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fallobst 01.08.2011 17:46

Vielleicht liegt bei euch irgendwo eine gößere Puppe rum, da kannst du doch mal etwas mit Abständen und Perspektive und dann die Schärfentiefe schon zu Hause probieren.
Die Fotos werden mit großer Wahrscheinlichkeit mehr dokumentarisch als künstlerisch, Bokeh und solche Sachen kannst du in solchen Momenten vernachlässigen.
Neugeborene gut fotografieren ist ein Kunst für sich und das dann 5min nach der Geburt ist meiner Meinung nach aussichtslos.
Ich will dir um keinen Preis dein Vorhaben ausreden, nur deine Erwartungen auf ein reales Maß begrenzen.
Viel Erfolg bei deinem Vorhaben.

Es grüßt Matthias

MajorTom123 01.08.2011 18:10

Ich spreche hier mal aus eigener Erfahrung. :)

Bei der Geburt deines Kindes hast du weder Zeit noch Nerven, dich aufs Fotografieren zu konzentrieren. Außerdem kriegen das Kleine und die Hebammen doch Angst, wenn du mit der dicken DSLR ankommst. ;) Viel besser ist da eine Kompakte. Die verzeiht auch eher mal Fehler beim Fokussieren. Blitzen ist übrigens auch kein Problem, das stört die kleinen nicht die Bohne.

Wenn dann nach ein paar Tagen etwas Ruhe eingekehrt ist, kannst du immer noch die DSLR auspacken.

Omegamaniac 01.08.2011 18:36

So, dann geb ich auch mal meine Erfahrungen weiter. Die Entscheidung, erst NACH der Geburt zu fotografieren, ist schonmal die Richtige und Beste. Währenddessen hast Du sowieso keine Zeit :lol:

Und da die Fotos anschließend vor allem dokumentarischen Wert haben, würde ich bzw. habe ich bei meiner Jüngsten das Tamron 28-75 mm / 2.8 mitgenommen. Grund: Frauen wollen gern mal auch das Umfeld mit auf einem Foto haben, und mit dem Weitwinkel kannst aus einer Ecke heraus auch mal den ganzen Kreissaal aufnehmen.

Für den Rest hast Du dann immer noch genug Brennweite und Lichtstärke. Blitzen tut den Kleinen auch nix, solange

- sie die Augen geschlossen haben
- Du nicht grad mit dem großen 58er Blitz draufhältst

Ansonsten tut´s auch eine gute Kompakte, die hatte ich bei den ersten 3 Kindern dabei. :shock::D

lg
Christian
:top:

goof 01.08.2011 18:36

@MajorTom:
Wenn der kamerainterne Blitz verwendet wird, ist Blitzen sehr wohl ein Problem!
Der frontale Blitz zerstört jegliche Stimmung, erzeugt hässliche harte Schatten und macht das (jedes!) Bild flach.
Im Übrigen: weder für die Augen Erwachsener und schon garnicht für die Augen Neugeborener ist ein frontaler Blitz gut.

Ich empfehle - verbunden mit mit den allerbesten Wünschen für die Eltern und das erste Kind! - eine lichtstarkes Objektiv mittlerer Brennweite zwischen 28 und 50 mm, auf ca. 1:4 abgeblendet, und das vorhandene Licht.

goof

Gepard 01.08.2011 20:08

Blitzen ist kein Problem, da in Krankenhäusern Decken und Wände in für indirektes Blitzen freundlichem Weiß gehalten sind.;)

Omegamaniac 01.08.2011 20:16

Nicht bei uns, hier haben die Kreissääle verschiedene "Themen" (Elemente) und entsprechende Farbgebung.

Wasser: hellblau mit Badewanne zur Geburt
Erde: helles Braun + grün
Feuer: hellrot / orange
Luft: beige / hellgrau

Trotzdem ist indirektes Blitzen ein guter Rat!

:top:

ulle300 01.08.2011 20:55

@Karson


Wenn Du Mutter und Kind nach dieser Anstrengung wirklich Ablichtungen antun willst,

dann sind meiner Ansicht nach nur ein Stativ (bloss keinen Blitz) und

höhere ISO-Werte (die dann eher weichzeichnen) vertretbar.

Grüße

Jens N. 01.08.2011 21:06

Zitat:

Zitat von MajorTom123 (Beitrag 1204667)
Ich spreche hier mal aus eigener Erfahrung. :)

Bei der Geburt deines Kindes hast du weder Zeit noch Nerven, dich aufs Fotografieren zu konzentrieren. Außerdem kriegen das Kleine und die Hebammen doch Angst, wenn du mit der dicken DSLR ankommst. ;) Viel besser ist da eine Kompakte. Die verzeiht auch eher mal Fehler beim Fokussieren. Blitzen ist übrigens auch kein Problem, das stört die kleinen nicht die Bohne.

Wenn dann nach ein paar Tagen etwas Ruhe eingekehrt ist, kannst du immer noch die DSLR auspacken.

So sind auch meine Erfahrungen, bzw. Meinung zu dem Thema. Ich hatte zur Geburt (deren Tag immerhin vorher feststand - in anderen Fällen, also wenn es hart auf hart kommt, sollen manche Männer auch schon ohne ihre Frau ins Krankenhaus gefahren sein - an die Kameraausrüstung denkt man da also auch nicht unbedingt ;) ) meine kleine Sony DSC-V3 mit und habe mit Blitz ( :shock: ) ein paar Bilder gemacht. Viel mehr war eh nicht drin, da alle Beteiligten völlig fertig waren, es drei Uhr morgens war, stockdunkel (wo auch das lichtstärkste Objektiv und die lichtempfindlichste Kamera nichts mehr gerissen hätten) usw. Ich muß allerdings sagen, daß ich froh war die Kamera dabei zu haben, denn so konnte man am nächsten Tag schon stolz wie Bolle die ersten Bilder zeigen (und da interessiert absolut niemanden, ob die technisch perfekt sind oder künstlerisch wertvoll, glaub mir), außerdem waren die Bilder, die die Hebamme (auch mit Blitz :shock: ) gemacht hat, tatsächlich ... nun ja :flop: Eine DSLR oder gar eine größere Ausrüstung hätte aber auf jeden Fall nur unnötig belastet (ich hatte sie an den darauffolgenden Tagen im KH mit und da hat's mich eigentlich schon genervt). Das fängt beim Schleppen an und endet damit, daß du auch ein wenig drauf aufpassen musst, damit sie nicht geklaut wird oder Schaden nimmt - natürlich liegt deine Aufmerksamkeit in dem Moment aber ganz woanders.

In dem thread zeigt sich schön: grau ist alle Theorie (Stativ ... :lol: ) und wenn es soweit ist, hast du alles andere im Kopf, aber bestimmt nichts davon, was irgendwer hier geschrieben hat ;)

Zitat:

Zitat von goof (Beitrag 1204693)
@MajorTom:
Wenn der kamerainterne Blitz verwendet wird, ist Blitzen sehr wohl ein Problem!
Der frontale Blitz zerstört jegliche Stimmung, erzeugt hässliche harte Schatten und macht das (jedes!) Bild flach.
Im Übrigen: weder für die Augen Erwachsener und schon garnicht für die Augen Neugeborener ist ein frontaler Blitz gut.

Letzteres liest man in dem Zusammenhang häufiger, ist aber falsch (naja, es sei denn man nimmt es wörtlich: gut tun wird es sicher nicht, es richtet aber auch keinen Schaden an). Weder Erwachsenen, noch Kindern, noch Tieren macht ein normaler Blitz irgendwas aus. Ich habe sehr viele Bilder meiner Kinder mit Blitz gemacht: als Säugling schienen die das nichtmal zu bemerken und später (auch heute noch) ist es ihnen einfach egal.

Was richtig ist, ist daß ein harter frontaler Blitz selten schöne Ergebnisse bringt, manchmal geht es aber kaum anders. Auch hier gilt: man ist froh, wenn man die Lütten überhaupt mal vernünftig vor die Linse bekommt, kein Mensch hat da noch die Muße ein halbes Fotostudio aufzubauen. Für sowas gibt es ... na ja, Fotostudios halt und die richtig schönen Bilder kommen eh erst später. Vorher hat man auch anderes zu tun - es sei denn, man will das alles auf die Mutter abwälzen und deren Zorn auf sich ziehen ;) OK, als Vater von Zwillingen bin ich da vielleicht auch etwas pragmatischer unterwegs, notgedrungen. Der Blitz war und ist bei mir aber kein NoGo - im Gegenteil hätte ich heute ganz einfach sehr viele Bilder nicht, wenn ich mir den Blitz verkniffen hätte. Viele dieser Bilder hätten technisch vielleicht besser sein können, aber wie gesagt, man muß auch die Ruhe für alles haben, die Umgebungsbedingungen müssen passen (ich kann hier z.B. leider nicht indirekt blitzen), die Kinder müssen mitspielen usw. Warte erstmal ab, wie sich das alles entwickelt - der Tag der Geburt ist ja erst der Anfang.

Karson 01.08.2011 21:22

Danke
 
Hey, danke für die Antworten und Erfahrungsberichten. :top:

Ich werde dann wohl das Tamron 28 - 75 mm / 2.8 draufpacken. Das 50/1.7 nehme ich vorsichtshalber auch mal mit. Blitzen will gelernt sein, und da ich mich mit Blitzen noch nicht wirklich auseinandergesetzt habe, will ich es auch sein lassen (hätte sowieso nur den internen Blitz). Ansonsten sehe ich mich noch nach einer kleinen Kompakten um.

Mal sehen, ob ich überhaupt in der Lage bin ein paar Fotos zu machen. Anscheinend hat man ja in den ersten Minuten/Stunden nicht unbedingt das fotografieren im Kopf. ;)

Gruß
Karson

baerle 01.08.2011 21:33

Hallo!

Ich habe schon 3 Kinder ... also: nimm eine kleine Kompakte mit (die schöne Bilder macht) - kann ja auch geliehen sein. Versuche sie schon vor der Geburt (in Ruhe) der Hebamme aufzudrücken für danach (die machen das u.U., wenn sie nett sind). Wenn du Glück hast, hast du nachher ein paar nette Bilder zu dritt.

Blitzen scheint kein Problem zu sein - die Krankenhäuser machen zum Teil sogar eigene Fotos für die Tafeln "in diesem Monat bei uns geboren" oder so an den Wänden - die blitzen auch. Im Zweifelsfall Hebamme / Arzt fragen ...

Die "große" kannst du ja auch mit in die Klinik nehmen - evtl. fürs Wochenbett oder so - direkt nach der Geburt sind Kind und Mami nicht immer sehr fotogen :) Wenn du auf Blitz verzichten willst, würde ich die beiden lichtstarken Objektive mitnehmen.

mfg

Manuel / BAERle


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