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-   -   α58: Welcher Lichtwert auf Sensor = "Normwert"? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=150656)

Kopernikus1966 05.09.2014 14:09

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1620266)
Edit: Exakt, Gregor. Fotografisches Grundwissen #1.

Kategorie unwichtige Details und absolut unnötige Gedächtnisbelastung... :)

Robert Auer 05.09.2014 14:14

Die Eingangsfrage finde ich in einer anderen Richtung interessant. Ich konnte mit meiner Hasselblad früher weitgehend ohne Belichtungsmessung den richtigen Lichtwert einschätzen und durch die Kopplung von Blende+Zeit am Objektiv auch schnelle Blendenwechsel vornehmen. Dieses Wissen/Schätzgefühl ist mir verloren gegangen, da heute der Lichtwert bei der Aufnahme nicht mehr angezeigt wird und aufgrund AutoISO auch nicht mehr die Rolle spielt.

Jan 05.09.2014 17:35

Ich verstehe die Frage und manche Antwort nicht, der LW beschreibt doch, wie hell es ist, unabh. vom Sensor.

Wenn ich einen niedrigen LW habe, öffne ich die Blende oder belichte länger, bei hohem LW umgekehrt.

Interessiert es Dich, wie viele Photonen den Sensor treffen müssen (oder welche Energie er benötigt), damit bei vorgegebener ISO ein korrekt belichtetes Bild erscheint?

Jan

P.S.: Natürlich 18% nicht 15%. Das Wissen, dass der Belichtungsmesser davon ausgeht, dass ein normales Motiv etwa soviel Licht zurückwirft wie eine Graukarte, "normaler" Haut oder eine Zeitungsseite finde ich schon wichtig (ob das 18% sind weniger), denn dann hat man ein Gefühl dafür, wann eine Belichtunskorrektur nötig sein könnte, z.B. bei Schneelandschaften oder dem Portrait eines Afrikaners. Aber man kann sich natürlich auf die Matrix-Messung verlassen oder nach Histogramm optimal (to the right) belichten und anschließend in der EBV die Helligkeit dem eigenen Wunsch bzw. der Realität anpassen.

SH001 05.09.2014 17:59

Zitat:

Zitat von Kingwassi (Beitrag 1620256)
J
Würde die Kamera mir bei LW 6 nicht sagen zu dunkel und Du musst korrigieren um ca. EV 6. Sonst würde ich in der Wohnung doch nie einen Blitz einsetzen wenn LW 6 ausreicht, oder?

Ich war gerade draußen, Einstellung der Kamera: Blende 5,6; Belichtungszeit 1/125; ISO 100.
Dann ins Wohnzimmer. Hier musste ich die Einstellung um EV 5 ändern: Blende 5,6; Belichtungszeit ¼ bei ISO 100 (Ich hätte auch anders ändern können, es geht hier ja nur um die Veränderung von EV 5).

Natürlich reicht LW 6 aus um ein Bild zu machen aber nicht mit Blende 5,6 1/125 und ISO 100 weil das eine der möglichen Einstellung für einen LW von 12 wäre.

Wenn die einstellung für LW 6 für ein Korrektes Bild sorgen dann ist es dunkler als wenn die einstellungen von LW12 korrekt wären und du müsstest z.b.
Blende 2.0, 1/60 Iso 400 einstellen um korrekt zu belichten oder z.b. f8 1sec Iso 100 usw.

Aber wie die anderen sagen der Kamera ist der LW ziemlich egal, da sie ja 18% Grau usw. misst.

Man 05.09.2014 18:03

Der Lichtwert definiert eine Schar von Blendenzahlen und Belichtungszeiten, die alle gleich viel Licht durchlassen.

Welchen Lichtwert der Sensor benötigt, um ein korrekt belichtetes Bild zu machen, ist neben eingestellter ISO/Blende/Belichtungszeit (Lichtwert gem. Definition oben) auch die Stärke des vorhandenen Lichtes existenziell.
Ohne Licht kann der Lichtwert so niedrig oder hoch sein, wie er will, es kommt kein bild zustande.
Ansonsten: je heller es ist, desto höher muss der Lichtwert sein, damit ein korrekt belichtetes Bild entsteht - und umgekehrt.

Ich denke nicht, dass man mit der Angabe eines Lichtwertes von z. B. 9 (das entspricht Blende F/2,8 und 1/60stel Sek. Belichtungszeit), also alleine ohne Berücksichtigung der zum Zeitpunkt einer Aufnahme herrschenden Helligkeit, eine korrekte Belcihtung erreichen kann.

vlG

Manfred

Jan 05.09.2014 18:40

Ich kenne den Begriff des Lichtwertes und seine Verwendung gerade genu andersherum als ich es bei Manfred herauslese.

Ich bestimme den Lichtwert, in dem ich z.B. am Belichtungsmesser (vgl. z.B. oben verlinkten Wikipedia-Artikel) mit einem Rädchen eine Markierung verdrehe, bis Markierung und Zeiger des Belichtungsmesser übereinstimmen, am Rädchen lese ich dann den Lichtwert ab (für einen festen ISO-Wert oder für den aktuell verwendeten ISO-Wert (Film), den man am Rädchen eingestellt hat. Ob ich mit dem LW die Helligkeit nach Messung des einfallenden Lichtes (z.B. mit einer matten Plastikabdekung über der Photzelle) gemessen habe oder das vom Motiv reflektierte Licht, ist eigentlich egal.

Der so bestimmte Lichtwert gibt mir an, wie hell es ist. Zum gegebenen Lichtwert gibt es jetzt die "Schar" passender Blenden-Zeit-Werte, die ich am Belichtungsmesser ablesen kann oder den ich an meinem Verschluss (vgl. die o.g. von mir genannte Contaflex oder das im Wiki-Artikel gezeigte Objektiv mit Zentralverschluss) einstelle.
Wenn ich das beachte und kein völlig atypisches Motiv (mit deutlich von 18% abweichender Reflektion des Lichtes) habe, bekomme ich ein korrekt belichtetes Bild.

Jan

Kingwassi 05.09.2014 18:59

Diese Tabellen kenne ich natürlich. Aber die beziehen sich doch nur auf die Veränderung des Lichtwertes. Einfachheitshalber hat man den Wert 0 auf Blende 1 und Belichtungszeit 1s gelegt.
Der Angabe 0 selbst ist doch der Lichtwert der bei Neumond um Mitternacht herrscht (ohne irgendeine künstliche Lichtquelle) zuzuordnen. Um nun ein gut belichtetes Bild zu bekommen muss ich die Blende 1 um z.B. 12 Stufen öffnen (geht nicht) oder die Belichtungszeit um 12 Stufen verlängern, das geht (von 1s auf 4096s). Aber nur bei sich nicht bewegenden Objekten (Bewegungsunschärfe). Oder man erhöht den ISO Wert von 100 auf 40960 (Rauschen ohne Ende). Oder man blitzt.

Und um nicht dauernd rechnen zu müssen gibt es diese Tabellen. Oder habe ich da was total falsch verstanden? Man muss natürlich die ISO Werte berücksichtigen, ddie o.g. Tabelle bezieht sich auf 100 ISO.

Man 05.09.2014 19:13

Ja, ich habe mich vermutlich schwer verständlich ausgedrückt. Ausgegangen bin ich von der Fragetellung:
Zitat:

Zitat von Kingwassi (Beitrag 1620229)
...Auf welchen Lichtwert stellen die Alphas die EV Skala auf 0?
Also von welchem Lichtwert der auf den Sensor trifft geht Sony als Normwert aus und zeigt dann in der Skala 0 an?
LW 14?...

...und darstellen wollte ich, dass der einzustellende Lichtwert (neben der eingestellten/existenten Empfindlichkeit des Sensors/Films) von der Helligkeit abhängig ist. Man kann also nicht sagen, dass ein Sensor immer einen bestimmten Lichtwert benötigt, um eine korrekte Belichtung zu erhalten.

Um den benötigten (über ISO/Blende/Belichtungszeit einzustellenden) Lichtwert möglichst genau zu ermitteln, benötigt man einen Belichtungsmesser (in der Kamera eingebaut oder externer Belichtungsmesser spielt dafür keine Rolle).

vlG

Manfred

SH001 06.09.2014 08:20

Zitat:

Zitat von Kingwassi (Beitrag 1620352)
Diese Tabellen kenne ich natürlich. Aber die beziehen sich doch nur auf die Veränderung des Lichtwertes. Einfachheitshalber hat man den Wert 0 auf Blende 1 und Belichtungszeit 1s gelegt.
Der Angabe 0 selbst ist doch der Lichtwert der bei Neumond um Mitternacht herrscht (ohne irgendeine künstliche Lichtquelle) zuzuordnen. Um nun ein gut belichtetes Bild zu bekommen muss ich die Blende 1 um z.B. 12 Stufen öffnen (geht nicht) oder die Belichtungszeit um 12 Stufen verlängern, das geht (von 1s auf 4096s). Aber nur bei sich nicht bewegenden Objekten (Bewegungsunschärfe). Oder man erhöht den ISO Wert von 100 auf 40960 (Rauschen ohne Ende). Oder man blitzt.

Und um nicht dauernd rechnen zu müssen gibt es diese Tabellen. Oder habe ich da was total falsch verstanden? Man muss natürlich die ISO Werte berücksichtigen, ddie o.g. Tabelle bezieht sich auf 100 ISO.

Wieso solltest du hier etwas um genau 12 Stufen verlängern müssen um ein "gut belichtetes Bild" zu bekommen?

Definiere "gut belichtet"

Kingwassi 06.09.2014 08:55

Na ja, wenn ich um Mittetnacht bei Neumond mit Blende 1 und 1s fotografiere (EV 0), werde ich aller Wahrscheinlichkeit nichts sehen, das Bild ist schwarz. Da ich bei Lichtverhältnissen von ca. 12 LW (an einem bedeckten Tag um 12:00 Uhr) ein gutes Bild habe, gehe ich davon aus bei EV 12 ein gutes Bild zu haben.


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