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guenter_w 12.12.2017 11:56

Probleme mit RAW-Files gibt es, soweit mir bekannt, nur bei Neukameras. Alle von Anbeginn bis heute erschienenen RAW-Typen wurden und werden entweder von Herstellerkonvertern oder den Marktführerprogrammen problemlos behandelt.

Kein Grund in Hysterie auszubrechen! Man kann noch immer Wordstar-Files aus den Anfangszeiten von MSDOS lesen - ist auch schon ein paar Jährchen her...

Für mich heißt das, alle jemals aufgenommenen und als archivierbar erachteten RAW bleiben so wie sie sind archiviert. Ein nur von einem Hersteller initiiertes Format wie DNG erachte ich nicht als zukunftsträchtig, sondern als Krücke...

Dat Ei 12.12.2017 12:20

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1964006)
Ein nur von einem Hersteller initiiertes Format wie DNG erachte ich nicht als zukunftsträchtig, sondern als Krücke...

ist es nicht eher so, dass gerade die RAW-Formate proprietär und undokumentiert sind, während das dng-Format zwar von Adobe stammt, aber offen und dokumentiert ist?


Dat Ei

guenter_w 12.12.2017 12:38

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1964010)
ist es nicht eher so, dass gerade die RAW-Formate proprietär und undokumentiert sind, während das dng-Format zwar von Adobe stammt, aber offen und dokumentiert ist?

Das ändert nichts an der unbestreitbaren Tatsache, dass praktisch alle seither erschienenen RAW-Formate ohne sich einen Knoten in die Finger zu machen konvertiert werden können. Neue sind da logischerweise außen vor. Obwohl DNG offen und dokumentiert ist, unterstützt bis auf Leica und Pentax meines Wissens kein anderer Kamerahersteller DNG.

Dat Ei 12.12.2017 15:09

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1964014)
Das ändert nichts an der unbestreitbaren Tatsache, dass praktisch alle seither erschienenen RAW-Formate ohne sich einen Knoten in die Finger zu machen konvertiert werden können. Neue sind da logischerweise außen vor.

das ist doch eigentlich schon die erste Krux: neue Kamera -> neues RAW-Format -> neue Software mit entsprechendem RAW-Support.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1964014)
Obwohl DNG offen und dokumentiert ist, unterstützt bis auf Leica und Pentax meines Wissens kein anderer Kamerahersteller DNG.

Du meinst hier nun aber eine Unterstützung in der Form, dass die dng-Daten gleich nativ von der Kamera geschrieben werden. Das ist aber doch eine ganz andere Fragestellung. Übrigens schreiben Samsungs Top-Handys auch dng-Dateien.

Mit Adobes dng-Konvertern, der recht zeitnah zu den Kameramodellen erscheint, kannst Du weiterhin Deine bisherige Bildbearbeitungsprogramme nutzen und so der Updatespirale entkommen.

Aber unter uns: ich nutze auch seit knapp 15 Jahren nur die originären RAW-Formate.


Dat Ei

guenter_w 12.12.2017 15:41

Der ursprüngliche Ansatz war ja, von den zahllosen RAW-Formaten wegzukommen und wie pdf einen übergreifenden Standard zu schaffen. In seiner jetzigen Form hat dieser Standard meiner Meinung nach keinen Sinn und ist überflüssig. Jeder Hersteller liefert mit einem neuen RAW-Format auch einen passenden Konverter, so dass man die eventuelle Wartezeit für das verwendete Standardprogramm auch überbrücken kann. Da ich noch nie eine neue Kamera direkt nach der Vorstellung gekauft habe, war ich mit meinen Bildern noch nie betroffen und kann auf DNG achselzuckend weiterhin verzichten.

Dat Ei 12.12.2017 15:53

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1964052)
Der ursprüngliche Ansatz war ja, von den zahllosen RAW-Formaten wegzukommen und wie pdf einen übergreifenden Standard zu schaffen.

das ist dng übrigens auch nur bedingt gelungen. Während das Gros der RAW-Formate konvertiert im dng abgelegt werden, gibt es auch RAW-Formate, die im dng eingebettet werden. So habe ich es zumindest vor Jahr und Tag gelesen, als ich mich mal intensiver mit dng beschäftigt habe.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1964052)
Jeder Hersteller liefert mit einem neuen RAW-Format auch einen passenden Konverter, so dass man die eventuelle Wartezeit für das verwendete Standardprogramm auch überbrücken kann.

Gut, aber meist sind die Konverter der Hersteller nur Notlösungen (zu wenig Funktionen, zu langsam, nicht massentauglich). Die Konvertierung nach dng kann da Zeit, aber auch Geld sparen, wenn man sich z.B. das nächste kostenpflichtige Update schenken kann. In Zeiten von Software-Abos verliert aber auch dieses Argument an Kraft.


Dat Ei

HaPeKa 12.12.2017 16:32

Danke für die vielen Kommentare, ich werde vorerst mal mit RAW arbeiten und auf die Konvertierung in DNG verzichten.

Interessehalber werde ich auch mal schauen, ob ich die RAWs, die ich zu Nikon Zeiten (bis 2014) mal in DNGs eingebettet und konvertiert habe, wieder rausbringe und was das bezüglich der Bearbeitung bedeutet. Sollte mit dem DNG Konverter theoretisch ja in beide Richtungen funktionieren :-)

meshua 12.12.2017 16:51

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 1963989)
DNG Files werden von wesentlich mehr Applikationen

Eher anders herum: DNG wird nur richtig von Adobe selbst unterstützt. Und bei DNG gibt's unterschiedliche Versionen und damit vorprogrammiert auch Kompatibilitätsprobleme mit anderen Applikationen außerhalb der Adobe-Welt! :P
Bisher konnten selbst Asbach-Uralt-RAW-Formate mittels dem Open-Source Converter "dcraw" gelesen und umgewandelt werden....

Grüße, meshua

Rudolfo 12.12.2017 22:06

Zitat:

Zitat von meshua (Beitrag 1964062)
Eher anders herum: DNG wird nur richtig von Adobe selbst unterstützt. Und bei DNG gibt's unterschiedliche Versionen und damit vorprogrammiert auch Kompatibilitätsprobleme mit anderen Applikationen außerhalb der Adobe-Welt! :P
Bisher konnten selbst Asbach-Uralt-RAW-Formate mittels dem Open-Source Converter "dcraw" gelesen und umgewandelt werden....

Grüße, meshua

Danke für diese Info!:top:

"dcraw" war mir nicht bekannt. Gleich mal in der Wikipedia nachgelesen, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Dass so viele Raw-Bildcodes universal verwendet werden können, verdanken wir also "dcraw".

Die Tools "UFRaw, Rawstudio, Gimp, RawTherapee, XnView, Photoline, Lightzone, digicam, FixFoto" benutzen also den Open-Source-Programmcode von "dcraw". Eine super Arbeit, die wir Herrn Dave Coffin und seinen Mitstreitern verdanken. Hut ab! :top:

meshua 12.12.2017 23:56

..und nicht zu vergessen: Dank Virtualisierung kann man heute selbst Windows 1.0 "mal eben starten." Also: Einfach seine Umgebung als Image konservieren und nutzen (z.B. VirtualBox).:top:

Viele Grüße, meshua


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