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Erster 16.07.2014 20:49

Die Bewertungen spiegeln eher technische Zufriedenheit als gestalterische Zufriedenheit wider. Wenn jemand ein 180er Makro ob seiner Brennweite kritisieren würde, wäre das schon verwunderlich, da die Brennweite eines 180ers ja von vorn herein bekannt sein sollte...

looser 16.07.2014 22:16

Ob 90mm oder mehr ist auch eine Frage des verwendeten Sensors. Am KB finde ich das 90er manchmal schon recht kurz...

mic2908 17.07.2014 09:40

Zitat:

Zitat von Zwergfrucht (Beitrag 1604511)
Hi ....,
in der Regel wird eine größere Schärfentiefe durch kurze Brennweiten und
kleine Blendenöffnungen erreicht!

... und durch eine groessere Entfernung zum Objekt. Fasst man Aufnahmeentfernung und Brennweite zusammen, gilt fuer den Makrobereich, das die Schaerfentiefe, bei gleicher Sensorgroesse, abhaengig vom Abbildungsmassstab und der Blende ist.

Sprich, egal ob 50mm oder 180mm Makro, bei gleicher Blende und Abbildungsmassstab hat du den gleichen Schaerfentiefebereich.

Vorteil des 180mm Makros, der groessere Arbeitsabstand zum Objekt und die andere Perspektive, wodurch es leichter faellt das Motiv vom Hintergrund freizustellen.

der_knipser 17.07.2014 09:59

Zitat:

Zitat von mic2908 (Beitrag 1604656)
Sprich, egal ob 50mm oder 180mm Makro, bei gleicher Blende und Abbildungsmassstab hat du den gleichen Schaerfentiefebereich.

Das ist richtig, aber die Freistellung geschieht nicht durch eine andere Perspektive, sondern durch die unterschiedliche Abbildung des Hintergrunds. Bei langen Brennweiten sieht man nur einen kleinen Ausschnitt vom Hintergrund, der sehr unscharf ist. Je kürzer die Brennweite, um so breiter wird der Blickwinkel, so dass der Hintergrund deutlicher erkennbar wird.

Stuessi 17.07.2014 12:18

Zitat:

Zitat von HeinzX (Beitrag 1604515)
...In Extremfällen habe ich auch schon einen 2 fach und einen 1,4 fach Konverter kombiniert. Dann ergibt sich bei einem 180iger Objektiv eine Brennweite von etwas über 500 mm - bzw. ein Maximalmassstab von 2,8 :1 bzw. eine Verlängerung des Mindestabstandes um den Faktor 2,8, ...

Ein Konverter ändert nicht den kleinsten Abstand!

mic2908 17.07.2014 16:30

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1604662)
Das ist richtig, aber die Freistellung geschieht nicht durch eine andere Perspektive, sondern durch die unterschiedliche Abbildung des Hintergrunds. Bei langen Brennweiten sieht man nur einen kleinen Ausschnitt vom Hintergrund, der sehr unscharf ist. Je kürzer die Brennweite, um so breiter wird der Blickwinkel, so dass der Hintergrund deutlicher erkennbar wird.

Da sind wir uns einig, beim Telemakro hast du "weniger Hintergrund". Wenn du dasselbe Motiv mit unterschiedlichen Abstand, beim 180mm Makro musst du zwangslaeufig etwas nach hinten gehen, aufnimmst aendert sich allerdings auch die Perspektive.

Hier mal zwei Bilder kurz hintereinder mit dem Minolta 100/2.8 und mit dem Sigma 180/5.6 Makro aufgenommen. Die Abbildungsmassstaebe sind nicht ganz identisch, da Freihand, aber man kann, glaube ich, den Unterschied im Hintergrund erkennen.

Minolta 100/2.8

Bild in der Galerie

Sigma 180/5.6

Bild in der Galerie

HeinzX 17.07.2014 20:43

@ Stuessi

Ein Konverter ändert nicht den kleinsten Abstand, aber er ermöglicht bei gleichem kleinsten Abstand einen grösseren maximalen Massstab, d.h. wäre der maximale Abbildungdmassstab bei einen durch das Objektiv vorgegebenen Mindestabstand a gleich 1:1, so wäre er mit einem 2 fach Konverter bei eben diesem gleichen Mindestabstand a gleich 2:1. Reicht jemand aber der Massstab 1:1 so kann er den Abstand zum Motiv mit einem 2 fach Konverter auf 2a erhöhen und kriegt auch hier den Massstab 1:1. Ich hoffe, das das hiermit ganz klar gestellt ist. So war es gemeint und nicht anders.

Ernst-Dieter aus Apelern 17.07.2014 20:50

Für mich wäre ein Makroobjektiv mit etwa 125mm als Kompromiss interessant!Vollformat.
Ernst-Dieter

Farbenwunder 18.07.2014 07:42

Ich danke euch für die zahlreichen, ernstgemeinten Beiträge.
Es bestätigt sich immer wieder das dies das beste Forum ist! :D

Ich fasse also kurz zusammen:

Vorteile eines 180ers:

- höhere Freistellung vom Hintergrund
- mehr Abstand bei schreckhaften und schwer zugänglichen Objekten
- Da Vollformate den Cropfaktor von 1,6 nicht mehr besitzen, ist das 90er fast schon
zu kurz und man kann mit 180mm entgegenwirken.
- Verwendung eines normalen Blitzes wird durch den höheren Abstand möglich.

Danke euch allen!

*thomasD* 18.07.2014 16:16

Zitat:

Zitat von Farbenwunder (Beitrag 1604967)
...
Ich fasse also kurz zusammen:

Vorteile eines 180ers:

- höhere Freistellung vom Hintergrund
- mehr Abstand bei schreckhaften und schwer zugänglichen Objekten
- Da Vollformate den Cropfaktor von 1,6 nicht mehr besitzen, ist das 90er fast schon
zu kurz und man kann mit 180mm entgegenwirken.

...!

- Die Schärfentiefe hängt neben der Blende NUR vom Abbildungsmaßstab auf dem Sensor ab!

Das ist zwar eigentlich kein Vorteil, aber war doch eines der großen Bedenken am Anfang des Threads.


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