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renus 09.01.2013 11:15

Datenmogelei
 
Zitat:

Zitat von gefahrenstoffel (Beitrag 1402198)
...
Und ich hoffe mal nicht das SOny bei der Blendenangabe lügt. :shock:

Mit kleineren Daten"schiebereien" würde ich schon rechnen.
Da bei DxO ja wohl immer nur gesamte Syteme (Kameras/Sensoren zusammen mit Objektiven) gemessen werden, würden sich Abweichungen von Nennwerten (z.B. ISO) dadurch auch erklären lassen.

Liegt beispielsweise der vom Hersteller auf der Kamera genannte ISO-Wert ca. 1EV über dem von DxO gemessenen, dann kann man annehmen, dass der Hersteller den ISO-Wert des puren Sensors meint/nennt, dies aber den Kunden nicht mitteilt, damit erhält der Kunde den Eindruck, dass die Kamera als Gesamtsystem (mit Objektiv) diese höhere Empfindlichkeit hat, was aber nicht stimmt, da zwischen Lichtquelle/Fotomotiv und Sensoroberfläche noch Linsen und Folie sind.

Welche Datendefinition jeder Hersteller anwendet, weiß der Kunde aber leider nicht, so streiten wir uns hier evtl. ganz unnötig über die Interpretation unserer defizitären Informationen.
Und so kommen auch bei scheinbar gleichen Vergleichsdaten zwischen Kameras unterschiedlicher Hersteller verschiedene Ergebnisse heraus. Der direkte Vergleich ist eben nur eingeschränkt möglich.

BodenseeTroll 09.01.2013 12:00

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1402018)
Das stimmt so nicht, denn den Haupteinfluss auf die Transmission hat die Vergütung!

Den Haupteinfluss auf die Transmission hat der Objektivdeckel!

Viele Grüsse,

Michael

mrieglhofer 09.01.2013 12:17

Zitat:

Zitat von gefahrenstoffel (Beitrag 1402198)
So gesehen hast du natürlich recht.

Allerdings ist nicht in jedem Objektiv jeder Glas/Luftübergang vergütet.
Oder wie erklärst du es dir sonst, das DXO bei dem Sony 50mm f1,4 einen Unterschied von 0,3 EV zwischen Offenblende und Trsansmission?

Das 70-200G hat z.B. einen Unterschied von fast 0,5 EV am langen Ende bei DXO.
Und ich hoffe mal nicht das SOny bei der Blendenangabe lügt. :shock:

1) Es wäre eine Quellenangabe bzw. ein Links dazu äußerst hilfreich, damit man den doch etwas kurz fgeschilderten Sachverhalt eruieren kann. So muß man selbst suchen.
2) Ist natürlich jeder Glas/Luft Übergang vergütet. Wir sind ja nicht mehr in der Vorkriegszeit;-) Eine einzelne fehlende Vergütung würde normalerweise ausreichen, um durchaus sichtbare Speigelungen vom Sensor zurück zu erreichen. Das sieht man bei den alten Minoltas, deren Vergütung hinten zwar Achromatic Coating hatte, aber nicht auf die Reflexion des Sensor abgestimmt sind.
3) 0,3EV ist an sich im Rahmen. Klarerweise ist die Lichtstärke bei Objektiven in den meisten Fällen an der unteren Toleranzgrenze.. Ein 200er Zoom hat im Regelfall auch keine 200 sondern vielleicht 193mm. Damit kann man das Ding natürlich billiger bauen ohne betrügerisch zu sein ;-)
Bei einem Zoom hat man a) geringere Tansmission b) müßte sich die Blende(Eintrittspupille, um nicht nochmal richtiggestellt zu werden;-) ja bei 70-200 fast verdreifachen. Um die Größe in den Griff zu bekommen, lässt man am langen Ende mehr Verlust zu. Gleiches gilt z.B. klar sichtbar auch für das Zeiss 24-70.

Was allerdings eine ganz andere Rolle spielt, wird meist dabei nicht angesprochen.
Nämlich, dass durch die Linsen am Sensor nicht mehr alle Lichtstrahlen bei lichtstarken Objektigven ihren Weg zum jeweiligen Pixel finden. Daher haben die Objektive ab Bl.2 mit zunehmendem Lichtverlust zu kämpfen. Beispielsweise 1,2er Optik hat 0,5 Lichtverlust.
siehe dazu:
http://www.luminous-landscape.com/es...acturers.shtml

Nachdem DXOMark dies für jede Kamera ermittelt (nehme mal an, dass es dann im Konverter auch dafür ein Profil gibt ;-), sind solche Effekte natürlich auch drinnen.

holger-hb 09.01.2013 14:24

Moin,

puh kann man da ins Detail gehen. Aber gut.

Was ich eigentlich meinte, ist der Lichtdurchsatz in einem vereinheitlichen Wert.

Es gibt zB das SAL35/1.8 was super winzig ist und leicht, kleiner Durchmesser etc. zu wenig Geld. Dann kommt ein Zeiss 35/1.4 daher mit einem vielfachem von Preis und Gewicht. Sicher keine Frage, die Güte, die Mechanik etc. aber es wäre doch gut einen Vergleichswert zu haben, was beim Sensor ankommt. Also so eine Art Lichtklasse.
Die würde ja noch lange nichts über die optische Qualität aussagen, aber mich wundert, daß das nicht angegeben wird.

mrieglhofer 09.01.2013 14:55

Nochmals vereinfacht:
Ja, die angegebene Blende ist ein einheitlicher Wert.
Wenn du also mit Objektiv A bei Blende 1,4 z.B. 1/2000 hast, hast du das mit dem Objektiv B und C auch. Kleine Abweichung wie oben beschrieben natürlich ausgenommen.

Blendenreihe: 1,4;2;2,8;4;5,6;8;11;16. Dazwischen jeweils 1 EV.bzw. Halbierung der Lichtstärke und damit Verdoppelung der Belichtungszeit. Ist im wesentlichen die Wurzel aus 2 je Schritt.

Das 1,8/35 und das 1,4/35 unterscheiden sich nominal um eine halbe Blendenstufe. Da 1,8/35 ist aber für den Bildkreis APS-C gerechnet und das 1,4/35 für VF. Das ändert an der Lichtstärke nicht, aber der Bildkreis ist unterschiedlich und daher der Aufbau und auch die Frontlinse. Je größer der Bildkreis, desto komplexer der Aufbau bei gleicher Lichtstärke.

Blitz Blank 10.01.2013 19:14

Zitat:

Zitat von gefahrenstoffel (Beitrag 1402198)
Und ich hoffe mal nicht das SOny bei der Blendenangabe lügt.

Es ist Hersteller-übergreifend gängige Praxis, ein wenig zu (seinen Gunsten zu) runden, sowohl Blende als auch Brennweite, als Lügen würde ich das nicht bezeichnen wollen.
Und ein "71,3 - 194,7/2,92" läßt sich auch ein wenig sperrig kommunizieren und einordnen.

Richtiggehend geschummelt wird hingegen bei der Empfindlichkeit (ISO), war Sony dort früher oft korrekter als Canon/Nikon, so ist das heute so nicht mehr festzustellen.
Eine "native" (was dann noch genauer zu definieren wäre: Dynamikumfang? Rauschen?) Empfindlichkeit einer a77 von ISO 200 ist jedenfalls unglaubwürdig und eher eine Marketing-technische Kompensation hoher Pixeldichte und des Lichtverlustes durch die Spiegelfolie.

Beim Vergleich der Transmission kann Vignettierung eine erhebliche Rolle spielen, insb. einige Objektive mit großer Blende sind so (knapp) gerechnet, daß die Vignettierung über einen großen Teil des Bildes deutlich sichtbar ist, bei offener Blende, versteht sich.
Das führt je nach Belichtungsmeßart natürlich zu Unterschieden.

Verwendet man jedoch den selben Objektivtyp an verschiedenen Kameras, ist da schon relativ einfach eine objektive und vergleichbare Messung möglich.

Frank

Karsten in Altona 10.01.2013 21:51

Zitat:

Zitat von Blitz Blank (Beitrag 1402764)
Beim Vergleich der Transmission kann Vignettierung eine erhebliche Rolle spielen, insb. einige Objektive mit großer Blende sind so (knapp) gerechnet, daß die Vignettierung über einen großen Teil des Bildes deutlich sichtbar ist, bei offener Blende, versteht sich.
Das führt je nach Belichtungsmeßart natürlich zu Unterschieden.

Ja, das wollte ich auch gerade schreiben. Festgestellt habe ich das, als ich das Sony 35 f/1.4 G mit dem Minolta 35 f/2 verglichen habe. Bei f/2 war das G deutlich heller bis ins Zentrum. Gefühlt hat man so beim G die Möglichkeit ca. 0,3 - 0,5 EV (wenn nicht sogar mehr, kann mich gerade nicht richtig an die Werte erinnern, könnte aber sein, dass ich die Bilder noch auf'm Rechner zuhause habe) niedrigeren ISO Wert zu nehmen, oder kürzer zu belichten. :top: Gedacht hab ich, dass f/2 nicht gleich f/2 zu sein schien.

marvinet 10.01.2013 22:06

Zitat:

Zitat von holger-hb (Beitrag 1402295)
Was ich eigentlich meinte, ist der Lichtdurchsatz in einem vereinheitlichen Wert.

Die Blendenzahl ist in der Praxis schon vergleichbar und in der Fotografie ist die Genauigkeit dieser Angaben ausreichend. Wenn es genauer sein soll gibt es neben dem F-Stop (Blendenzahl) noch den T-Stop (Transmission Stop) - damit wird die echte Lichtmenge angegeben.
Den T-Stop findet man meist nur an Objektiven für Kinofilmkameras (zB die Zeiss CP.2 Objektive), aber auch das STF hat diese Angabe: 135mm f/2.8 T4.5 - es hat die Schärfentiefe eines 135/2.8er Tele aber durch den grauen Apodisationsfilter nur eine Lichtstärke von 4.5.

Viele Grüße,
Kristof


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