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joker13 08.03.2017 11:34

Das hängt von der gewählten Unterstützungsstufe ab. Bei unserem Bosch Motor gibt es 4 Stufen.
Wenn ich Öko wähle, zeigt der Bordcomputer über160 km Reichweite an, dafür ist die Unterstützung sehr gering, in der nächsten Stufe zeigt er dann noch 110 km an. Diese Stufe ist die normale Fahrstufe mit guter Unterstützung im Flachland. Wenn es hügeliger wird kann man noch zwei Stufen höhere Unterstützung wählen. Zusätzlich sind Sensoren vorhanden, die den Druck auf die Pedale messen und bei stärkerem Druck eine stärkere Unterstützung bringen. Es ist also umgekehrt, staerkeres Treten, verbraucht auch mehr Akku Energie. Fleißiges schalten, spart Energie. Lieber einen zu kleinen Gang einlegen. Der Bordcomputer zeigt an, wenn es Sinn macht hoch - oder herunter zuschalten. Insgesamt ist es eine tolle Sache. Gegenwind, Steigungen, lange Strecken, alles kein Problem mehr!:top:

Hopser 08.03.2017 11:44

Zitat:

Zitat von MEPE (Beitrag 1899273)
Gibt es eigentlich auch Modelle, wo ich je nachdem, wie stark ich selbst trete, den Akku laden und so die Reichweite erhöhen kann?

Diese Modelle gibt es tatsächlich. Der Vorgang nennt sich Rekuperation und ist aufgrund seiner technischen Komplexität nur bei hochpreisigen Modellen mit Heckantrieb zu finden. Die meisten Räder haben aber Front- bzw. Mittelantrieb.


Ergänzung: Blödsinn von mir. Ich meine natürlich die Aufladung des Akkus bei Bergabfahrt.

joker13 08.03.2017 11:45

Zitat:

Zitat von MEPE (Beitrag 1899279)
Das ist klar. Es hätte ja sein können, dass ich z.B. beim Bergabfahren den Akku wieder etwas aufladen kann.

Das gibt es (noch)

Bei Modellen mit Hinterradmotor oder Vorderradmotor, das hat aber technisch viele Nachteile. Hauptsächlich E-Bikes aus dem Baumarkt haben noch diese veraltete Technik. Die sind teilweise Lebensgefährlich, da sie ein Eigenleben entwickeln können z.B. plötzlich beschleunigen wenn man eigentlich bremsen müsste usw. Stürze und Unfälle sind häufig die Folge, insbesondere bei nasser Fahrbahn :roll:

guenter_w 08.03.2017 11:48

E-Bike ist wie AF in der Fotografie! Man kann sich das Leben damit unheimlich vereinfachen, aber wenn ich den AF nicht richtig einsetze, gibt's unscharfe Bilder bzw. die Schärfe sitzt falsch. Beim E-Bike ist sinnvoller Einsatz der Tretunterstützung gleichbedeutend mit einer Vervielfachung des Spaßes am Fahrradfahren ohne Angst vor Gegenwind und Bergaufstrecken! Früher waren 1.000 km/Jahr schon viel, heute sind 3.000 km/Jahr geradezu wenig...

dey 08.03.2017 12:33

Freilich ist ein E-Bike ein Fahrrad. Zumindest für die Pedellec-Technik sehe ich das so.

Sinnvoller Einsatz immer dann, wenn das normale Fahrrad an seine Grenzen kommt:
- ältere Menschen
- hohe Geschwindigkeit, besonders auf dem Weg zur Arbeit oder entsprechend lange Touren

Wenn man dadurch Regionen erreicht für man sonst ein Kraftfahrzeug oder den Körper eines Profis braucht finde ich das absolut OK.

Für mich kommt es aktuell definitv nicht in Frage, da für MTB ein körperlicher Sport inkl. Marathon ist. Ich habe aber kein Problem damit, dass andere Bereiche erreichen, wo ich nicht hinkomme oder früher alleine war. Aktuell sehe ich in meinem MTB-Gebiet keine E-MTBler.

Ich finde jedoch, jeder sollte sich überlegen, ob es nicht auch ein gutes normales Fahrrad tun würde.

joker13 08.03.2017 12:47

Im Alpenraum ist das anders, dort fahren viele junge "MTB-Sportler" bereits mit Motorunterstuezung in den Bergen herum. In den Sportgeschäften werden sogar Kinder-MTB's mit Motorunterstuezung angeboten :roll:

heischu 08.03.2017 12:50

Sehe ich ähnlich, bevor Jemand aus gesundheitlichen Gründen garnicht mehr Rad fährt oder mobil ist, ist ein E-Bike die Lösung.
Aus reiner "Bequemlichkeit" finde ich es nicht angebracht. Wer gesund ist, sollte lieber die wenigen Momente der körperlichen "Ertüchtigung" in der heutigen Zeit nutzen.

Aber letztendlich muß es Jeder selbst wissen.

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1899301)
Aktuell sehe ich in meinem MTB-Gebiet keine E-MTBler.

In meinem sind mir schon mehrfach welche begegnet... :roll:

20 Jahre jünger, und 20 KG Übergewicht.
Aber mit "Radsport" prahlen. :itchy:

Am MTB finde ich ein E-Motor genauso überflüssig, wie an einem Renn- oder Triathlonbike...

dey 08.03.2017 13:01

Zitat:

Zitat von heischu (Beitrag 1899311)
Am MTB finde ich ein E-Motor genauso überflüssig, wie an einem Renn- oder Triathlonbike...

Mit jemandem der Radsport betreibt ist da eh schlecht diskutieren. Da ist dann schnell Emotion drinnen.
Auch Verdrängungsängste spielen hier bei MTBlern eine Rolle.
In BW werden wir mit der 2m-Regel ja schon kriminalisiert und das wird durch E-MTB sicherlich nur schlimmer.
Ich lass es aber einfach drauf ankommen.

Hopser 08.03.2017 13:23

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1899301)
Freilich ist ein E-Bike ein Fahrrad. Zumindest für die Pedellec-Technik sehe ich das so.

Genauso ist es. Bei den Elektrofahrrädern gibt es drei unterschiedliche Arten mit völlig anderen rechtlichen Bedeutungen.

Das am meisten verbreitete ist das sogenannte Pedelec. Hier geht die Unterstützung bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h, darüber schaltet der Motor ab. Dieses ist rechtlich ein Fahrrad mit allen Rechten, die auch andere Fahrradfahrer haben. Keine Versicherung, keine Helmpflicht.

Eine Stufe höhe ist das sogenannte S-Pedelec. Hier reicht die Unterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Dieses ist allerdings, obwohl es so aussieht, kein Fahrrad mehr, sondern ein Kraftfahrzeug. Es ist zwar noch zulassungsfrei, aber versicherungspflichtig (Versicherungskennzeichen). Auch darf ich mit diesem Teil innerorts nicht mehr auf dem Radweg fahren. Keine Fahrerlaubnis erforderlich und auch hier keine Helmpflicht.

Das dritte sind die E-Bikes. Hier muss ich gar nicht mehr treten. Es ist praktisch ein Mofa mit Elektromotor. Natürlich sind auch diese versicherungspflichtig und auch helmpflichtig

Wir haben uns bereits vor 7 Jahren zwei Pedelecs gegönnt und möchten diese nicht mehr missen. Waren wir am Anfang noch richtige Exoten, treffen wir heute sehr viele Gleichgesinnte. Wer einmal an der Nordsee bei Gegenwind fuhr, weiß wovon ich rede...:D

kiwi05 08.03.2017 13:24

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1899301)

Wenn man dadurch Regionen erreicht für man sonst ein Kraftfahrzeug oder den Körper eines Profis braucht finde ich das absolut OK.

Na ja, wenn ich an die fahrtechnisch unbedarften E-Touren-Radler denke, die so manchen Berg auf engen Wegen hochkommen, und dann runter schieben....alles schon oft erlebt.
Zitat:

Zitat von heischu (Beitrag 1899311)

Am MTB finde ich ein E-Motor genauso überflüssig, wie an einem Renn- oder Triathlonbike...

Kann aber auch dazu führen, daß der bestens trainierte Rennradler mit seinem weniger trainierten Partner mal wieder Touren macht, die beiden Spaß machen.
Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1899314)
Da ist dann schnell Emotion drinnen

Emotion durch E-Motion:lol:


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