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Daß es nicht gestellt ist, macht dieses Bild in meinen Augen erst zu dem was es ist. Ein gelungenes Portrait eines Mannes, der mit weit aufgerissenen Augen in ein Gespräch vertieft ist und an alles andere denkt als "lächelnd" in die Kamera zu schauen. Vermutlich hat er Christian in dem Moment nichtmal wahrgenommen. Im Gegensatz zum gestellten Porträt eben eine Momentaufnahme aus dem "wirklichen" Leben und nicht die "Unterbrechung" des realen Lebens um für ein Foto zu posieren. Daß da dann irgendjemand im Hintergrund durchs Bild läuft ist kein Mangel, den man tolerieren kann, sondern das ist eben eine Gegebenheit dieses Moments und macht das Bild noch lebendiger. Der Gesprächspartner rechts lenkt mich etwas ab. Zum Gespräch gehören zwar zwei Personen, dennoch stört er mich. Ich empfinde auch Unschärfe VOR dem Hauptmotiv fast immer als störend, dahinter aber fast immer als sehr bildwirksam. So auch hier. Der Hintergrund ist perfekt. Man sieht noch was, und kann sich auch den Saal in dem die beiden sitzen "vorstellen", aber der Fokus liegt auf dem "alten" Mann. Die Schwarz-Weiß-Umsetzung paßt. Kein übertriebener "Vintage"-Effekt, aber doch eine leichte Warm-Tönung wie auf entsprechendem Foto-Papier, passend dazu auch der sehr moderat "ausgefranste" Rand. Zu älteren Menschen, paßt dieses Stilmittel, das eben in vergangenen Tagen mal Stand der fotografischen Technik war, perfekt. Mein Fazit: Ein sehr beeindruckendes Portrait, das vor allem wirkt, weil es eben nicht gestellt ist. Ja, das "hundertmal" stärker wirkt, als jedes gestellte Portrait. Rainer |
Erst einmal danke, dass ihr euch so intensiv mit dem Bild befasst habt.
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Mir sind die Augen zu betont (Schärfe, Reflex, EBV?), dadurch habe ich auch als erstes die Assoziation mit dem Hut.
Wenn der Blick etwas natürlicher wäre, würde das Bild evtl. auf mich passender wirken. Jan |
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