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heischu 24.04.2015 07:46

Zitat:

Zitat von Sennaspy (Beitrag 1698871)
Wenn der Reiher mit sagen wir mal einem cm auf dem Sensor abgebildet wird, dann hat er immer einen cm, ob VF oder APS-C.

Richtig, aber weil der APS-C Sensor kleiner ist als der VF, bedeckt der eine CM, 1.5-fach mehr Pixel (bei gleicher Pixelanzahl der Sensoren), und somit ist die Bildwirkung bei einem 400mm Objektiv wie die eines 600mm an VF.
Allerdings muss man auch die Blende beachten, denn um die selbe Freistellung zu erreichen muss man an APS-C auch die Blende um den Cropfaktor weiter öffnen.

Man 24.04.2015 08:49

Zitat:

Zitat von heischu (Beitrag 1698878)
Richtig, aber weil der APS-C Sensor kleiner ist als der VF, bedeckt der eine CM, 1.5-fach mehr Pixel (bei gleicher Pixelanzahl der Sensoren), und somit ist die Bildwirkung bei einem 400mm Objektiv wie die eines 600mm an VF.
Allerdings muss man auch die Blende beachten, denn um die selbe Freistellung zu erreichen muss man an APS-C auch die Blende um den Cropfaktor weiter öffnen.

Ich mag diese Umrechnungen eh nicht, da sugeriert wird, dass sich eine Eigenschaft des Objektivs (Brennweite) dadurch ändert, dass eine andere Kamera bzw. ein anderer Sensor daran gehängt wird.
Aber die Darestellung ist hier nicht ganz richtig.
Ein Sony APS-C Sensor (heißt bei Nikon DX) hat 23,7x15,6 mm = 369,72 mm².
Ein VF-Sensor hat 36x24 mm = 864 mm².
Die Fläche eines VF-Sensors ist also nicht 1,5, sondern gut 2 x so groß wie ein APS-C-Sensor (bei einem Vergleich mit Canon APS-C wird es sogar noch extremer, da der Canon APS-Sensor mit 22,2x14,8 mm = 328,56 mm² Fläche noch kleiner wie der Sonysensor ist).

Der Cropfaktor wird an der Bilddiagonale festgemacht.
VF = 43,27mm, APS-C (Sony) = 28,37 mm 43,27:28,37=1,525 Cropfaktor
Bei Canon 26,82mm wäre es = 1,61 Cropfaktor.

Setzt man jetzt noch den Bildausschnitt in Relation:
6000x4000 = 7211 Diagonale
800x600 = 1000 Diagonale
ergibt 7,21 Cropfaktor.

Läßt man die Sensorgröße nicht ganz unter den Tisch fallen, ergibt sich im Vergleich zu VF ohne Bildbeschnitt ein Cropfaktor von 7,24x1,525 = rd. 11.

Rechnet man das in eine Brennweite um, ergibt sich 11x400 = 4.400 mm scheinbare Brennweite.

Das ist schon ziemlich viel, finde ich. Ob das Bild scharf oder weniger scharf ist, kann zumindest ich nicht beurteilen, da mir die Auflösung (vermutlich wegen des kleinen Ausschnitts) zu gering zu sein scheint = zu wenig detailreich. Die hellen Kanten der Steine können von einer zu starken Nachschärfung oder von der Sonne stammen.

Sofern das Foto aus der Hand geschossen wurde finde ich schon gut, dass bei umgerechnet 4.400 mm Brennweite und 1/1000stel Sekunde überhaupt noch so viel zu erkennen ist.

vlG

Manfred

Sennaspy 24.04.2015 09:18

Zitat:

Zitat von heischu (Beitrag 1698878)
... und somit ist die Bildwirkung bei einem 400mm Objektiv wie die eines 600mm an VF...

Das betrifft den Bildausschnitt, der auf dem Sensor Platz findet.
Auf dem selben Bildausschnitt bei 600mm an VF wäre der Reiher der Umrechnung zufolge aber mit 1,5 cm auf dem VF-Sensor abgebildet, wenn man bei dem Beispiel bleibt.
Um den Reiher also auf APS-C in derselben Größe auf dem Sensor zu haben(hier 1,5 cm) , müsste man ca. 70m weiter rangehen, wenn ich das jetzt richtig gerechnet hab.

Aber das ist ja nicht das Thema hier.
Was das Bild betrifft, da müsste unter guten Lichtbedingungen eigentlich mehr gehen, denke ich.

der_knipser 24.04.2015 09:34

Die ganzen Überlegungen über Cropfaktor und Schärfentiefewirkung der Blende sind nur so lange sinnvoll, wie es um das gesamte Bildformat geht. Das liegt aber in diesem Fal nicht vor, wenn ich Hans richtig verstanden habe. Es geht um einen Bildausschnitt von ca. 800 x 600 Pixeln, der bei der A77 einen Sensorausschnitt von ca, 3,1 x 2,35 mm entspricht. Würde man einen gleich großen Ausschnitt aus einem Sensor einer A99 erzeugen, oder sogar einen Filmschnipsel einer historischen Großformatkamera, dann wäre die theoretische Schärfentiefe bei allen Bildern die selbe, solange sie mit dem selben Objektiv bei der selben Blende belichtet wurden. Die sichtbaren Unterschiede liegen allein in der Auflösungsfähigkeit des Sensors/Films begründet.

Das Bild, was wir hier beurteilen dürfen, zeigt erkennbar einen Reiher, der so viele Details zu erkennen gibt, dass man ihn zweifelsfrei als einen solchen Vogel bestimmen kann. Das ist höchstwahrscheinlich mehr als man auf diese Entfernung mit bloßem Auge sehen kann, und insofern halte ich Schärfe und Auflösung für ausreichend.
Ich halte das Bild aber für zu schlecht, um es mit üblichen Maßstäben zu beurteilen, die man für die Schärfebeurteilung hier normalerweise anlegt, denn ein Bild, das den Reiher aus viel geringerer Entfernung zeigen würde, wobei er im selben Maßstab abgebildet wäre, hätte wesentlich mehr Details bis zur teilweise Erkennung von Federzeichnung sichtbar machen können.

Die Gründe für die mindere Qualität dieses Bildes können vielfältig sein. Als erstes vermute ich eine leichte Verwacklung und zu unruhige Luft. Möglicherweise kommt eine kleine Ungenauigkeit der Fokussierung hinzu, die man an diesem Bild aber schlecht beurteilen kann, weil ein Schärfeverlauf nicht deutlich wird. An eine Überforderung des Objektivs durch die Sensorauflösung glaube ich hier nicht, denn ich habe schon vergleichbar große Ausschnitte mit besserer Qualität gesehen (natürlich aus näherer Entfernung).

Hinzu kommt, dass das Bild bei der Entwicklung mit zu hohem Kontrast versehen wurde, und dadurch ganz sicher Details verloren gegangen sind, wenn auch vielleicht nicht gesamtentscheidend. Was das Objektiv zu leisten imstande ist, haben wir an den ISS-Bildern gesehen, die Hans damit gemacht hat. Es steckt sicher mehr drin als in diesem Bild.

hanito 24.04.2015 09:59

Ist zwar nicht mit dem Sony gemacht, trotzdem glaube ich es zeigen zu dürfen. Gemacht aus ca 250m durchs Küchenfenster bei einigermaßen klarer Sicht. Von den Sichtverhältnissen hängt meiner Meinung nach vieles ab. Hab leider kein ähnliches mit dem Sony parat.


Bild in der Galerie

hansauweiler 24.04.2015 11:00

Hallo Gottlieb !
Du hast Recht damit daß ich wegen der Schärfe den Kontrast zu stark angehoben habe.
Luftunruhe ist aber wahrscheinlich das Entscheidende. Wie an den hellen Punkten zu sehen ist war das Wasser sehr unruhig und damit die Luft dicht darüber ja auch.
Übrigens war ein Grund für die Aufnahme:
Mit blossem Auge konnte ich nicht erkennen welches Ding da wohl auf der Kribbe war, mit der Kamera aber schon gut auf dem Display bei entsprechend vergrößerter Darstellung.
Der Bildwinkel bei 400mm ist ja auch in etwa der eines 8 bit 10 fachen Feldstechers.

Gruß HANS
Mit dem Posting habe ich wohl wieder eine oft geführte Diskussion über "cropfaktoren" losgetreten. Wen ich Marketing Mann wäre, dann würde ich auch von 600mm und nicht von realen 400mm reden,dies macht doch für Laien einen tollen Eindruck.

steve.hatton 24.04.2015 11:09

Hier nochmal was aus dem Schmuttertal ca. 2-300m entfernte Störche, A77 und 70-400G ohne Stativ.Und sicher nicht der Photograph mit den ruhigstnen Händen !


Bild in der Galerie

Joshi_H 24.04.2015 11:49

Hans,

dieser Silberreiher war mindestens 200 Meter entfernt. Aufgenommen noch zu A-Mount-Zeiten mit der a99 aus dem Auto mit auf dem Fensterrahmen aufgelegtem 70-400. Ich kann es nicht beschwören (und auch aktuell nicht nachschauen), aber dieses Bild ist mit Sicherheit ein Ausschnitt.


Bild in der Galerie

Pittisoft 24.04.2015 11:52

Habe gerade ein paar Bilder mit meiner A77II Freihand und meinen 70-400mm SSM G2 bei 70mm zur Einschätzung der Entfernung (ca. 180-200m entfernt) und eins mit 400mm gemacht, da ich keine Natur vor der Tür habe muß eine Hauswand herhalten mit Arztschild .....

Übersicht bei 70mm Blende f4,5

Bild in der Galerie

Bei 400mm Blende 5,6

Bild in der Galerie

100% Ausschnitt

Bild in der Galerie

24.04.2015 11:52

.....also wenn der wirklich 200m weit weg war, ist es mit Sicherheit ein Ausschnitt.
Sonst wäre bei 400mm der Vogel sicher nicht so groß abgebildet.


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