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Ich benutze für diesen Zweck auch einen Achromaten von Marumi mit 3 Dioptrien am Sigma 105 OS HSM. Vom 5er würde ich abraten, da der Kontrast sehr nachläßt. Wie schon erwähnt, ohne Stativ geht da kaum noch was.
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Ich bin derzeit auch am Ausprobieren diverser Möglichkeiten, um starke Vergrößerungen bei Makrofotos zu erreichen. Eine recht effektive Methode ist es, mittels 12mm Zwischenring und Retroadapter, mein Samyang 24mm F1,4 an der Kamera zu verwenden. Den Zwischenring brauche ich, wegen der Bauform der A77 und dem großen Objektivdurchmesser. Dadurch ergeben sich sehr starke Vergrößerungen, allerdings ist natürlich auch der Objektabstand sehr gering und die Tiefenschärfe ebenso. Der Vorteil des Samyang ist, dass ich die Blende manuell einstellen kann.
Seit kurzen habe ich die Kombination Balgen + Vergrößerungsobjektiv (günstiges Schneider-Kreuznach Componar-C 3,5/50) und spiele mich damit. Auch hier sind tolle Vergrößerungsmaßstäbe möglich. Beide Varianten sind allerdings nicht wirklich scharf, wenn ich die Bilder mit "normalen" Makroaufnahmen vergleiche. Am Balgen bemerke ich einen deutlichen Schärfeverlust, je weiter ich ihn ausfahre - auch im maximalen Schärfebereich des Bildes, ist ein klarer Unterschied zu sehen. Ist es normal, dass bei so hohen Vergrößerungsmaßstäben die allgemeine Bildschärfe abnimmt, oder mache ich etwas falsch (dass die Tiefenschärfe abnimmt und der Scharfebereich sehr klein ist, ist mir klar - aber auch die Bereiche in den Fotos, auf denen der Fokus liegt, sind nicht wirklich knackig). Frisst der große Abstand zum Sensor nicht nur Licht, sondern auch Schärfe? Würde mich sehr interessieren. Die Bilder wirken bei genauerem Hinschauen irgendwie "verwaschen". Ich arbeite hier meist mit Stativ und Blitzlicht + kleine Softbox - verwackelt sind die Fotos nicht. Es muss an was anderem liegen. :) |
"Normale" Objektive sind immer nur für einen bestimmten Entfernungsbereich auskorrigiert. Wenn ein Hersteller die Nahgrenze eines Objektivs auf 20, 30 oder 50cm festlegt, tut er das nicht, um den Fotografen zu ärgern, sondern weil darunter die Bildqualität nach seinen Standards nicht mehr akzeptabel ist. Mit deinen Zwischenringen oder Balgen setzt du dich über diese Grenze hinweg, und das sind dann eben die Konsequenzen daraus.
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Danke für die Info - das ergibt natürlich Sinn. Interessanterweise konnte ich keine brauchbaren Informationen dazu finden.
Das Problem ist also weniger der Abstand zum Sensor, als viel mehr der Abstand zwischen Objekt und Objektiv. Kurz gesagt - wenn man bei extremeren Makros volle Schärfe möchte, kommt man um ein Spezalobjektiv (z.B. Minolta AF 3x-1x AF MACRO ZOOM (1.7-2.8)) nicht herum, oder? Für meine Spielereien reichen meine Mittel allerdings aus. :D |
Vergrößerungsobjektive am Balgen sollte man immer in Retro-Stellung nutzen um eine optimale Schärfe zu erzielen.
Ebenso kommt man mit einem 28mm "Weitwinkel" in Retro-Stellung am Balgen auf eine annehmbare Naheinstellgrenze von ca. 4 cm. Die erzielbare Schärfentiefe und damit auch Dein persönlicher Eindruck vom Bild ist natürlich stark von deiner gewählten Blende und gewünschten ABM abhängig, so dass Du für ein vernünftiges Bild, um ein Stacking der Aufnahmen nicht drum rum kommst. Klick mal in mein Flickr, da findest Du einige Beispiele in Retro-Stellung aufgenommen sowie von Vergrößerungsobjektiven. Alle Aufnahmen wurden zuhause mittels Stacking erstellt, dies in freier Wildbahn umzusetzen ist mir noch nie gelungen und stellt wahrscheinlich die Kür in der Macrofotografie mit ABM > 1 dar. |
Zitat:
Ein Sonderfall sind Objektive mit Innenfokussierung, die nicht über einen variablen Auszug fokussieren, sondern durch Verschieben von Linsengruppen im Inneren. Da kann sich jede Veränderung des Objektivabstands vom Sensor negativ auswirken, weil sie nur für genau diesen einen Abstand berechnet worden sind. So ein Objektiv würde ich am Zwischenring oder Balgen grundsätzlich auf die Nahgrenze einstellen und nur über den Auszug bzw. Objektabstand scharfstellen. Zitat:
Zitat:
Gerade bei Vergrößerungsobjektiven wüßte ich allerdings nicht, wie man die an einem Retro-Adapter befestigen sollte. Die Exemplare, die ich kenne, haben nämlich gar kein Filtergewinde, weil in Vergrößerern normalerweise schon auf der Beleuchtungsseite gefitert wird. |
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Mein Componon 50/F4 hat E33,5x0,5 und APO-Componon 40/F2.8 hat M43x0,75. |
Danke für die aufschlussreichen Antworten - da habe ich wieder einiges dazugelernt! :D
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Zitat:
Ausgenommen davon wären Lupenobjektive, die in Normalstellung ohne Hilfsmittel schon Maßstäbe > 1 liefern, oder symmetrische Konstruktionen (z.B. Planar), bei denen es egal ist, wie herum man die Linsen anbringt. |
Usch, Du scheinst recht zu haben, ich hatte das irgendwie falsch erinnert mit dem Lichtverlust der Achromate.
Jan |
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