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Ich finde die Beiträge hier etwas belustigend - zumindest was den Titel des Threads angeht. Da fragt sich jemand über Begriffe durch, die ein erfahrener Fotograf im Laufe seiner Ausbildung gelernt hat und man nimmt an, dass der Fragende innerhalb ein paar Threads das dargebotene Wissen inhaliert und so abspeichert, dass er die Informationen nach Bedarf abrufen kann, wie nach einer jahrelangen Ausbildung. OK, es gibt Wunderkinder, aber ich glaube nicht daran, dass der Threadersteller in der Praxis ohne Rechner, ohne Zettel, ohne Schreibgerät zu den gleichen Ergebnissen kommt, so wie er es hier nachrechnet ... :P Zitat:
LG Gerhard |
Für Objektivfragen haben wir den Objektivbereich -> Schubs
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In der Tat ist das alles ein wenig kompliziert für mich als Amateur :mrgreen:
Im Grunde wollte ich ja auch nur wissen mit welchem Objektiv ich für mein Budget die extremste Freistellung erwarten kann. Bzw. ob Brennweite oder Blende wichtiger für die Freistellung ist. Oder ganz kurz gesagt: Ob das 135mm f2,8 oder das 85mm f1,4 mir mehr Freistellung Bieten kann :zuck: |
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Der Schärfentieferechener hilft dir dabei. Nicht zuletzt ist die Naheinstellgrenze des Objektivs u.U. auch ein zu berücksichtigender Faktor. Um herauszufinden, welches Objektiv das "schönere" Bokeh liefert, ist Ausprobieren angesagt. Je nach Prämisse kann das wichtiger sein als ein extreme(re)s Freistellungspotenzial bei praxisuntauglcher Schärfentiefe. |
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Um aber auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Das Bokeh wird zwar auch durch das Objektiv bestimmt, andererseits kommt dem Hintergrund und dessen Abstand eine zentrale Bedeutung hierbei zu. Das Objektiv ist immer nur ein Werkzeug, was gezielt und richtig eingesetzt werden will. Mit einem 50/1,7er lassen sich auch aussagekräftige Bilder mit schön gerenderter Unschärfe erzielen. Aber schaue dir erst einmal Portraits von bekannten Fotografen an: viele sind mit eine Blende von 3.2-4.0 entstanden. 1.7 und weniger ist eher die Minderheit... meshua. |
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Mir ist auf jeden Fall klar, dass der Hintergrund, die Entfernung des scharfgestellten Motivs vom Hintergrund etc. auch eine große Rolle spielen.
Aber man muss ja trotzdem grob sagen können mit welcher Brennweite & Blende Kombination man das meiste Freistellungspotential hat. Ich kann verstehen, dass ich ausprobieren muss um zu sehen welches Bokeh schöner ist. Aber welches Bokeh extremer bzw. welches Objektiv mehr Freistellung bietet müsste doch allgemein auf die Brennweite und Blende allgemein übertragbar sein. Beispiel: Ich möchte draußen eine Person Fotografieren. Kopf und Schultern sind noch drauf. Hintendran ist Himmel und Wiese - für das Objektiv unendlich weit. Ein Bild mit 85mm f1,4 und ein Bild mit 135 f2,8. Gleicher Bildausschnitt - Kopf und Schultern. Welches Bild ist mehr Freigestellt? Wie kann ich das denn mit dem Rechner ausrechnen? Der Tiefeschärfebereich ist ja im Prinzip was anderes. |
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Für den Grad der Freistellung ist letztlich die absolute Öffnung entscheidend. Bei einem 50/1.8 liegt sie bei 50 geteilt durch 1,8 = 27,8mm. Mit dem 85/2.8 dann bei 30,4mm. Der Unterschied ist marginal. Das 60/2.0 liegt mit 30mm in der gleichen Größenordnung. Das 85/1.4 hat dann 60mm, das 135/2.8 48mm also 25% weniger. Der Unterschied zwischen diesen beiden ist auch noch nicht gewaltig, dürfte aber schon eher sichtbar werden. Den oben genannten Kandidaten sind beide vom Freistellpotential her deutlich voraus. Noch besser wäre das 135/1.8 mit seiner Öffnung von satten 75mm, aber das liegt ja weit jenseits der 300 €. Allerdings brauchst Du mit zunehmender Brennweite auch mehr Abstand des Hintergrunds vom scharf abzubildenden Motiv um gleich starke Unschärfe zu erzielen wie mit kürzeren Brennweiten. Es wird also nicht nur mehr Abstand zwischen Fotograf und Motiv benötigt, sondern auch dahinter! Es gibt Fotografen die machen Portraits sogar mit 200 und 300mm (an VF), trotzdem würde ich für APS eher zu einer kürzeren Brennweite raten. Schon 85mm sind an APS-C recht lang. Am letzten WE habe ich mal wieder mein altes Minolta 85/1.4 auf die A77 geschnallt und damit einige Gesichtsportraits geschossen. Es stimmt bei f1.4 ist die Schärfentiefe dabei sehr knapp, es reicht nicht um ein Gesicht von Nasenspitze bis z.B. Ohrenansatz scharf abzubilden. Die Schärfe war dabei in dem Bereich auf den ich scharf gestellt hatte trotzdem sehr gut, vielleicht nicht rattenscharf aber doch so gut dass meine Tochter (die ich neben anderen dabei fotografiert hatte, und die mit 23 noch eine sehr glatte Haut hat) spontan gemostert hat dass man ihre wirklich nicht nennenswerten Hautunreinheiten zu sehr sieht. Und das obwohl das Minolta zu den ausgewiesenen Portaitlinsen gehört! :eek: Also ich meine: wenn ein Objektiv als Portraitlinse gilt, oder damit gemachte Fotos dem / der portraitierten schmeicheln dann liegt das u.a. daran dass eben genau nicht das ganze Gesicht scharf abgebildet wird. Denn sobald die Haut nur leicht unscharf abgebildet wird sieht sie gleich viel glatter und gleichmäßiger aus. Natürlich sind auch viele Portraits in dieser Hinsicht nachbearbeitet. Früher nahm man dafür auch Portrayer-Filter die gezielt Hauttöne (nicht aber Augen etc.) weichzeichnen, vielleicht sollte ich (als EBV-Muffel) meinen Satz Minolta Portrayer auch mal wieder in meine Kameratasche packen damit ich sie bei derartigen Gelegenheiten zukünftig dabei habe. Wegen der Abstände die ich bei dem erwähnten Shooting einhalten musste um zumindest die Gesichter ganz drauf zu kriegen dachte ich mir wenn ich bei APS-C bleibe muss ich mir wohl doch irgendwann ein neues 50/1.4 kaufen. Ich habe zwar schon eins, das alte Minolta 50/1.4 aus der gleichen, ersten AF-Generation von Minolta wie das erwähnte 85/1.4, aber das ist leider nicht so richtig gut. Manch einer würde vielleicht sagen "ist doch genau richtig für Portraits" wenn es nicht so richtig scharf ist, aber da bin ich anderer Meinung. Ich denke wenn das kürzlich vorgestellte Sigma 50/1.4 Art mit A-Mount verfügbar wird werde ich mir das mal genauer anschauen. |
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Hier z.B https://www.flickr.com/photos/marlos87/8658019901 sehe ich eine extreme Freistellung hier hingegen nicht https://www.flickr.com/photos/dpagb2...-adFXuf-8LAjK7 Nur allgemein zur Demonstration von meiner Definition von Freistellung. Das erste hat natürlich allgemein mehr Qualität, Schärfe etc. und ist nicht mit dem 2ten zu vergleichen - gar keine frage @wus: absolute Öffnung ist ein neuer Begriff für mich. Aber es macht für mich erstmal Sinn. Also könnte man so ungefähr das Freistellungspotential eines Objektivs berechnen? Je mehr Öffnung desto mehr Bokeh? Das wäre eine Formel mit der ich mich anfreunden könnte :mrgreen: Das mit den Portrais ist ein interessanter Einwand. Aber zu extreme Schärfe bei Portraits kann man doch in der Nachbearbeitung ganz gut in den Griff kriegen oder? Zumindest besser als bei fehlender Schärfe. Nachschärfen ist ja auch nur bis zu einem bestimmten Punkt schön anzusehen. Ich möchte das Objektiv ja auch nicht ausschließlich fürn Portratis nutzen. Eher als allgemeines Freistell-Objektiv :top: Zu viel Schärfe würde mir nichts ausmachen - im Gegenteil. Bei einem reinen Portrait Objektiv hingegen wäre das war anderes. Aber in dem Fall könnte ich die "überflüßige" Schärfe bei Portraits eher verkraften als die Fehlender Schärfe bei z.B einem Foodfoto oder einem Objektfoto |
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