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vodka 05.03.2012 23:21

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 1291910)
Ich nehm aber am liebsten das Tamron 70-200 2.8, da ist man sehr flexibel mit.
Manche Menschen mögen es nicht, wenn man ihnen zu nah auf die Pelle rückt.;)

Ich verwende dieses Objektiv auch gerne, aber man darf nicht vergessen, dass es doch ganz schön schwer wird mit der Zeit. Da rück ich doch lieber auf die Pelle ;)

Conny1 05.03.2012 23:31

Zitat:

Zitat von ulle300 (Beitrag 1291716)
Da passt auch noch das SAL 100M28 rein. Ich weiß, es ist zwar Preis-wert, aber nicht so preisgünstig.

... und das 100/2.0 von Minolta.

mic2908 06.03.2012 09:34

Kurt Munger hat mal das Sony 85/1.4, 85/2.8 und das Sigma 85/1.4 verglichen. Ausserdem gibt es auf seiner Seite einen Review zu jedem Objektiv,

http://kurtmunger.com/85mm_compid310.html


Bei mir hat das Sony 85/2.8 SAM das Minolta 100/2.8 Makro als Portraitobjektiv abgeloest. Macht, imho, die deutlich schoeneren Portraitfotos. Fuer, hier in NL, momentan 149 Euro vielleicht das beste Sonyobjektiv vom Preis/Leistungsverhaeltnis :top:.

KingCon 06.03.2012 12:29

Da ich selber gerne Portraitaufnahmen anfertige und auch besonders auf das Bokeh achte, kann ich dir auch bei einer Crop Alpha den Bereich 80-135mm empfehlen.
Mir persönlich wäre 50 und 60mm zu kurz, 70mm wäre noch ok. Den für dich am Besten geeigneten Brennwertbereich musst du aber selber heraus finden.

An das Minolta/Sony 135 STF kommt kein anderes Portrait-Objektiv heran. Es ist sehr scharf schon bei Offenblende und das Bokeh ist der Wahnsinn. Man kann Personen auch bei einem schwierigen Hintergrund schön freistellen. Aber dir muss klar sein, dass das manuelle Scharfstellen sehr aufwendig ist, besonders bei der schwergängigen Sony Version. Der Fokusring bei der Minolta Version ist da deutlich leichtgängiger und präziser. Ich weiß wovon ich rede, ich hatte beide Versionen. Das STF eignet sich aber fast nur für unbewegliche Motive, du brauchst also Zeit und Geduld. Und deine Models und du (oder dein Stativ :lol:) selber musst natürlich still halten. Es passiert wirklich ganz leicht, dass jemand aus dem Schärfebereich entwischt und das ist dann immer sehr ärgerlich. Bei deiner A77 würde ich dann oft mit der Zoomlupe (sehr praktisch) arbeiten, da kann man schnell kontrollieren, ob die Schärfe am richtigen Punkt (wie z.B. den Augen) liegt. Übrigens ist es ein doch recht großer und schwerer Brocken. Entweder man liebt das Objektiv, oder nicht. Teste es lieber vorher, ob es auch zu dir (von der Arbeitsweise her) passt.

Ich setzte aus den oben genannten Gründen öfters das Minolta AF 85 G (D) ein. Im Bereich von F1,4 bis F2 hat man eine sehr schöne sanfte Schärfe. Ab F2 ist es dann schon sehr scharf. Der AF ist recht präzise, wenn auch etwas langsam, was bei einem Portrait Objektiv aber eigentlich egal ist. Das Bokeh von diesem Objektiv gehört auch zu den Besten im System. Ich hatte alle drei Version und empfehlen würde ich dir die RS, oder die (D) Version, weil bei der ersten Variante der Fokussierring doch recht klein ist. Es gibt auch noch eine vierte Version, die Limited Version (angeblich hat diese ein noch besseres Bokeh), aber die ist sehr selten und schweineteuer.

Das Zeiss AF 85 ist eine Neukonstruktion, aber von den reinen Leistungswerten dem Minolta sehr ähnlich. Bei F1,4 bis etwa F2 ist es einen winzigen Tick schärfer, was aber erst bei der Vergrößerung am PC auffällt. Ab F2 sind diese dann nicht mehr zu unterscheiden. Auch das Bokeh ist sehr ähnlich im Bereich von F1,4 bis F2. Danach ist das Bokeh vom Minolta etwas harmonischer. Beides sind tolle Portrait-Objektive, ich persönlich bevorzuge den Abbildungscharakter vom Minolta, aber das ist reine Geschmackssache.

Das Sigma AF 85 konnte ich einmal kurz testen. Der AF war etwas zickig und auch bei der Schärfe konnte ich keine Vorteile erkennen. Wie gesagt, war nur ein kurzer Test. Bei Sigma wäre ich immer etwas vorsichtig, aber das ist eine andere Geschichte.

Das Sony AF 85 F2,8 ist zwar recht billig verarbeitet, aber die optische Qualität ist sehr gut. Bei F2,8 spielt es fast in der gleichen Liga, wie das Zeiss/Minolta AF 85, nur die Ränder sind doch sichtbar schwächer, was die Schärfe betrifft (besonders am FF sichtbar). Es ist eine sehr günstige Möglichkeit ein gutes Portrait-Objektiv zu erhalten. Mir persönlich wäre es aber zu lichtschwach, da ich auch sehr oft im Bereich F1,7-F2,5 arbeite.

Kommen wir nun zum legendären Minolta AF 100 F2. Ein wirkliches tolles Glas, ich setze es etwa so oft ein, wie mein Minolta AF 85 G (D). Es ist klein, leicht handlich und eine sehr gute Schärfe schon bei Offenblende F2. Das Zeiss/Minolta AF 85 kommt bei gleicher Blende F2 nicht an die Schärfe dieser Linse heran. Es ist wirklich erstaunlich wie gleichmäßig die Schärfe bis in die Ecken verläuft und das auch auch FF. Das Objektiv hat auch ein sehr schönes Bokeh, sehr harmonisch und weich. Man kann es aber nicht direkt mit dem Zeiss/Minolta vergleichen, es ist etwas "kälter" (keine Ahnung wie ich es anders ausdrücken kann). Klare Empfehlung, nur leider sehr selten und dementsprechend teuer.

Dann gibt es auch noch ein spezielles Minolta Portrait-Objektiv, nämlich das Minolta AF 100 F2,8 Soft Ebenfalls sehr selten und teuer. Das Objektiv hat einen Softmodus, den man unterschiedlich stark einstellen kann. So kann man sehr kreative und verträumte Bilder anfertigen, Stichwort David Hamilton.
Wenn man den Softmodus aber nicht verwendet, dann hat man ein sehr scharfes Objektiv und das auch schon bei Offenblende F2,8. Es hat eine etwas geringer Nahdistanz, als das Zeiss/Minolta AF 85, was bei Portraitaufnahmen doch vom Vorteil ist.

Weiter im Text. Danach verwende ich auch gerne mein Minolta AF 100 F2,8 Makro (D) für Portraitaufnahmen. Klarer Vorteil ist natürlich, dass man so ein gutes Makro und Portraitobjektiv besitzt. Die Schärfe ist auch hier schon bei Offenblende hervorragend. Das Bokeh ist hier auch ganz harmonisch. Der AF ist nicht der schnellste, aber das ist für ein Makroobjektiv normal. Wenn man den Fokuslimiter aktiviert, dann fährt das Objektiv auch nicht den kompletten AF Bereich durch und ist so auch ausreichend schnell. Auch hier würde ich dir die RS und die (D)-Version (baugleich zum Sony) empfehlen, wegen dem breiteren Fokussierring.

Das Tamron AF 90 F2,8 Makro spielt fast in der gleichen Liga, wie das Minolta Makro. Es ist nicht ganz so scharf und auch das Bokeh kommt nicht ganz an das Minolta heran. Dafür ist es deutlich günstiger. Es ist mein Preis-Leistungs-Sieger, weil man ein gutes Makro und Portraitobjektiv erhält, was gut verarbeitet ist. Hier kann ich die aktuelle Di Version und den baugleichen Vorgänger empfehlen.

Dann muss ich auch noch das Minolta AF 135 F2,8 erwähnen. Wenn man ein gutes Exemplar erwischt, dann ist es auch ein sehr schönes Glas. Die Schärfe ist schon bei Offenblende ganz gut, leicht abgeblendet ist diese dann ebenfalls hervorragend. Das Bokeh ist auch sehr schön und minimal besser, als vom Minolta AF 100 F2,8 Makro. Der Vorteil bei diesem Objektiv ist der verdammt schnelle AF. So eignet es sich auch für sehr schnelle Motive. Es ist sehr klein, leicht und handlich. Ich benutze es immer wieder gerne.

Auch das Zeiss AF 135 F1,8 ist ein sehr gutes Objektiv. Es ist das Schärfste Portrait Objektiv im System. Das Bokeh ist ebenfalls sehr gut bei Offenblende. Je mehr man aber abblendet, desto "schlechter" wird es. Versteht mich nicht falsch, es ist immer noch sehr gut, aber das Zeiss AF 85 finde ich da z.B. etwas harmonischer. Nachteil ist die Größe und das Gewicht. Man ermüdet deutlich schneller. Aber das ist wieder nur meine persönliche Meinung.

Das Tamron AF 60 F2 wäre mir von der Brennweite etwas zu kurz, aber das musst du selber heraus finden. Es ist ebenfalls ein gutes Makroobjektiv mit einer guten Schärfe schon bei F2. Das Leider ist der AF etwas zickig und schießt manchmal am Ziel vorbei.

Das Sigma AF70 F2,8 konnte ich mal bei einem Fotofreund testen. DHat auch ein ganz guten Eindruck gemacht. Schärfe war super, das Bokeh war in Ordnung. Aber wie gesagt, bei Sigma habe ich immer leichte Bedenken.

Man kann aber auch ein Zoomobjektiv als Portraitobjektiv benutzen. Da kann ich in erster Linie die lichtstarken 70(80)-200mm F2,8 Objektive nennen. Das Tamron/Sigma AF 70-200 wären da zwei Kandidaten. Das Tamron ist da etwas schärfer bei Offenblende, dafür ist der AF beim Sigma etwas flotter.
Noch besser ist das Minolta/Sony 70-200 SSM und das Minolta AF 80-200 (schwarz, oder weiß). In dem Bereich von 80-135mm sind diese von der Schärfe identisch, nur am langem Ende ist das 70-200 etwas schärfer. Dafür hat das Minolta AF 80-200 die wärmeren und für mich schöneren Farben und das bessere Bokeh, aber die geringer Naheinstellgrenze ist beim Sony/Minolta Af 70-200 ein Vorteil. Ich kann aber guten Gewissens beide empfehlen :lol:

Ich selber besitze aktuell folgende Objektive, die ich für Portraitaufnahmen verwende:

Minolta AF 85 F1,4 G (D)
Minolta AF 100 F2
Minolta AF 100 F2,8 Makro (D)
Minolta AF 100 F2,8 Soft
Minolta AF 135 F2,8
Minolta 135 STF
Minolta AF 80-200 HS G

Und ob du es mir glaubst, oder nicht. Jedes Objektiv hat eine Berechtigung und wird auch benutzt, ich bin kein wirklicher Sammler. Wenn ich aber die beste Leistung erzielen möchte (Schärfe, Bokeh) dann würde die Liste wohl so aussehen.

1. Minolta 135 STF
2. Minolta AF 85 G (D) und Minolta AF 100 F2 (Lichtstärke vs. bessere Schärfe)
3. Minolta AF 100 F2,8 Soft
4. Minolta AF 135 F2,8 und Minolta AF 100 F2,8 Makro (D) (Schneller AF vs. Makro)
5. Minolta AF 80-200 HS G (sehr flexibel)

Wenn es um die häufigste Benutzung geht, dann würde die Liste wohl so aussehen:

1. Minolta AF 85 G (D) und Minolta AF 100 F2 (Lichtstärke vs. bessere Schärfe)
2. Minolta AF 80-200 HS G (sehr flexibel)
3. Minolta 135 STF
4. Minolta AF 135 F2,8 und Minolta AF 100 F2,8 Makro (D) (Schneller AF vs. Makro)
5. Minolta AF 100 F2,8 Soft (hat aber den größten Fun-Faktor)

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte :lol:

Conny1 06.03.2012 13:06

Na, bei der langen Liste meines Vorredners muß ich mich wohl nicht scheuen, Dir auch noch das Minolta Makro 200/4.0 zu empfehlen. Damit kann man auch sehr schöne Portraits in den typischen Minolta Farben (die nicht jeder zu sehen in der Lage ist ;-)) mit tollem Bokeh erstellen.

Schmiddi 06.03.2012 17:02

Ich möchte dann aber doch einwerfen, dass ein 200er an Halbformat (die Kamera wurde als A77 angegeben) doch schon arg lang ist... An 135er Vollformat aber stimme ich Dir zu - vor allem draußen (im Studio könnte die Wand im Rücken stören...).

Andreas

pansono 06.03.2012 18:43

200 wäre mir auch zu lang, aber ich nehme gerne das Sigma 2,8/70-200 HSM II am kurzen Ende so bei 70-90mm. Das geht richtig gut und ist scharf bis es weh tut - wobei ich auch nicht weiß wie sich die Serienstreuung da mittlerweile entwickelt hat.

aidualk 06.03.2012 19:13

Zitat:

Zitat von Erlanger (Beitrag 1291650)
Empfehlung gutes Portraitobjektiv

...Sony 135/2.8 STF ....

Es gibt kein besseres für Portrait (Bildqualität im Zusammenhang mit Bokeh), nirgendwo... wenn nur das handling etwas besser wäre. Deshalb nehme ich öfter doch das 100/2. Auch wg. dem AF. Das manuelle fokussieren ist ab und zu etwas tricky.

"KingCon" hat es eigentlich perfekt auf den Punkt gebracht. :top:

Conny1 06.03.2012 20:30

Zitat:

Zitat von pansono (Beitrag 1292407)
200 wäre mir auch zu lang (...)

Na ja, in Nordamerika, wo die Distanzen größer sind und natürlich für Tierportraits. :lol:

Ernst-Dieter aus Apelern 06.03.2012 20:36

Zitat:

Zitat von thimber (Beitrag 1291998)
Hy,
ich schliesse mich Canax an, da das Sigma 70/2.8 m. E. an APS-C die perfekte Brennweite
dafür darstellt.
Als Alternative habe ich für Porträt oft noch das Sigma 50-150/2.8 in Einsatz, da es herrlich flexibel und schön leicht / nicht zu gross ist.

LG

Nun bin ich der Dritte im Bunde! Die 70 mm sind mit Crop ideal! Das Bokeh wäre noch wichtig.
Ernst-Dieter


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