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mick232 18.12.2012 00:48

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1396170)
Ein Objektiv bei Kunstlicht im extremen Nahbereich auf Schärfe zu testen, finde ich nicht gerade praxisgerecht. Aber wenn man einen Grund sucht, der gegen das Objektiv sprechen soll, dann findet man ihn genau so.

Ändert nichts an der Tatsache, daß das Tamron bei 200mm offen etwas flau ist. Zumindest mein Exemplar. Das ganze kann man genausogut im LiveView bei 14-facher Vergrösserung beobachten, nachdem man manuell exakt fokussiert hat. Blendet man dann ab ohne den Fokus zu ändern und drückt die Abblendtaste, wirds im LiveView vor allem kontrastreicher und auch leicht schärfer. Ist natürlich nichts Ungewöhnliches und auch völlig ok, wenn man realistische Erwartungen hat.

deranonyme 18.12.2012 07:42

In meinen Augen fehlt dem 200mm Crop nichts als ein bisschen abblenden. Ich weiß nicht ob sich der TO bewusst war wie rauh die Oberfläche seiner Tastatur ist. :D Der Fokus liegt ja leider nicht auf der Taste sondern irgendwo dazwischen. In meinen Augen kein guter Aufbau um die Schärfe zu beurteilen, schon gar nicht um ggf. Front- oder Backfokus zu erkennen. Aber dazu gibt es ja etliche Beiträge im Forum.

Frank

zoowilli 18.12.2012 08:15

Zitat:

Zitat von mick232 (Beitrag 1396176)
Ändert nichts an der Tatsache, daß das Tamron bei 200mm offen etwas flau ist. Zumindest mein Exemplar. Das ganze kann man genausogut im LiveView bei 14-facher Vergrösserung beobachten, nachdem man manuell exakt fokussiert hat. Blendet man dann ab ohne den Fokus zu ändern und drückt die Abblendtaste, wirds im LiveView vor allem kontrastreicher und auch leicht schärfer. Ist natürlich nichts Ungewöhnliches und auch völlig ok, wenn man realistische Erwartungen hat.

Man sollte sich das Bild mal genau anschauen, die Schärfe sitzt da, wo der AF am Besten messen kann, dort wo der meisste Kontrasst ist, an der linken Flanke des Buschstaben K und hier findet man eine akzentable Schärfe.

Leider bilden Zoom-Objetive am oberen Ende bei voller Objektivöffnung etwas weicher ab, als am unteren Ende. Dann kommt noch hinzu, das der Schärfebereich am unteren Ende wesentlich größer ist als am oberen Bereich, besonders bei 2,8. Hier gibt es in diesem Preissegment kein Objektiv, bei dem nicht 1-2 Stufen abgeblendet werden muss.

Selbst bei meinem alten Minolta 80-200 G sind bei solchen Aufnahmen Schärfeunterschiede zu erkennen.

Ich glaube auch, wer Fehler finden will, findet auch welche.

Ich glaube deine realistische Erwartung wird erst in einem Preissegment über 2000,--EURO zu erfüllen sein, hier hat Sony übrigens auch etwas zu bieten.

siegertyp 18.12.2012 09:26

Hallo zusammen,

ich hoffe nicht, dass ich eine unrealistische Erwarungshaltung habe.
Meine Frage war eigentlich nur, ob das Objektiv so in Ordnung ist, oder ich hier ein besonders fieses Exemplar auf dem Tisch liegen habe.

Da des weiteren nicht gerade leise Kritik (:D:D ) an meinen Testbildern geäußert wurde, werde ich heute Mittag neue machen - bei Tageslicht, draußen, mit Stativ und ohne SteadyShot.

Nochmal: Ich erwarte keine 100%ig Schärfe, ich will nur nicht auf einem innerhalb der Serienstreung schlechteren Objektiv sitzen bleiben.

Grüße aus Aachen
Nils

mrrondi 18.12.2012 10:15

Warum sollt du keine 100%ige Schärfe am richtigen Punkt erwarten ?
Kaum ein Objektiv ist voll offenblendig rattenscharf - auch kein ZEISS 85 1,4

Mach einfach auch mal ein paar Aufnahmen mit Blende 4 - denke dann wirst du auch völlig zufrieden sein.

siegertyp 18.12.2012 12:37

So, hier die neuen Bilder:

http://www.joining.de/tamron70200bmini.jpg

Alles 1:1, der rest steht dran. :-)

Hier noch 2. Motiv


http://www.joining.de/tamron70200cmini.jpg

Ich finde das Absinken der Schärfe bei 200mm schon recht ausgeprägt.
Nun nochmal die Frage in die Runde: Ist das "normal" oder eher untypisch schlecht?

Xatalan 18.12.2012 13:42

Die optischen Leistungen sind gerade bei den preiswerteren Objektiven sehr exemplarabhängig. Das sieht man oft an den Bewertungen und Tests im Internet. von Top bis Flop ist immer allles zu finden.

Die Schärfeleistung variiert auch mit der Entfernung zum Objekt. Tele Objektive sind meist nicht auf Entfernungen nahe der Naheinstellgrenze optimiert, und liefern bei größeren Entfernungen meist bessere Ergebnisse.

Mein Tamron 70-200 war sehr scharf auch bei 200mm Offenblende. Mindestens genauso scharf wie mein Sony 70-200G.

der_knipser 18.12.2012 14:18

Deine Motive sind kontrastarm, und beim zweiten Bild hast Du einen wenig aussagekräftigen Ausschnitt gewählt. Insgesamt lässt sich nicht abstreiten, dass das Objektiv am langen Ende weicher zeichnet als in den übrigen Bereichen.

Zum Vergleich habe ich eine ähnliche Reihe mit dem Sony 70-200/2,8 G aufgenommen, das preislich in einer anderen Liga spielt. Das Tamron steht mir leider nicht zur Verfügung, so dass ich Dir keinen direkten Vergleich anbieten kann.

Einbein, Funkauslöser, A77, ISO 50, draußen diffuses Licht, Abstand zum Motiv ca. 1,3 m, jpg Extrafein, Motiv-Einstellung Standard, Schärfe -1, Crop nahe der Bildmitte.

Das Bild wirkt im Detail etwas flau. Nimm es in die EBV, und schärfe es ein wenig nach (mitttels USM), dann hast Du ein wunderbares Ergebnis.
Mach das selbe auch mit Deinen Testbildern, und dann entscheide, ob das Objektiv den Preis wert ist.

mick232 18.12.2012 22:26

Zitat:

Zitat von siegertyp (Beitrag 1396201)
Meine Frage war eigentlich nur, ob das Objektiv so in Ordnung ist, oder ich hier ein besonders fieses Exemplar auf dem Tisch liegen habe.

Denke ich nicht, d.h. das Exemplar wird durchaus im Rahmen sein. Du siehst ja selbst, auch das 70-200G ist am langen Ende nicht über jeden Zweifel erhaben.

Ich wiederhole, das schon gesagt wurde: am besten in RAW fotografieren oder von mir aus auch in JPEG, falls nötig Kontrast anpassen und etwas nachschärfen. Du wirst dich dann nicht mehr über deine Objektive ärgern müssen.

padiej 18.12.2012 22:50

Ich finde, die Bilder sind in Ordnung. Das Tamron ist bei 135 am Besten, bei 200 kommt leichter Nebel ins Bild (Koma). Dazu kommt, dass es eine Vollformatlinse ist, und bei der APS-C Pixeldichte offen und bei vollem Tele an gewisse Grenzen stösst.

Ich blende entweder auf f3,5 ab, oder ich hole mir den Kontrast mit der Nachbearbeitung.

Mein Sigma 70-200/2,8 war genau so.

Wenn man Sport in der Halle fotografiert, dann ist es auch mit f2,8 in Ordnung.

Anmerkung: der 1:1 Modus am Bildschirm ist eine neue Entwicklung. In der analogen Zeit gab es nur die Lupe, und die war schnell am Filmkorn. Wir müssen akzeptieren, dass eine aufwendige optische Konstruktion Grenzen hat, die wir bei dieser Betrachtungsmöglichkeit sehen. f2,8 bei 200mm sind meiner Meinung nach nicht mehr so normal.


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