup gelandet sind, gegen gewisse Hardware-Ausfälle.
Prinzipiell ja, nur wer sagt Dir, dass die Daten weg sind, wenn die Festplatte ausfällt? In der Regel sind die noch da nur Du kommst nicht mehr ran. Andernfalls würde es nicht Dienstleister geben, die sich genau darauf spezialisiert haben und Daten von ausgefallenen Datenträgern wiederherstellen. Wenn die Daten "weg" wären könnten die das nicht.

Zitat:

Wer sich blindlinks darauf verlässt, dass er ein Backup hat, kann übel überrascht werden, wenn er es denn braucht. Backup-Lösungen, die die Daten in Containern ablegen, sind von der Backup-Software und ihren Anforderungen an Betriebssystem und Hardware abhängig.
100% Zustimmung. Ohne regelmäßige Überprüfungen des Backups kann es böses Erwachen geben.

Zitat:

Optische Datenträger gelten doch schon viele, viele Jahre als nicht adäquate Datenträger für Sicherungen. Tapes sind angesichts der heutigen Datenmengen in den meisten Fällen zu langsam und haben zu geringe Kapazitäten. SSDs wiederum sind zu klein und zu teuer.
Alles relative Aussagen. Nicht jeder hat TB-große Datenmengen. DVD-RAM war durchaus für 10 Jahre und mehr spezifiziert. Das ist besser als Festplatten und insbesondere SSDs heute liefern können. Und wie bereits geschrieben, SSDs sind für Offline Backup denkbar ungeeignet - unabhängig vom Preis.

Zitat:

Zitat von jsffm (Beitrag 1974767)
Wer Raid 0 nutzt, ist sehr mutig!

Ich bin sehr mutig :) Für mein Backup-NAS reicht das. Wenn das ausfällt habe ich noch Offline Kopien, von daher nutze ich lieber den Platz der beiden Platten. Auch für temporäre Daten, die jederzeit neu erstellt werden können, würde es ohne weiteres reichen.

Gruß
Klaus


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