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Ernst-Dieter aus Apelern 05.03.2014 19:39

Zitat:

Zitat von ibisnedxi (Beitrag 1556579)
Vielleicht, dass sie diese Entwicklung etwas unterschätzt haben ?

Nein, ich glaube das passt eher nicht zur japanischen Mentalität!Es würde einen gewissen Gesichtsverlust bedeuten.Solange die Zahlen für Canon sprechen eh nicht.
Ernst-Dieter

DerKruemel 05.03.2014 20:41

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1556300)
Stolz und Vorurteil passt (zumindest mit aufgesetzter Sony-Brille) zu den Aussagen der Canon-Manager in Bezug auf spiegellose Systemkameras. Für den Marktführer Canon ist das nicht mehr und nicht weniger als ein weiteres Marktsegment. Die EOS M wird als Experiment betrachtet. Ja, es gibt einen Markt für kompakte spiegellose Systemkameras, aber das ist alles überschaubar. Der Großteil der Kunden will große, schnelle Systemkameras mit optischem Sucher, also DSLR`s. Und dazu kann man jetzt stehen wie man will, aktuell gibt ihnen der Markt recht.

Edit: Evtl kann man das ja auch im Glaskugel-Thread "DSLR vs spiegellose Systemkameras" weiterdiskutieren.


Vermutlich werden mehr freiwillige dieses Expermiment ohne zu zögern wagen - egal wie die Zukunft aussieht, bei Sony - speziell hier im Forum - wird ja erstmal rumdiskutiert dass das nix sein kann und das es eh bald weg vom Fenster ist weil es von Sony kommt :shock::lol:

Giovanni 05.03.2014 23:37

Zitat:

Zitat von ibisnedxi (Beitrag 1556568)
Zumindest basierend auf der historischen Vorlage passt der Threadtitel nicht unbedingt ;)

Ja, schon wahr ... der Titel kam mir eben bei der abgebildeten Pose in den Sinn und ja, ich bezog "Vorurteil" auf die Ansichten von Canon zu spiegellosen Kameras. Sie scheinen das Segment vorschnell abgeschrieben zu haben, was aber nur am anfangs (vor dem Firmware-Upgrade) missglückten AF der EOS-M lag. Wobei ... ich schätze, dass das EOS-M System tatsächlich nochmals einen Neustart erleben wird. So wie ich es bisher gesehen habe, ist es nur leider nicht VF-tauglich.

Vielleicht hätte ich besser nur "Stolz" geschrieben und auf das Interview verweisen sollen.

Ein Problem sehe ich darin, dass Canon kein Problem sieht. Wobei ich besonders an den Dynamikumfang der Sensoren denke. Das Gesicht von Maeda-San drückt für mich eine gewisse Selbstzufriedenheit aus, die ich für gefährlich halte. Ich hoffe, er bekommt noch mit, in welchen Aspekten Mitbewerber gerade an Canon vorbeiziehen.

Was mich in dem Interview allerdings nachdenklich stimmt bzw. in meiner Befürchtung bzgl. der Zielgruppe bestätigt, sind die schlechten Verkaufszahlen der EOS 100D in den USA (u. vmtl. nicht viel besser in Europa). Diese Kamera ist technisch der 700D überlegen mit besserem AF und etwas größerem Sucher (der Unterschied ist im direkten Vergleich merklich). Dabei ist sie wunderbar klein für eine DSLR. Trotzdem verkauft sie sich schlechter, weil die meisten Kunden in den genannten Regionen lieber eine "große" Kamera haben wollen. Ok, das Klappdisplay der 700D mag auch eine Rolle spielen - wer's braucht. Aber sicherlich greifen die meisten Käufer von Einsteiger-DSLRs einfach bevorzugt zum größten Klotz, den sie für den vorgesehenen Betrag kaufen können, und der den "richtigen" Namen trägt. Mit Fotografie hat das wenig zu tun - in dem Marktsegment geht's offenbar um Status beim Knipsen.

ibisnedxi 06.03.2014 08:14

Diese Haltung ist in der Tat etwas seltsam. Allerdings habe ich das selbst so auch bei mir festgestellt, allerdings nicht als "psyschologisches" Phänomen sondern als ergonomisches.

Obwohl wegen Gewicht und Packmass für Motorrad und Sport-Touren eine kleine Kamera gefragt war, konnte ich mit der A-33 nichts anfangen. Sie war mir schlicht zu klein und schlecht bedienbar.

Mit der NEX hingegen habe ich kein Problem. Ein scheinbarer Widerspruch - klingt komisch - ist aber so ;)

Später bin ich dann auf eine A-65 gekommen, hauptsächlich wegen des GPS. Diese mußte zuletzt einer Alpha-7 weichen. Auch mit der A-65 hatte ich Handlingprobleme, die A-7 hingegen ist für mich die ideale Kamera. Richtige Grösse, zumeist blind bedienbar, geringes Gewicht und Grösse bei gleichzeitig toller BQ.

Wahrscheinlich doch ein psyschologisches Phänomen und es liegt an mir und nicht an den Kameras :roll:

Die Haltung von Canon kann ich auch nicht nachvollziehen. Allerdings fehlt mir auch die Information über die Verkaufszahlen spiegelloser Kameras insgesamt, ev zweifeln sie an der nachhaltigen Durchsetzungsfähigkeit dieser Systeme.

buddel 06.03.2014 09:06

Im Foto-Magazin 4/14 spricht sich der Nikon-.Chef ganz klar pro "Spiegellos" aus. " Kein Problem, welches die Spiegellosen jetzt noch haben, könnte nicht zeitnah gelöst werden."

Allerdings: Nikon setzt auf 1" Sensoren. Wenn ich die Meldungen über die RX 10 lese, ist das kein schlechter Entschluss. Etwas, was scheinbar auch bei Hardcore-Usern ankommt, wenn es richtig gemacht wird. Der 1" Sensor zielt allerdings nicht auf KB, sondern auf APS-C, wenn ich den Nikon-Chef richtig deute.

Itscha 06.03.2014 09:21

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1556677)
Mit Fotografie hat das wenig zu tun - in dem Marktsegment geht's offenbar um Status beim Knipsen.

Wenn ich die Reaktionen auf meine A700 und die auf meine NEX6 vergleiche, würde ich eher zu dem Schluss kommen, dass von Interessierten ohne spezifische Kenntnisse eher "groß" mit "gut" gleichgesetzt wird.

buddel 06.03.2014 10:02

Na klar, deshalb stehen ja auch Batteriegriffe bei einigen hoch im Kurs. ;)

Dat Ei 06.03.2014 10:09

Moin, moin,

in dem Zusammenhang vielleicht ganz interessant: What happened to the Photography Industry in 2013?

Man sieht, wie unterschiedlich die Märkte sind, wie unterschiedlich spiegellose Kameras angenommen werden, und dass spiegellose Systeme einen stärkeren Rückgang als DSLRs in 2013 hatten.


Dat Ei

ibisnedxi 06.03.2014 11:27

Das könnte auch damit zu tun haben, dass auf den Zug "spiegellos und klein" nunmehr das Pendel wieder in die andere Richtung schwingt, d.h. im Bereich DSLR ein gewisser "Nachholbedarf" entstanden ist.

weris 06.03.2014 13:52

Canon setzt eben nach wie vor auf die Meinung vieler Einsteiger: Ich will jetzt das Beste und das ist halt eine Spiegelreflex! Und da haben sie ja mit die Besten! Gibt ja neben Nikon sonst nicht mehr viel! Ich kann nicht sagen, ob da ein Meinungsumschwung zu den Spiegellosen hin kommt, die für viele wohl die Bessere Lösung wären!

Hat jetzt nichts mit der Sache direkt zu tun, aber zu Stolz fällt mir da immer Olympus ein. Die hatten vor 10-15 Jahren den Löwenanteil bei den digitalen Kompaktkameras, bis sie im Übermut ein eigenes Speicherkartenformat, xD, herausbrachten. Ein paar Jahre später war es mit der Marktdominanz vorbei! Das kann in diesen Sparten sehr schnell gehen!


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