Auch Euch einen recht herzlichen Dank für eure Anteilnahme.

Liebe Grüße
Stefan

Auch ich muss es immer wieder angucken. Anfangs habe ich ja nur einen Satz zur "Kritik" geschrieben, weil ich automatisch noch etwas Abstand zu dem Bild genommen habe, WEIL es sehr stark berührt - und das nicht nur die Verwandten.

Wir haben hier ja noch die Generation, in der "Schwäche einräumen" bei Männern SEHR schwierig ist. Sie sind die Großen, SIE sind die Starken...die Beschützer. Auch heute ist das noch so verankert, aber es hat sich gelockert.

Die Vaterfigur war früher einfach die des "brötchenverdienenden Felsens" - umso schlimmer für einen Vater, wenn er merkt, dass dieses Bild bröckelt. Noch schlimmer, wenn einem Vater bewusst wird, dass es nicht nur bröckelt, sondern untergeht, da man plötzlich zum Pflegefall wird.

Und ich meine, diese Situation und diese Gefühle der Demütigung durch das Leben und der Angst vor der Zukunft in seinem Blick sehen zu können, während deine Mutter jetzt genau das Andere verkörpert. Stärke, Liebe, Zuwendung, Trost und die unausgesprochene Zusage: "Ich bin HIER. Bei dir. Immer noch. Und für immer."

Hast Du schön gesagt. Stimmt denke ich genau. :top:

Dana, Du hast die Situation vollkommen richtig erfasst!! :umarm:
Vielen lieben Dank!

Dies ist ein sehr persönlicher Thread geworden. - Ich habe gezögert, ob ich hier öffentlich noch mal antworten soll.

Lieber Stefan, ich hoffe und denke jedoch, dass ich es richtig deute, dass du mit dem Zeigen dieses Fotos sowohl das „Thema“ adressieren wolltest – aber eben auch persönliche Worte zulassen wolltest; deine Reaktionen auf die Beiträge haben dies bestätigt. - (Du darfst uns aber auch jederzeit stoppen.)

Ich hatte in #7 einen Satz geschrieben, auf dessen zweiten Teil ich im Sinne deines Vaters noch mal zurückgreifen möchte: „Stefan, sieht aus als wäre dein Vater mal ein großer, starker Mann gewesen – und vielleicht ist er das ja immer noch?!“ Gewiss, er ist nun krank und alt und in ganz vielerlei Hinsicht auf Hilfe angewiesen – aber er ist der selbe Mensch und bedenkt bitte, wie viel Kraft es ihn kosten mag und wieviel Stärke es brauchen mag, all dies auszuhalten. - Auch dies verdient großen Respekt!

Alles Gute für euch!

Vera

Liebe Vera, ganz gewiss ist er das immer noch.
Das diese Zeit auch für ihn eine immense Belastung ist, sei es körperlich so auch geistig, das steht außer Frage.

Trotz all dem Schmerz, Bangen und Hoffen, hat er aber nie aufgehört seinen Humor, seinen Schalk und sein Interesse an allem schönen zu verlieren.
Als ich diese Aufnahme gemacht habe, glänzten auf einmal seine Augen und er meinte:
Ist das meine? ( Er meinte die Kamera )

Man muss dazu sagen, das mein Vater Schuld ist, das ich heute fotografiere. ;)

Liebe Grüße
Stefan

Dann können wir deinem Dad durchaus dankbar sein. ;)

:kiss: