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carlos 30.01.2005 21:05

Zitat:

Zitat von WinSoft
So, nun mal hier ein konkretes, aktuelles Beispiel zum Entspiegeln spiegelnder Figuren.

Aufbau: Polfilter direkt vor Blitz 5600HS von links, weiße Aufhellfläche von rechts.

Mit einem Polfilter nur vor der Kamera allein lassen sich die Spiegelungen nicht unterdrücken, weil sich der optimale Polarisationswinkel durch die Rundungen des Räuchermännles ständig ändert, obwohl der elektrisch nicht leitende Glanzlack eigentlich schön polarisieren würde. Nur winzige (Winkel-)Bereiche könnten so entspiegelt werden.

Ohne Polfilter vor Kamera
Mit Polfilter vor Kamera

Im zweiten Bild: Mit dem Stroboskop-Blitz - drahtlos mit Taste AEL ausgelöst - wird das Polfilter der Kamera auf maximale Auslöschung gedreht (Beobachtung im Sucher!).

Man beachte, dass sich die Reflexionen rechts durch die weiße Aufhellfläche NICHT unterdrücken lassen, weil das vom Blitz herkommende, polarisierte Licht an der Aufhellfläche wieder diffus und damit unpolarisiert reflektiert wird!

Die Güte der Unterdrückung hängt von der Güte beider Polfolien ab (vor Blitz und vor Kamera) und von der optimalen Drehung eines der beiden Filter.


wenn ich das hier lese, wäre oder ist es von Nutzen, sich einen Polfilter zuzulegen. Ich bin am überlegen und arbeite mit bzw.an mir :lol:

WinSoft 30.01.2005 21:23

Zitat:

Zitat von carlos
wenn ich das hier lese, wäre oder ist es von Nutzen, sich einen Polfilter zuzulegen. Ich bin am überlegen und arbeite mit bzw.an mir :lol:

Ein Polfilter kann nie schaden... :)

Im Ernst: Es gibt Situationen, wo das Polfilter nichts oder nur wenig bringt. Zum Beispiel bei bedecktem Himmel, im Nebel, im Gegen- und Rückenlicht, bei starkem Dunst. Außerdem polarisieren nur elektrisch nicht leitende Stoffe das reflektierte Licht.

Bei spiegelblanken Metallen ist mit nur einem Polfilter vor der Kamera nichts zu machen! Da hilft nur obige Methode!

Im Nahbereich kann es jedoch trotz diffusem und unpolarisiertem Himmelslicht einige Spiegelungen an Gräsern und Blättern unterdrücken und somit die Grundfarben besser zur Geltung bringen und insgesamt die Farbsättigung erhöhen. Allerdings kostet ein Polfilter IMMER rund 1.5 Blendenstufen!

Zum Polarisieren des Beleuchtungslichts (Blitz oder Dauerlicht) reicht eine (billigere) lineare Polfolie ausreichender Größe, ungefasst. Beim Dauerlicht auf die Hitzeentwicklung achten! Polfolien mögen es nicht so heiß...

Bendix 30.01.2005 21:46

Zitat:

Zitat von Tina
Daran ist aber nichts schwieriges, ist eine reine Fleissarbeit :)

Donnerwetter! War das wirklich nur Stempelarbeit oder steckt da noch ein geheimer Trick drin? Ich frage mich, wo du das Muster für die blanke Stelle am (vom Betrachter aus gesehen) rechten Bein herhast. :?:

Gruß, Ralf

Tina 30.01.2005 21:53

Zitat:

Zitat von Bendix
Donnerwetter! War das wirklich nur Stempelarbeit oder steckt da noch ein geheimer Trick drin? Ich frage mich, wo du das Muster für die blanke Stelle am (vom Betrachter aus gesehen) rechten Bein herhast. :?:

nein, kein reines stempeln ;)
Wenn mir größere Bereiche fehlen, hole ich mir ein Stück von ähnlicher Struktur von einer korrekten Stelle, gleiche es in der Helligkeit an und überstemple dann die Ränder. Manchmal findet man da allerdings nur sehr kleine Stückchen. Dann mache ich das ganze mehrmals bis ich eine etwas größere Fläche zusammenhabe. Die kopiere ich dann wieder....
Man muss nur darauf achten, dass auffällige Punkte sich nicht wiederholen, also über jeden kopierten Teil mehrmals drüberschauen und alles auffällige wegstempeln.
Die linke Seite des Mundes habe ich mir einfach von rechts geholt, etwas verändert und gespiegelt.
Alle kleineren Macken sind reine Stempelarbeit.

Stempeln ist wirklich eine reine Fleissarbeit. In grauer Vorzeit habe ich in einem Anfall von Langeweile mal aus diesem miesen Bild einer Cobra dieses idyllische Bild gebastelt, auch das ist fast ausschliesslich gestempelt :)

Viele Grüße
Tina

Tom66 30.01.2005 23:43

Haarspray kann hier auch gute Dienste leisten, Objekt damit einsprühen und Reflexionen werden weniger oder verschwinden sogar.
Einziger Nachteil, man muß anschließend das Haarspray wieder entfernen, also bei wasserempfindlichen Objekten eine ungeeignete Methode.


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