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Slowlens 25.10.2011 21:10

Zoobesucher in freier Wildbahen
heisst die Bilderserie hinter dem link. Kann man sich aus Kurzweil mal anschauen.

Es sind etwas skurrile SW Aufnahmen, in denen die Besucher, auch ein paar komische Fotografen, das Motiv sind.
Damals sahen die Gehege natürlich noch etwas anders aus und die Sicherheitsstandards waren andere.

http://einestages.spiegel.de/static/..._wildbahn.html

AJ85 25.10.2011 22:04

Hier ein Beispiel für hervorragende Zoofotografie:

http://zoo-fotografie.de/

Die Bilder könnten auch in freier Wildbahn entstanden sein und das ist meines Erachtens nach die Kunst der Zoofotografie.

steve.hatton 25.10.2011 22:19

Zitat:

Zitat von Slowlens (Beitrag 1241063)
Zoobesucher in freier Wildbahen
heisst die Bilderserie hinter dem link. Kann man sich aus Kurzweil mal anschauen.

Es sind etwas skurrile SW Aufnahmen, in denen die Besucher, auch ein paar komische Fotografen, das Motiv sind.
Damals sahen die Gehege natürlich noch etwas anders aus und die Sicherheitsstandards waren andere.

http://einestages.spiegel.de/static/..._wildbahn.html

Besonders Bild 14 kommt gut !

André 69 26.10.2011 08:36

Hallo Slowlens,

... ich habe Deinen Thread erst gestern Abend gesehen, und wollte auch noch ein paar Zeilen dazu los werden.
Ironie (muss man hier davor schreiben):
Zoofotografie ist genau so salonfähig wie Libellenfotografie, Vogelfotografie, Nackte-Mädels-Fotografie, lost places, ...! << Ironie!
Für mich gibt es da eher andere Unterscheidungsmerkmale: Interessiert es mich, und sind die Fotos gut?!

Für mich stellt sich die Frage gar nicht, ich hatte 3 oder 4 Jahre eine Jahreskarte vom Zoo Leipzig, mit Pausen dazwischen, nicht durchgehend.
Die Bilder die ich mache sind für mich, und ich bin ehrgeizig genug auch Bilder hinzubekommen, die nicht nach Zoo aussehen.
Man lernt seine Technik kennen, man hat Models die kein Modelrelease brauchen, man kann abspannen.
Einfach ist es keinesfalls gute Zoobilder zu machen, man muss genau wie bei Wildlife Ausdauer, Glück und die richtige Technik haben!
Mit dem Willen allein - ich will heute den Löwen fotografieren - in den Zoo zu gehen kann sehr frustrierend sein, wenn der in der hintersten Ecke pennt, und selbst 400mm wie ein WW wirken :eek:
Nach meiner persönlichen Einschätzung ist übrigens Oktober bis April die beste Zeit gute Fotos im Zoo zu machen!
Da ist selbst Mittags das Sonnenlicht nicht so hart wie im Sommer schon früh 10.00, die Tiere sind aktiver, die Besucher weniger ...

Gruß André

About Schmidt 26.10.2011 11:29

Ob Zoo ja oder nein, lasse ich mal außen vor, da ich nicht gern im Zoo fotografiere. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man es generell lassen sollte.

In meinen Augen muss man beim Bild, das im Zoo gemacht wurde, einfach die gleichen Maßstäbe ansetzen, wie bei jedem anderen Bild auch. Es muss sich aus der Masse hervor tun. Dies gelingt dann, wenn ich als Fotograf es schaffe, das Motiv so abzulichten, wie es zuvor niemand geschafft hat. Nicht einmal man selbst. ;) Mitunter kann es ja Situationen geben, die es einem Fotografen gar nicht möglich machen, Tiere Wildlife zu fotografieren und sie es deshalb im Zoo tun. Da sehe ich nichts verwerfliches. Ein Beispiel. Wie soll ein Rollstuhlfahrer Murmeltiere in freier Wildbahn (Alpen) fotografieren. Wenn er dazu in den Zoo ausweicht, und er hier sein Hobby ausüben kann, ist das doch klasse. Auch kann nicht jeder mal schnell nach Afrika auf eine Safari gehen um Löwen, Elefanten und Giraffen zu fotografieren.
Im Zoo geht das sehr wohl. Es kommt halt dann nur darauf an, wie man es umsetzt.
Gruß Wolfgang

BadMan 26.10.2011 12:02

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1241227)
In meinen Augen muss man beim Bild, das im Zoo gemacht wurde, einfach die gleichen Maßstäbe ansetzen, wie bei jedem anderen Bild auch. Es muss sich aus der Masse hervor tun.

Damit triffst Du es meiner Meinung nach auf den Punkt.

Der Unterschied besteht aber darin, dass es bei ziemlich exotischen Wildlifemotiven diese Masse gar nicht gibt.

Um es mal auf die Spitze zu treiben:
Wenn Du der erste bist, der eine neu entdeckte Tierart fotografierst, brauchst Du es nur irgendwie auf den Chip bekommen und du bist der Held.
Bei dem Zebra im Zoo, eben ein Motiv, das für Jedermann zugänglich sind, muss man dann schon außergewöhnliches leisten, um Aufmerksamkeit zu errregen.

h_Till_w 26.10.2011 13:12

ich glaube das Problem dabei ist, das viele "Naturfotografen" aber auch "normale" Fotografen gerne die schwere die Bilder zu machen mit einbeziehen.

http://www.jeriko.de/wp-content/uplo...0/00y0tg42.jpg

und dann ist es natürlich so das ein verwackeltes Eisvogelbild viel wertvoller ist wenn man dabei im Tarnanzug tagelang in brütender Hitze irgendwo rumgesessen hat währen man von Ameisen zerbissen worden ist und Hunde einen Anpinkeln und man weis das die Freunde gerade eine Poolparty mit Models machen viel wertvoller als ein vermeintliches einfaches Zoobild.

Oder die Kosten die man aufgewandt hat um nach Afrika zu jetten um dann mit einer Horde Touristen zu den Löwen gekarrt zu werden.

http://biogeograph.com/blog/wp-conte...und_Touris.jpg


ich finde, bei Zoobildern ist es wie mit allen Bildern,

1. Du sollst nicht lügen, wenn das Bild in einem Zoo gemacht ist dann sag es dazu, wenn du auf der Strasse deine Freundin im stiele der Street Photograpy knipst dann sag das auch

2. wichtig ist was hinten raus kommt. es ist egal wie schwer es war ein Bild zu machen, wie lange man geübt hat und was man auf sich genommen hat um es zu erreichen.

3. habe Spaß und sehe es locker


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