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Hallo,
nochmals ein wenig zu den Aufnahmebedingungen: Die Kamera stand mit einem Jobo-Teleneiger auf einem Stativ von Sirui ohne Mittelsäule. Der Untergrund ist eine Terrasse mit Betonboden. Das Stativ hat eine Tragkraft von 18kg. Die Aufnahmen wurden berührungslos mit Auslöseverzögerung von 2s. gemacht. Die Entfernung zum Motiv beträgt etwa 8m. Die beiden Filter sind von Tokina und gehören zum Lieferumfang des Objektives. Ich habe auch mal einen Versuch ohne Frontfilter gemacht. Da konnte ich keinen Unterschied feststellen. Ich werde am nächsten Wochenende einen neuen Test machen. Ich habe bei ebay gebraucht ein SAL300F28 erworben. Vom Händler also mit Rückgaberecht. Ich habe vor, unter halbwegs realistischen Bedingungen zu testen. Mike, ein Schneeleopard der Rasse Plüsch darf dann in den Garten und wird in ca. 10-12m Entfernung geduldig posieren. Ich danke den vielen Schreibern in diesem Thread. Sehr interessant! Viele Grüße, Paul. |
moin,
Die gezeigten Bilder entsprechen m.E. der Leistungsfähigkeit eines Objektives aus der Zeit. Die stangengetriebenen Minolta-300/2.8(HS) sind etwas besser, aber speziell der Längsfehler (s.u.) wäre ähnlich, mein vom Design etwa gleichaltes 600/4HS produziert jedenfalls auch kräftige lila Säume, wogegen das (deutlich modernere) 400/4.5HS nur noch schwache hat und das 300/2.8SSM praktisch frei davon ist. Du wirst daher mit dem SAL300F28G mehr Freude haben ;) Die Vignettierung ist vorhanden, aber schwächer. Das ist bei allen Objektiven so, und im gesamten A-mount-System ist nur das SAL135F28 STF vignettierungsfrei, braucht dafür auch eine Frontlinse mit übergroßem Durchmesser. Das wäre bei den "langen Tüten" unbezahl- und "untrag"bar. Der Querfehler (CA, farbige Säume am Bildrand stärker) fehlt fast völlig, auf Deinen Beispielbildern sind typische Stellen nicht vorhanden. Achte mal auf Äste vorm Himmel am Bildrand oder stärkere Hell/Dunkel-Kanten, dann findest Du sie bei dem Tokina leicht. Der Längsfehler (LoCA, "Bokeh-CA") ist ebenfalls fast vollständig auskorrigiert, zusammen mit deutlichen spärischen Restfehlern führt der bei Deinem Tokina zu den lila Säumen an hellen Bildbereichen. Diese Korrektur oder besser die dafür nötigen zusätzlichen großen Sonderglaslinsen tragen nicht unwesentlich zum hohen Preis bei. Der spärische Fehler ist auch deutlich besser korrigiert, zusammen mit einer besseren Vergütung reduzieren sich damit die Überstrahlungen, speziell bei Offenblende. Ich finde das Bokeh des Tokina auch etwas unruhig, solche Störungen kenne ich vom SAL300F28G nicht. Hier kann man aber nur im direkten Vergleich etwas sagen, denn es hängt auch sehr vom Motivhintergrund ab, die Gelegenheit wirst Du ja in Kürze haben. Der Frontfilter gehört bei den langen Tüten unbedingt davor, da die Fronstlinsen aus sehr weichem Sonderglas gefertigt sind. Es ist ein Schutzfilter, und die Originalfilter sind ordentlich vergütet. Bei den Minolta- und Sony-300/2.8 SSM-Versionen ist der Frontschutzfilter fest eingebaut und kann nicht mehr abgenommen werden, das ist heute auch bei den anderen Herstellern so. Die optische Rechnung dagegen enthält den Frontfilter nicht, er ist planparallel und hat keinen Einfluss auf den Strahlengang. Der Rearfilter dagegen gehört zur Rechnung, ohne stimmt das Auflagemaß nicht mehr. Bei modernen Teleobjektiven kann man immer etwas über unendlich hinaus fokussieren, um Längenänderungen infolge Wärmeausdehnung zu kompensieren. Die Auflagemaßänderung sollte daher bei fehlendem Rearfilter ausgeglichen werden können, die geringe Veränderung der Nahgrenze spielt meist keine Rolle. Alledings hat man dann ein Loch im Tubus und fängt sich Streulicht ein ... es bringt nix, den wegzulassen. |
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Meine Hinweise kamen wegen der ersten, sehr kurzen Beschreibung der Aufnahmesituation. Zitat:
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Folge dem Tipp von ddd, was dazu gehört, sollte dann auch an Ort und Stelle verbleiben. Einen „günstigen Schutzfilter“ können wir hier ausschließen. Zitat:
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Ich hatte mich in der Aufnahmeentfernung der ersten Bilder ordentlich verschätzt. Ob 4,8 oder 12 Meter Deinen Anforderungen entsprechen, legst Du selber fest. Zitat:
Denn Mike ist standfester bei einem Windhauch bei 1/40 sek. Diese älteren „Premium-Objektive“ der Dritthersteller sind, in meinen Augen, echte Schnäppchen. Ihre Schärfeleistung ist gut. Der Preis ist meist nicht einmal vierstellig. Viele sind sogar (mit gewissen Einschränkungen) Konvertertauglich (2x). Der „Brennweitenjunkie“, der auf das Tamron 150-600mm für Sony wartet, bekommt die 600mm bei F6,3 hier günstiger, allerdings auch größer und schwerer, und hat noch ein 300/2,8 in petto. Die Abbildungsleistung würde ich nicht geringer einschätzen, als die des neuen Tamron-Zooms. Auch mich hat mein Tamron 300/2,8 dazu angefixt, das entsprechende Sony zu besorgen. Viel Freude mit der Neuerwerbung. Gruß Frank |
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Mein persönlicher Vergleichstest ist online. Viele Grüße, Paul. |
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