SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Über den Tellerrand geschaut (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=13)
-   -   Welcher Ilford S/W Analogfilm war früher Standard? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=146188)

About Schmidt 02.05.2014 20:29

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 1578286)
FP4 und HP5 waren seinerzeit das, was Auto-ISO bzw. wechselnde ISO-Zahlen heute sind. Und auch die Entwicklung war ja ähnlich schnell wie heute. Abends einen drittel oder einen halben Film aus der Kamera reißen und ab in die Dose. Die Restfilme habe ich später per Hand taxiert: "Hier sind noch 20 Aufnahmen möglich, hier noch 10." Das passte meistens recht gut. Darüber wundere ich mich noch heute.

Damals hat man sich einfach noch mehr Gedanken über das einzelne Bild gemacht. Heute kommt die 64GB Karte in den Slot und abends dann 1600 Bilder auf die Festplatte. ;)

Gruß Wolfgang

minfox 02.05.2014 20:57

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1578294)
Damals hat man sich einfach noch mehr Gedanken über das einzelne Bild gemacht.

Und bei Rollfilm 6x6 (hatte ein Freund von mir damals und neuerdings jetzt wieder -> Hassi :cool:) hat man wirklich nachgedacht und gegrübelt, ob man wohl ein Foto machen soll - oder aus Sparsamkeitsgründen besser nicht :shock:

Adabi 03.05.2014 14:27

Sehr spannend was ihr so berichtet. Tatsächlich merke ich ab und an, dass mir etwas analoges Entwicklungswissen bei der digitalen Fotografie helfen würde.

Hat mir geholfen. Vielen Dank.

Robert Auer 04.05.2014 13:07

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1578294)
Damals hat man sich einfach noch mehr Gedanken über das einzelne Bild gemacht. Heute kommt die 64GB Karte in den Slot und abends dann 1600 Bilder auf die Festplatte. ;)

Gruß Wolfgang

Ich hatte mit Canon/Nikon im Schnitt rd. 4-5 St. 36er KB-Filme und später mit der Hasselblad rd. 10 St. 120/220er 6x6-Filme und zusätzlich mit der Plaubel 10 Planfilme 13x18 im Monat durchgezogen. Da war das Fotografieren noch richtig teuer und war nur mit eigenem Labor bezahlbar. Gemessen daran, leben wir heute in goldenen Zeiten und können mehr ins Gerät investieren!
Andererseits gab's für einfachste Aufnahmen auch 250,- DM/St., wenn man im Auftrag fotografierte.

minfox 07.05.2014 20:27

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1578858)
goldenen Zeiten und können mehr ins Gerät investieren!

z.B. Gas, Strom, Krankenversicherung. Tolle Geräte! Echte goldene Zeiten :|

Aleks 04.06.2014 20:24

Hallo Adabi,

Ilford FP4 und HP5 waren die Brot- und Butter Filme.

Ich weiß nicht mehr, wie viele 17m-Dosen ich davon verbraucht habe... ;)
Zur Erklärung: eine 17m Dose was günstiger als einzelne Filme und reichte aus, um sich daraus 10 36er Filme zuzuschneiden und in "benutzte" Filmdosen einzurollen. In völliger Dunkelheit, versteht sich. :)
Für feines Korn kam der PAN F (50 ASA) und ein anderer Entwickler (Perceptol) häufig zum Einsatz.

Mensch... was hat man sich damals gewünscht, noch ein zweites und drittes Kameragehäuse zu haben, wo ein höherempfindlicher SW-Film oder Diafilm eingelegt war... oder einer mit weniger Korn...
Ist ein richtiger Luxus heute mit dem ISO-Button an der Kamera. :)

Hab das ganze analoge Zeug bis heute und baue die DuKa alle Jubeljahre mal für ein paar Dutzend Abzüge auf. Wird ja nicht schlechter das Zeug.

whz 18.06.2014 12:07

Hatte immer was gegen Ilford, keine Ahnung warum. Irgendwie war mir AGFA immer lieber, da natürlich Agfapan 100, später APX 100. In den 80er hatte ich in Budapest den ORWO entdeckt, und immer gerne mit dem NP15 gearbeitet. Seit 1988 ist dann mein Standardfilm, Kleinbild und Mittelformat der Kodak TMax 100, manchmal greife ich zum FUJI Neopan Acros. Als des den FUJI Neopan 400 noch gab, war das mein Standardfilm im Mittelformat bei Hochzeiten und Portraits. Man beschränkt sich auf wenige Filme und die Bilder werden auch besser....

AS Photography 11.08.2014 00:18

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1578294)
Damals hat man sich einfach noch mehr Gedanken über das einzelne Bild gemacht. Heute kommt die 64GB Karte in den Slot und abends dann 1600 Bilder auf die Festplatte. ;)

Gruß Wolfgang

Ja und Nein! (ich habe die "guten, alten" Zeiten auch mitgemacht)

Viele, sehr viele Aufnahmen, die heute routinemässig entstehen z.B. im Sport oder bei Konzerten oder selbst im Beauty-Bereich, wären damals absolute Zufallstreffer selbst für den besten Profi gewesen. Kurze Bursts waren zwar ab den späten 70ern in ähnlicher Geschwindigkeit machbar (um genau den passenden Gesichtsausdruck usw. zu kriegen) und es gab die großen Dosen für 10 oder 17m Filmrollen für die F1 (Canon) bzw. die F2 und folgende (Nikon), aber es fehlte der schnell funktionierende Autofokus...

ddd 11.08.2014 11:37

Zitat:

Zitat von AS Photography (Beitrag 1612577)
großen Dosen für 10 oder 17m Filmrollen für die F1 (Canon) bzw. die F2 und folgende (Nikon)

und die Minolta XM Motor ;)

Der fehlende AF dürfte weniger der Grund gewesen sein, aber selbst mir Großbildmagazin (die Kamera wird extrem unhandlich, die waren eher für technisch-wissenschaftliche Anwendungen mit montierten Kameras) war Film teuer und die "Feuerrate" bei Bursts lag bei 3-5 fps, nur Spezialmodelle (mit feststehendem teildurchlässigen Spiegel ;) ) kamen auf 9 fps. Trotzdem sind auch so mehr als nur Zufallstreffer möglich, man muss sich halt mehr mit den Bewegungsabläufen befassen und im richtigen Moment auslösen. Erfahrene Fotografen haben dass auch vor 30 und mehr Jahren geschafft.

fafnir 11.08.2014 13:23

Als konfektionierte Ware Orwo NP15 und NP18, als Meterware Ilford FP4 und HP5, auf Spulen, dann jeweils auf die Patronen mit 30 Bilder aufgespult.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:23 Uhr.