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NetrunnerAT 15.11.2014 13:54

Nala ... wenn ich die Daten so lese, sind 1/3000 kein Problem. Der Chip kann ja 1/16000. Was mich bei dieser Funktion Beschreibung stört ... wie kann ist die Tatsache das auch eine geringe Masse bewegt werden muss und zwar sehr exakt. Der Sensor wird womöglich sehr empfindlich auf Erschütterungen sein. Ob Piezo- oder Magnetantrieb. Die Datenmenge ist eigentlich auch kein Problem, da diese womöglich schon im Sensor selbst aufbereitet wird.

TONI_B 15.11.2014 17:26

Entweder es ist ein sehr guter Fake, oder aber den Sony-Technikern ist hier wiederum ein tolles Stück Technik gelungen!

Die Werte klingen durchaus plausibel. Sicherlich: bei bewegten Motiven könnte es Probleme geben, aber ich sehe ein gigantisches Potential zB. für Astroaufnahmen! Man hätte quasi eine Monochrome Kamera mit eingebauten "Filterrad". So arbeitet man zwar im Moment, aber mit einem externen großen Filterrad.

Sollten die Empfindlichkeiten tatsächlich so kommen...:top:

usch 15.11.2014 20:47

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1644935)
Man hätte quasi eine Monochrome Kamera mit eingebauten "Filterrad".

Aber ein Filter ist ein Filter und schluckt Licht, egal ob man die Farben jetzt im Orts- oder im Zeitbereich anordnet. Du gewinnst gegenüber dem Bayer-Sensor eine höhere Auflösung, brauchst aber dafür eine drei Mal so lange Belichtungszeit.

Wirklich revolutionär wären Mikro-Strahlteiler, die das einfallende Licht nicht filtern, sondern verlustlos auf jeweils drei Subpixel aufteilen. Das ginge dann schon eher in Richtung Foveon, nur eben nicht in der Tiefe gestaffelt.

TONI_B 15.11.2014 21:44

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1645050)
Aber ein Filter ist ein Filter und schluckt Licht, egal ob man die Farben jetzt im Orts- oder im Zeitbereich anordnet. Du gewinnst gegenüber dem Bayer-Sensor eine höhere Auflösung, brauchst aber dafür eine drei Mal so lange Belichtungszeit...

Die brauche ich ja jetzt auch bei einer Astroaufnahme mit einer monochromen Kamera. So wäre es halt einfacher von der Bedienung her. ;)

Interessant wäre vor allem ob diese Empfindlichkeitswerte stimmen. :cool:

usch 15.11.2014 22:06

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1645073)
Die brauche ich ja jetzt auch bei einer Astroaufnahme mit einer monochromen Kamera.

Dafür hast du aber die freie Wahl der Filterkurven und kannst statt R+G+B auch z.B. IR+Y+B nehmen ;).

TONI_B 15.11.2014 22:31

Ja, sicher - aber wenn dann eher schmalbandige Filter: H-Alpha; O-III; S-II usw.

mrHiggins 16.11.2014 00:45

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1645050)
Aber ein Filter ist ein Filter und schluckt Licht, egal ob man die Farben jetzt im Orts- oder im Zeitbereich anordnet. Du gewinnst gegenüber dem Bayer-Sensor eine höhere Auflösung, brauchst aber dafür eine drei Mal so lange Belichtungszeit.

Sicher? Nehmen wir an du fotografierst jetzt 3 Sekunden lang. Das tust du dann immernoch. Es fällt in 3 Sekunden gleich viel Licht auf den Sensor. Der Farbfilter gibt nur ein Verhältnis von den Farben an. Die Sekunde in der Rot belichtet wird, bringt dir auch für Blau was.
Beim Addieren der 3 Farbwerten addierst du auch die Helligkeit.


Im Grunde ist das wie beim Foveon. Dort wird das licht in verschiedenen Tiefen gemessen.



Addiert man die 3 Farbkanäle in ein Schwarz-Weiß Bild hat man ein richtig belichtetes Bild.

zigzag 16.11.2014 02:08

Zitat:

Zitat von mrHiggins (Beitrag 1644863)
Fall 1:
30 Sekunden belichtung. Jede Farbe 10 Sekunden. Die Helligkeitsinformationen könnte man übertragen (wie beim bayer auch auf die nachbarpixel) insofern würde man das Signal nicht verstärken, aber dennoch wären die Farbinformationen bei bewegenden Objekten teilweise massiv verschoben.

Ist es denn sicher das die einzelnen Pixel nur nacheinander belichtet werden. Wenn man die rgb Schicht alternierend verschiebt verliert man zwar etwas Zeit (ist mir jetzt zu spät zum nachrechnen) aber es gäbe keinen massiven Farbversatz.

usch 16.11.2014 02:46

Zitat:

Zitat von mrHiggins (Beitrag 1645113)
Die Sekunde in der Rot belichtet wird, bringt dir auch für Blau was.

Häh?

Falls du darauf abzielst, daß die spektralen Durchlasskurven der Filter etwas überlappen: Das tun sie beim Bayer-Filter auch. Müssen sie ja auch, sonst könntest du gar keine Zwischentöne aufnehmen. Das macht also keinen Unterschied.

Zitat:

Zitat von zigzag (Beitrag 1645123)
Ist es denn sicher das die einzelnen Pixel nur nacheinander belichtet werden. Wenn man die rgb Schicht alternierend verschiebt verliert man zwar etwas Zeit (ist mir jetzt zu spät zum nachrechnen) aber es gäbe keinen massiven Farbversatz.

Du mußt aber nach jedem Verschieben den Sensor auslesen und wieder zurücksetzen, um die Werte einer Farbe zuordnen zu können. Statt drei Einzelaufnahmen mit je 1/100 hättest du dann z.B. 30 Einzelaufnahmen mit je 1/1000 Sekunde Belichtungszeit. Ich bezweifle, daß das in der Frequenz überhaupt machbar ist.

zigzag 16.11.2014 03:28

Das mit der Belichtung ist wohl eher so, das r + g + b = 1 ist. Also das du die Belichtung von jedem pixel aus den drei einzelnen belichtungen addiert werden.


Ich denke schon das es alternierend Sinn macht. Ich deute auch die Abb. auf SAR so. Dort steht A: continued exposure und B: output image.
Das bedeutet für mich, dass nach einem Verschiebungsvorgang ein erneuter startet, wenn die Belichtung noch nicht fertig ist.

Habe jetzt doch noch mal gerechnet: das verschieben und auslesen dauert laut der Abb. gerundet 1/5000s. Bei einer Belichtungszeit von 1/100s wird der Sensor also 50 mal ausgelesen. Das sind dann 5000 mal die Sekunde.

Edit: Es ist doch schon zu spät, bei 50 Auslesungen bleibt keine Zeit mehr zum belichten:shock:

Keine Ahnung wie wahrscheinlich das jetzt ist, aber die 16000 Auslesungen (fps) bei 2k klingen für mich auch recht unglaublich. Welche Nachteile jetzt der dafür benötigte global shutter mit sich bringt, weiß ich allerdings nicht.


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