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Porty 29.11.2016 21:54

Bin gerade über einen interessanten Beitrag auf Phönix gestolpert:

https://www.youtube.com/watch?v=JStr28ZbCK8

Nicht alles was vordergründig nach Umweltschutz ausschaut, ist auch gut für die Umwelt.......
Bei uns wurden auf vielen km die Busch und Heckenstreifen an den Landstaßen abgeholzt um daraus Pellets zu machen.
Wie viele Vogel haben darin genistet und dort ihre Nahrung gefunden?

Wie wirken sich die riesigen Offshore- Windräder auf das Meer aus? Veränderte Strömungen?
Der Lärm der Getriebe und Generatoren, der direkt in das Wasser geleitet wird?
Wie kommen Seevögel mit bis zu 500 km/h schnellen Flügeln zurecht?

Vielleicht haben die Schweizer doch mehr Weitblick, als manche denken?

Fragen über Fragen.....

steve.hatton 29.11.2016 22:33

Ziehen wir um auf den Mars....dann kann die Erde weiterleben.

Ellersiek 29.11.2016 22:58

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1871051)
...Vielleicht haben die Schweizer doch mehr Weitblick, als manche denken?...

Ein Land, welches nicht auf Atomkraft verzichten will, soll Weitblick besitzen?
Bei mir haben die Schweizer definitiv nicht mehr Weitblick.

Gruß
Ralf

BeHo 29.11.2016 23:47

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1871051)
[...]Bei uns wurden auf vielen km die Busch und Heckenstreifen an den Landstaßen abgeholzt um daraus Pellets zu machen.
Wie viele Vogel haben darin genistet und dort ihre Nahrung gefunden?[...]

Wahrscheinlich sehr viele. :(

Bei uns haben sie mal zur Brutzeit an einer Autobahnböschung - an der von der Autobahn abgewandten Seite - mit schwerem Gerät fast alles platt gemacht. :flop:

Rudolfo 30.11.2016 00:05

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1870898)
Ich halte 20 Vögel/ Windrad/ Jahr nicht gerade für viel.

Dies ist ein Trugschluss. Die zwanzig Vögel sind diejenigen, die aufgefunden wurden. Niemand weiß, wieviele Vögel (und auch Fledermäuse ) durch die starken Luftwirbel der Rotorblätter betäubt oder verletzt wurden und erst sehr viel weiter weg zu Boden gegangen sind. Man hat in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass von Rotorblättern erzeugte Luftwirbel benachbarte Windräder u.U. beschädigen können. ( Von Flugzeugen kennt man die an den Flügelspitzen entstehenden gefährlichen Wirbelschleppen. ) Nicht nur wegen der erzeugten Luftwirbel sondern auch wegen der dem Luftstrom entzogenen Energie müssen Windräder inzwischen bestimmte Abstände zueinander einhalten. Wenn man die 20 Vögel zu grunde legt, haben Ende 2015 die 26.772 Windkraftanlagen in Deutschland somit 535.440 Vögel getötet. (An die vielen Millionen von Katzen darf ich beim Rückgang der Vögel gar nicht erst denken. Hierzu haben Forscher in England erschreckende Zahlen veröffentlicht.)

Weitere unerfreuliche Nachrichten möchte ich noch erwähnen:
In NRW sollen im Jahr 2016 die Fluginsekten um 80% zurückgegangen sein. Dies ist der Gipfel einer seit Jahren vom NABU beobachteten Talfahrt.
https://www.nabu.de/news/2016/01/20033.html
Das fehlende Nahrungsangebot dezimiert ebenfalls Vögel und Fledermäuse.
Hinzu kommen weitere alarmierende Signale: z.B. das Bienensterben oder Seuchen, die zum Beispiel unter den Amseln, den Kaninchen und neuerdings auch unter den Wildvögeln (Vogelgrippe) wüten. Das Amsel- und Kaninchensterben in meinem Heimatort kann ich durch eigene Beobachtungen belegen.

Es sieht also gar nicht gut aus. Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn der hemmungslose Gebrauch von Unkraut- und Insektenvernichtungsmitteln (Stichwort: Glyphosat) und das Ausbringen ungeheurer Mengen an Gülle aus den Niederlanden hier bei uns hierfür mitverantwortlich zeichnet. Bei den Spritzmitteln handelt sich vor allem um völlig neue chemische Verbindungen, deren Neben- und Langzeitwirkung noch nicht genügend erforscht worden sind. Eine Zeitlang kann die Natur so was wegstecken. Wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird, geht es nur noch bergab.

Und wie immer, interessiert es die Masse überhaupt nicht. Es ist doch alles wie immer: Milch kommt aus der Alditüte, Brot vom Bäcker, Eier gibt es zuhauf. Die Meere sollen zwar leergefischt sein. Kann nicht stimmen. Meine Fischstäbchen kann ich jederzeit kaufen. Also was soll das Gerede. Machen wir doch weiter wie bisher. Außerdem gibt es Hoffnung: Jetzt kommen die Trumps, die für alles die ganz einfachen Lösungen haben.
Gute Nacht. Ich gehe jetzt schlafen.

chefboss 30.11.2016 02:34

Unsere Wasserkraft hat keine Chance gegen den EU Dumpingpreis von Braunkohlekraftwerke, welche uns zwar vor den UV Strahlen schützen, aber da hilft ja auch Sonnencrème mit Nanopartikel. Verrückte Zeit :roll:

Wir werden wohl in eine Vogellose Zeit rücken. Besuch aus China fiel das Vogelgezwitscher bei uns auf und vom Hörensagen berichteten Bekannte nach einer Chinareise über eine auffallende Stille ohne Vögel.

Ich wollte keine Energiediskussion, sonder lediglich ein Appell für bunte Windräder ;)

http://www.vogelwarte.ch/de/home/

Gruss, frank

About Schmidt 30.11.2016 09:25

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 1871090)
Ein Land, welches nicht auf Atomkraft verzichten will, soll Weitblick besitzen?
Bei mir haben die Schweizer definitiv nicht mehr Weitblick.

Gruß
Ralf

Genau das habe ich mich auch gerade gefragt und beim Lesen der Zeilen verdutzt gestaunt.
Jeder menschliche Veränderung stellt ein Eingriff in die Natur dar. Ob es nun Windräder sind oder ein Stausee zur Gewinnung von Elektrizität. Beides böte sich in der Schweiz an, nur mag man es scheinbar nicht. hätte Nachteile gewiss, die Vorteile würden allerdings überwiegen.
Man denke nur an den Rückbau. Ein Windkraftrad ist schnell abgebaut, ein Stausee kann ohne Folgen zurückgebaut werden. Doch bis ein Atomkraftwerk komplett unschädlich wird, vergehen 10.000 Generationen laut Ranga Yogeshwar.

Und da sage noch einer was von Weitblick. Das ist eine Spanne, die der Mensch gar nicht überblicken kann. Geschweige denn ein Endlager für diesen Zeitraum finden.

Mir ist klar, dass es ohne Atomkraft momentan nicht geht, da sind wir uns glaube ich alle einig. Doch jede Sekunde, die ein Atomkraftwerk länger läuft, ist eine Sekunde zu lange.

Gruß Wolfgang

TONI_B 30.11.2016 10:23

Bestes Beispiel für diesen Irrsinn ist doch aktuell dieser "Sarkophag" für Tschernobyl!

Kostet 2 Mrd. Euro, hält maximal 100 Jahre - aber für 100000 Jahre muss dieses Ding abgesichert werden...

...1000x2Mrd. Euro??

Atomstrom ist "billig"? Ja, weil die Kosten für die Unfälle und Entsorgung nicht die Stromerzeuger zahlen, sondern alle Steuerzahler.

conradvassmann 30.11.2016 10:36

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1871155)
Bestes Beispiel für diesen Irrsinn ist doch aktuell dieser "Sarkophag" für Tschernobyl!

Kostet 2 Mrd. Euro, hält maximal 100 Jahre - aber für 100000 Jahre muss dieses Ding abgesichert werden...

...1000x2Mrd. Euro??

Atomstrom ist "billig"? Ja, weil die Kosten für die Unfälle und Entsorgung nicht die Stromerzeuger zahlen, sondern alle Steuerzahler.

Die 2 Milliarden sind bestimmt sonstwohin gegangen, aber meiner Meinung nach grösstenteils nicht in diese verschiebbare Blechhülle. Da rennen jeden Tag Besucher rum.
Gab mal ne schöne Reportage dazu, daß sich da seit Jahrzehnten ein Wissenschaftler auf den anderen beruft und gar kein Interesse mehr besteht, da nochmal ausgiebig neu zu messen. Es sei eine regelrechte "Schmarotzer"industrie/Forschung um das Thema in der EU entstanden, die lebt gut davon.

About Schmidt 30.11.2016 13:32

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1871155)
Bestes Beispiel für diesen Irrsinn ist doch aktuell dieser "Sarkophag" für Tschernobyl!

Kostet 2 Mrd. Euro, hält maximal 100 Jahre - aber für 100000 Jahre muss dieses Ding abgesichert werden...

...1000x2Mrd. Euro??

Atomstrom ist "billig"? Ja, weil die Kosten für die Unfälle und Entsorgung nicht die Stromerzeuger zahlen, sondern alle Steuerzahler.

Dass man so etwas nicht absichern kann, dürfte mittlerweile jedem klar sein. Alles andere was einem darüber erzählt wird, ist schlicht Humbug.

Kein Mensch der Welt weiß, wohin mit dem gesamten radioaktiven Schrott, aber es wird lustig weiter produziert, gebaut und gefördert.

Den Preis bezahlt eines schönen Tages die Mutter Erde. Irgendwann einmal, vor vielen tausenden von Jahren, war dieser Planet wüst und leer. Die Zeit, bis es wieder soweit ist, scheint mir gar nicht mehr so fern. Wir schaffen das - keine Sorge!

Gruß Wolfgang


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