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Reisefoto 15.06.2012 23:46

Heute geht es weiter. Als ich mir den Übergangsbereich zwischen Sektion 1 und 2 ansah, fand ich, dass das wie eine geschraubte Hülse aussieht. Fest angefasst, gedreht und schon löste sich das Teil tatsächlich. Darunter kamen neben Dreck auch Schrauben zum Vorschein, die vermutlich das Abnehmen des gesamten Segmentes ermöglichen.

Leider sind die Köpfe von zwei der 3 Schrauben ziemlich ruiniert. Da hat wohl schonmal jemand dran gebastelt. Sie scheinen auch ziemlich fest zu sitzen. nun müssen sie irgendwie raus. Aber wie? Auf Ausbohren und ein neues Gewinde zu schneiden habe ich keine Lust. Stark erwärmen möchte ich hier auch nichts, wer weiß, welches Fett dann wohin laufen würde.

Hier ein paar Bilder. Der Stempel lässt vermuten, dass das Objektiv von 1991 ist.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ng_018a_kl.jpg

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...gung_015kl.jpg

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...gung_016kl.jpg

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ng_020a_kl.jpg

aidualk 16.06.2012 08:40

Ich kann zwar zu deinem eigentlichen Problem hier absolut nichts beitragen :oops:,
aber ich hätte dazu dennoch mal ein blöde Frage:
Wenn das Objektiv einwandfrei arbeitet und nur die Blende langsam schliesst, kann ich zwar nachvollziehen, dass man das in Ordnung bringen möchte, aber: Nutzt man ein solches 500er Objektiv nicht ausschliesslich bei Offenblende? Blendet man bei den Aufnahmen damit überhaupt ab? Von daher..., zumal wenn nichtmal irgendwo Öl oder Fett zu sehen ist.... ?

mrieglhofer 16.06.2012 11:16

Ich habe versucht, die Köpfe damals zu rekonstruieren (scharfe Klinge und reingemeiselt) und dann mit viel Druck aufdrehen. Bei 2 gings, bei der dritten habe ich 2 Schraubenzieher abgedreht. Wenn die Klinge nicht mehr perfekten Halt hat, kannst aufhören, das wird dann nichts mehr.

Das Ausbohren von Schrauben dieser Größe und Schneiden eines neuen Gewindes ist für eine feinmechanische Werkstätte kein Problem. Ich hatte das bei der Stativbefestigung des schwarzen Riesen. Da hat damals inkl. Zerlegen und Montage (gut das ging auch einfach) 30€ gekostet.

Ev. schaust mal ob eine WErkstätte für Mikroskope oder sowas in der Nähe ist.

jhagman 16.06.2012 11:30

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1330547)
Ich habe versucht, die Köpfe damals zu rekonstruieren (scharfe Klinge und reingemeiselt) und dann mit viel Druck aufdrehen. Bei 2 gings, bei der dritten habe ich 2 Schraubenzieher abgedreht. Wenn die Klinge nicht mehr perfekten Halt hat, kannst aufhören, das wird dann nichts mehr.

Das Ausbohren von Schrauben dieser Größe und Schneiden eines neuen Gewindes ist für eine feinmechanische Werkstätte kein Problem. Ich hatte das bei der Stativbefestigung des schwarzen Riesen. Da hat damals inkl. Zerlegen und Montage (gut das ging auch einfach) 30€ gekostet.

Ev. schaust mal ob eine WErkstätte für Mikroskope oder sowas in der Nähe ist.

Dreh die beiden anderen Schrauben wieder rein und zieh sie soweit wie möglich wieder an um die Schraube die festsitzt ein wenig zu entlasten.Diese dann versuchen zu lösen.
Viel Glück!

Reisefoto 16.06.2012 13:26

Vielen Dank für die Tipps bzgl. der Schrauben!

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1330501)
Nutzt man ein solches 500er Objektiv nicht ausschliesslich bei Offenblende? Blendet man bei den Aufnahmen damit überhaupt ab?

In die Richtung gingen meine Gedanken auch, als ich es gekauft habe. Die Bildqualität steigt aber deutlich, wenn man es abblendet. Schon bei f5,0 ist es deutlich besser als bei f4,5 (der Verkäufer wies auch darauf hin, dass es kein Offenblendmonster sei). Weiteres Abblenden verbessert die Qualität weiter, bis bei ca. f7,1 das Optimum erreicht ist.

Ich wollte jetzt nochmal genauer untersuchen, wie die Qualität bei welcher Blendenstufe ist, um zu sehen, ob es sich lohnt, das Objektiv auf die nächste Reise mitzunehmen (hatte mich auch nach den Mietpreisen eines Sony 4,0/500 erkundigt, aber der genannte Preis hat mir die Schuhe ausgezogen - ganz wesentlich teurer als die Miete des Pendants von Canon). Um dabei eine verlässliche Blendenposition und Belichtung zu haben, muss aber vorher die Blende wieder in Ordnung sein.

Also habe ich mir gesagt, ich nehme mir Zeit und mache das ganz in Ruhe selbst und hoffe, dass ich im Forum hilfreiche Tipps bekomme. Ich könnte in der verbratenen Zeit natürlich auch meinem Beruf nachgehen und das Objektiv dann bequem reparieren lassen, aber ob Auto, Foto, Sanitärinstallation oder Elektronik, ich erledige solche Sachen gern selbst. Beim Auto lasse ich allerdings aus Bequemlichkeit und Zeitmangel inzwischen das Meiste in der Werkstatt machen.

Reisefoto 01.07.2012 20:18

Ich hatte in den letzten beiden Wochen keine Zeit, mich mit dem Objektiv zu beschätigen, aber heute ging es einen kleinen Schritt weiter.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1330547)
Ich habe versucht, die Köpfe damals zu rekonstruieren (scharfe Klinge und reingemeiselt) und dann mit viel Druck aufdrehen.

So werde ich es machen, notfalls probiere ich es auch mit einem Dremel. Um besser an die Schrauben zu kommen, habe ich die 4 Schrauben entfernt, die die Außenhülle des anschließenden Objektivsegmentes überdecken und dieses dann abgenommen. Nach Schließen der offenen Stellen zum Objektivinneren mittels Tesafilm habe ich den nun zu lösenden Schrauben widerstrebend etwas MOS 2 Öl spendiert. Das darf nun erstmal eine Weile kriechen.

Überwürfe Sektionen 2 und 3
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...gung_029kl.jpg

Überwürfe ab
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...g_031acrkl.jpg

Die Fokusscala wurde nach der Justierung mit zwei Klebestreifen fixiert
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...gung_027kl.jpg

Andere Perspektive. Die Öffnung für den einschubfiler habe ich sicherheishalber mit Tesafilm verschlosssen.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...gung_028kl.jpg

Reisefoto 01.07.2012 21:03

Ergänzung: Da das Objektiv sehr selten ist, habe ich das Thema, wie auf der letzten Seite schon beschrieben und verlinkt, auch bei Dyxum eröffnet. Inzwischen gibt auch einen Thread im Mi-Fo und bei Fred Miranda. Die Links:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=32103
http://www.fredmiranda.com/forum/topic/1122333

About Schmidt 02.07.2012 06:25

Von dem von dir verwendeten Öl würde ich die Finger lassen. Wenn Öl dann nimm WD 40, weil es sehr dünnflüssig ist. Zum erwärmen festgeklebter Schrauben nehme ich ein Lötkolben. Dazu habe ich bei einem alten die Spitze vorn abgesägt. So kann man punktgenau erwärmen, ohne sonstiges in Mitleidenschaft zu ziehen.

Gruß Wolfgang

Reisefoto 02.07.2012 22:06

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1335869)
Von dem von dir verwendeten Öl würde ich die Finger lassen. Wenn Öl dann nimm WD 40, weil es sehr dünnflüssig ist.

Leider schon zu spät. Aber das Kriechöl ist sehr dünnflüssig.

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1335869)
Zum erwärmen festgeklebter Schrauben nehme ich ein Lötkolben. Dazu habe ich bei einem alten die Spitze vorn abgesägt. So kann man punktgenau erwärmen, ohne sonstiges in Mitleidenschaft zu ziehen.

Das habe ich neulich schon mit meiner Lötstation (50W) probiert, für die ich 3 unterschiedlich dicke Spitzen habe (die Ersadurspitzen mochte ich nicht absägen). Hat wenig geholfen, die Wärmeabführung scheint mir zu groß zu sein. Aber ich habe noch einen 150W Lötkolben mit Kupferspitze, den kann ich noch ausprobieren. Bei Dyxum riet jemand vom Erwärmen ab, ich werde mal nachfragen, warum.

About Schmidt 03.07.2012 05:20

Das Erwärmen nutzt nur bei geklebten Schrauben. Der Nachteil wird sein, dass sich die Schrauben ausdehnen und dann noch fester sitzen als eh schon.

Gruß Wolfgang


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