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Anaxaboras 05.08.2014 23:03

Ein interessantes Phänomen. Ich habe mir jetzt gerade die Messwerte der tatsächlichen ISO-Empfindlichkeiten aus dem Labor von digitalkamera.de (das mit Hard- und Software von DxO Labs misst) angesehen:

Die Alpha 77 II ist durch die Bank -0,33 EV bis -0,5 EV weniger empfindlich als angegeben.
Die Alpha 77 ist dagegen rund +0,33 EV empfindlicher als angegeben.

LG
Martin

Gerhard-7D 06.08.2014 07:03

Das lässt aber die guten Ergebnisse der a77 Mark2 bei high ISO in einem anderen Licht erscheinen. schließlich müsste man bei einem Vergleich die a77 entsprechend immer auf eine etwas niedriger ISO Stufe einstellen.

Ist die a77m2 dann auch noch 20% besser bei Low Light ?
Oder ist das wieder so ein Fall wo das neue erst mal in den Himmel gelobt wird und sich nach und nach raus stellt, dass das alte auch nicht viel schlechter war?

Lg. Gerhard

aidualk 06.08.2014 07:12

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1611111)
Ein interessantes Phänomen. Ich habe mir jetzt gerade die Messwerte der tatsächlichen ISO-Empfindlichkeiten aus dem Labor von digitalkamera.de (das mit Hard- und Software von DxO Labs misst) angesehen:

Die Alpha 77 II ist durch die Bank -0,33 EV bis -0,5 EV weniger empfindlich als angegeben.
Die Alpha 77 ist dagegen rund +0,33 EV empfindlicher als angegeben.

Das passt doch sehr gut zu den Beobachtungen des TO.

oooh Sony.... :shock: :lol:

Magic55 06.08.2014 07:35

hmmm...

sieht also so aus, als ob die Kamera nicht defekt ist, sondern ich mich an die längeren Belichtungszeiten (bzw. daraus resultierende höheren ISOs bei Auto ISO) gewöhnen müsste :( Auch wenn die ISOs bei der M2 ja anscheinend geringer sind im Vergleich zur A77.

Nicht, dass ich mich da nicht umgewöhnen könnte, aber da ich viel vom Einbein fotografiere könnten schon bei der Alten A77 die Belichtungszeiten in der Automatik kürzer sein. Und jetzt wird es noch schlimmer :(

Wie schön wäre es, wenn Sony mal Einstellmöglichkeiten für die Intensität des Steady Shots in die Firmware einbauen würde, die dann auch Auswirkungen auf die Belichtungzeiten hätte. Sowas wie: Frei Hand Sport, Frei Hand Ruhig, Einbein, Dreibein. Je "ruhiger" der Stand der Kamera, desto länger die die Belichtungszeiten / ISOs /Blende.

Wenn ich das richtig sehe ist der einzige Workaround wirklich per M zu fotografieren, was bei Tierfotografie ja leider nicht wirklich praktikabel ist. Wenn ich irgendeine Automatik dran lasse, werden die Belichtungzeiten zu kurz oder die ISOs zu hoch. Auch wenn ich grad gelernt habe, dass ISO nicht gleich ISO ist.

Oder hat jemand noch ne Idee? Es geht mir hauptsächlich um Tiere in freier Wildbahn oder im Zoo mit langen Brennweiten und häufig wechselnden Lichtverhältnissen sowie wenig "Vorbereitungszeit" für das Foto da situationsbedingt.

Danke euch

Magic

Gepard 06.08.2014 07:45

Du kannst das mit der Belichtungskorrektur ausgleichen. Versuch mal - 0,3 bis -0,7 dann, dann kommt es schon ungefähr hin.

Magic55 06.08.2014 07:53

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 1611155)
Du kannst das mit der Belichtungskorrektur ausgleichen. Versuch mal - 0,3 bis -0,7 dann, dann kommt es schon ungefähr hin.

Aber dann werden doch die Bilder unterbelichtet?
Oder versteh ich da grad was falsch?

Es ist ja nicht so, dass die M2 automatisch überbelichtet. Vom subjektivem Eindruck her sind die Bilder der M2 korrekt belichtet. Nur das sie in der gleichen Situation im A Modus kürzere Belichtungzeiten fordert als die A77.

Gepard 06.08.2014 08:02

Umgekehrt, die Neue macht längere Belichtungszeiten, ansonsten hast du recht.
Allerdings erscheint mir das erste Bild von der A77 dunkler als das der A77II.

Magic55 06.08.2014 08:11

meinte ich ja ;)

ja, das erste Bild der A77 ist tatsächlich dunkler.
(Wenn ich jetzt noch wüsste, welches Bild den tatsächlichen Lichtverhältnissen mehr entspricht...)

Ich werd es mal mit der Belichtungskorrektur versuchen.

Danke nochmals

Magic

aidualk 06.08.2014 08:15

Dir bleibt nicht anderes übrig, als die ISO entsprechend zu erhöhen um auf deine benötigten Zeiten zu kommen.

Aleks 06.08.2014 14:10

Zitat:

Zitat von Magic55 (Beitrag 1611042)
Kann jemand diese Ergebnisse nachvollziehen? Oder hat meine Kamera nen Defekt? Oder muss ich vielleicht noch ne Folie vom Spiegel abziehen :D

Nein, Deine Kamera ist höchstwahrscheinlich nicht defekt. Wenn ich mir die Beispielbilder in Beitrag 8 so angucke, fürchte ich, dass Konzertpix' Hinweise nicht konsequent genug (gleiche Bedingungen) umgesetzt worden sind.
--> Tageslicht ist nicht konstant, auch wenn das Auge uns was anderes vortäuscht!

Die Antwort gibst du dir schon selbst:
Zitat:

Zitat von Magic55 (Beitrag 1611060)
Wenn Ihr weitere Bilder wünscht, dann erst morgen... wird langsam dunkel ;-)

Ob die Kameras *motivabhängig* mal dunkler mal heller belichten, das ist eine andere Frage.
--> Was macht der Belichtungsalgorithmus, wenn sich die Bäume oder der Bildausschnitt minimal bewegen? Wir haben keinen Einblick in den Programmcode. Wenn der gemessene Belichtungswert "auf der Kippe steht" und z.B. nur 10 dunklere Pixel mehr ins Bild kommen (Äste bewegen sich im Wind), hast du plötzlich eine längere Belichtung (0,5 EV oder 0,3 EV, je nach Kameraeinstellung).
Um diese "Fehlerquelle" auszuschließen, wäre ein Test innen gegen eine neutralgraue Fläche besser geeignet.

--> Verwende Halogenlicht als Lichtquelle verwenden, keine flimmernden Energiesparlampen.

--> Teste mit Spot- oder mittenbetonter Integralmessung und vergleiche nochmal. Die Matrix/Mehrfeldmessung beinhaltet ebenfalls schon Algorithmen und Logiken, in die wir keinen Einblick haben. Wenn sich das Bild nur eine Nuance ändert (der Bildausschnitt ist bei deinen Beispielbildern nicht 100% konstant, obwohl du schon präzise gearbeitet hast) kommen hier wieder unbekannte Faktoren ins Spiel.

--> Führe den Test bei Offenblende durch. Was viele vergessen, die (mechanische) Blendenübertragung ist bei weiten nicht so präzise, wie wir es gerne hätten. Es gibt/gab sogar Optiken wo die Blendenhebel so viel Spiel haben (welches aber im Toleranzbereich liegt), dass hier Fehler von bis zu einer halben Blende entstehen. Beispiel:
Offenblende des Objektivs 1:3.5
An der Kamera eingestellte Blende: 1:3.5
--> Foto 1, alles ok.
Offenblende des Objektivs 1:3.5
An der Kamera eingestellte Blende: 1:4
--> Foto 2, leicht überbelichtet.
Wenn man während der Aufnahme genauer ins Objektiv hingeguckt hat, fiel auf, dass die Blende gar nicht auf den Wert 4 geschlossen wurde, die Kamera belichtete reichlicher und glaubte die Blende 4 angesteuert zu haben, aber durch mechanische Ungenauigkeiten zuckte die Blende noch nicht einmal und blieb offen. Und schon hast du einen Fehler von einem Drittel Blende. Hab grad Link nicht zu Hand, wo das mal untersucht wurde, aber es war eine relativ neue, teure Tele-Optik.
Bei einem anderen Objektivtyp (oder auch nur anderem Exemplar), kann es schon wieder anders aussehen.

Das Problem ist bei Nikon größer als bei Sony. Wenn ich mich richtig erinnere, stehen dem Blendenhebel dort nur 6,5mm Weg zur Verfügung. Bei Sony müssten es knapp 10mm sein, somit ist der Fehler kleiner. Die Norm stammt halt noch aus der Analogzeit. Damals war das kein Problem, aber bei Digital fällt es mehr auf.

Wie du siehst, können die Fehler überall liegen und sich aufaddieren. Der nächste Test könnte den ersten Test auch komplett wiederlegen.

Natürlich tendieren einige Kameramodelle heller und einige dunkler zu belichten, aber um das beurteilen zu können, muss man erstmal nachbaubare Bedingungen schaffen.
Wenn einem Testen Spaß macht, und man der Sache gerne auf den Grund gehen will, warum nicht? ;)

Viele Grüße
Aleks


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