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relbv 15.06.2014 22:07

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1594656)
Das erste Bild bei f/1,8 hat violette LoCAs am Fokustarget, das ist also nicht exakt in der Schärfeebene. Der Umschlag von violett nach grün liegt ungefähr bei 7mm.

Ich hab jetzt allerdings auch keine unmittelbar plausible Erklärung dafür, wie das bei Kontrast-AF auf dem Bildsensor passieren kann – vorausgesetzt, das Fokusfeld lag an der richtigen Stelle und die Kamera stand bei der Aufnahme auf einem Stativ. :zuck:

Kamera stand schon auf einen Stativ.

rawi 16.06.2014 11:42

Tilt - Gruesse

Anaxaboras 16.06.2014 12:00

Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 1594840)
dass ist aber eine ganz neue Physik, die du da verbreitest.

Nein. Das war schon immer so.

LG
Martin

rawi 16.06.2014 12:13

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1594847)
Nein. Das war schon immer so.

LG
Martin

Ich nehme mal den Schärfentieferechner vom Fotomagazin:
Entfernung 20m: Bei Bl.1: 38% der Schärfentiefe vor und 62% dem Fokus
Entfernung 2m: Bei Bl.10: 39% vor und 61% dahinter
Entfernung 10cm (1:1): Bei Bl.500: 39%vor und 61% dahinter.

usch 16.06.2014 12:36

Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 1594851)
Ich nehme mal den Schärfentieferechner vom Fotomagazin:
Entfernung 20m: Bei Bl.1: 38% der Schärfentiefe vor und 62% dem Fokus

Was rechnet der denn für einen Unsinn?

Nimm mal den hier: http://www.dofmaster.com/dofjs.html

- Sony A900 (mangels A7, es geht ja nur um die Sensorgröße)
- Brennweite hast du verschwiegen, aber wenn bei 10cm Abstand 1:1 herauskommen soll, müssen das ja 25mm sein.
- Blende f/1
- Entfernung 20 Meter

:arrow:

In front of subject: 9.8 m (2%)
Behind subject: 465.4 m (98%)

Die restlichen Entfernungen kannst du gerne selber ausprobieren.


Und als Gedankenexperiment: Wenn die Schärfentiefe immer zwei Drittel hinter und ein Drittel vor der eingestellten Entfernung liegt - wie weit geht dann der scharfe Bereich nach vorne, wenn er hinten bis Unendlich reicht (hyperfokale Distanz)? :mrgreen:

rawi 16.06.2014 15:48

Immer schön langsam mit dem Schimpfen:

Nochmal ganz genau: Brennweite 50mm / Zerstreuungskreis 30 müm=Kleinbildfilm.
http://www.fotomagazin.de/test_techn...=4758&class=26

Entfernung 20 m Bl 1 TS 16,26m bis 26m (9,72m)38%vorne, 62%hinten
Entfernung 2 m Bl 10 TS 1,63m bis 2,58m (9,4m) 39%vorne, 61%hinten
Entfernung 0,2m (zurKamera) Bl.95 TS 17,3cm bis 24 (6,4cm) 42vorne, 58%hinten

Ich behaupte nicht dass das Verhältnis von Schärfentiefe vorne und hinten immer gleich ist (schon garnicht 1/3 zu 2/3). Im hyperbolischen Bereich nahe bei unendlich (und übrigens auch im Grenznahbereich bei 5cm (zum Objektiv gerechnet) ist alles anders, aber wenn meine Rechnung stimmt (kann man nachrechnen - Link ist da), ist das Verhältnis über einen weiteren Bereich ziemlich konstant, und nimmt keinesfalls bei 1:1 ganz oder fast 50/50% an.
Das wäre auch die Physik auf den Kopf gestellt, denn der Objektivauszug wird bei gleichen Distanzschritt im Nahbereich immer grösser als bei gleichem Distanzschritt in den Fernbereich, und nicht im Makrobereich plötzlich (annähernd) gleichgross.
Etwas anderes ist es, praktischerweise im der Makrofotografie vom 50/50% auszugehen, aber das kann man praktischerweise auch im Fernbereich machen.

der_knipser 16.06.2014 16:27

Das Verhältnis von 1/3 zu 2/3 stimmt nur in ganz bestimmten wenigen Konstellationen.
In der Regel ist es so, dass man im Nahbereich bei offener bis mittlerer Blende von einer gleichmäßigen Schärfeverteilung vor und hinter dem Fokus ausgehen kann, wobei der Anteil hinter dem Fokus rechnerisch immer ein wenig größer ist. Das lässt sich aber nur mathematisch, und nicht optisch belegen.

Bei größerer Entfernung verschiebt sich das Verhältnis zunehmend von 1:1 bis 1:Unendlich. Das bedeutet, das Drittel-Beispiel liegt zwangsläufig ebenfalls in diesem Bereich, jedoch nur an genau einer definierten Stelle, die bei kurzen Brennweiten näher, und bei langen Brennweiten weiter entfernt liegt. Daraus eine Daumenregel abzuleiten funktioniert nur für ganz bestimmte Aufnahmeabstände, die sich wiederum nicht in eine Daumenregel pressen lassen.

Für die Praxis gilt: Der Schärfentiefebereich erstreckt sich je nach Motiventfernung von 1:1 bis 1:Unendlich, und muss für jeden speziellen Fall, in dem das Verhältnis wichtig ist, errechnet werden.

Und wenn ich hier etwas von Blende 500 lese, dann mag das zwar mathematisch in der Theorie möglich sein, um die Berechnung auf den gewünschten Zielwert zu trimmen, ist jedoch weit von jeder Praxis entfernt.

usch 16.06.2014 17:13

Zitat:

Zitat von rawi (Beitrag 1594912)
wenn meine Rechnung stimmt (kann man nachrechnen - Link ist da), ist das Verhältnis über einen weiteren Bereich ziemlich konstant, und nimmt keinesfalls bei 1:1 ganz oder fast 50/50% an.

Dein Fehler ist, daß du zwei Variablen gleichzeitig änderst (Entfernung und Blende).

Da kannst du natürlich für jede beliebige Entfernung einen theoretischen Blendenwert finden, bei dem sich die Schärfentiefe exakt im Verhältnis 1/3 : 2/3 verteilt. Aber wie irrelevant das in der Praxis ist, siehst du doch schon daran, mit was für absurden Blendenzahlen du da hantieren mußt. f/1 kriege ich gerade noch mit einem einzigen meiner Objektive hin, aber zeig mir mal eins mit f/500.

Wenn du mit realen Blendenzahlen arbeitest und bei konstanter Blende nur die Entfernung variiertst, dann verändert sich die Verteilung der Schärfentiefe sehr wohl von 1:∞ im Fernbereich bis zu 1:1 im Nahbereich. Und irgendwo dazwischen ist es dann halt auch 1/3 : 2/3.

wpau 16.06.2014 17:33

Das eine Fotozeitschrift solch ein unpraktikables DOF Programm anbietet ist doch schon verwunderlich. :flop:

der_knipser 17.06.2014 09:57

Ich finde das gar nicht unpraktikabel. Man kann freie Werte in die Felder eintragen, und ist nicht an normierte Wertelisten gebunden. Die Ergebnisse werden sofort im darunter stehenden Text aktualisiert. Bei mir ist der Rechner gleich in den Lesezeichen gelandet. :top:


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