Zu Analogzeiten hatte ich immer Schutzfilter auf meinen Objektive, eben zum Schutz.

Mir war klar dass Filter die Abbildung verfälschen können, darum habe ich - nach einer anfänglichen Lernphase - nur noch hochwertig vergütete Filter verwendet. Damit sind mir dann keinerlei negative Auswirkungen mehr aufgefallen.

Nach Umstieg auf digital (bei mir erst letztes Jahr) und Kauf neuer Objektive habe ich mich hier mal umgesehen und bin dann der (ich glaube vorherrschenden) Forumsmeinung gefolgt, Filter besser wegzulassen.

Diese Meinung habe ich inzwischen revidiert!

Ich nehme lieber das eine oder andere minimalst verschlechterte Foto in Kauf als eine Beschädigung meiner guten und teuren Carl Zeiss und G Objektive, oder eine weitere Extrem-Verstaubung mit nachfolgender Profireinigung die schon bei nur einmaliger Durchführung weit mehr kostet als ein guter Schutzfilter, wie sie nach meiner Äthiopien-Reise nötig war.

naja, ich denke, das mit der Äthiopien-Reise wird jetzt auch nicht auf alle zutreffen und da war sicher nicht nur die Frontlinse zu reinigen (was man im Übrigen bestimmt auch selber machen kann...)

Ich habe das Objektiv an meiner Alpha 700 und es ist aktuell das einzige, welches ich nicht mit einem Filter ausgestattet habe. Wegen Abschattungen mache ich mir da eigentlich weniger Sorgen. Wenn man sich das Objektiv genau ansieht, dann erkennt man, dass die Frontlinse viel kleiner ist als das Filtergewinde. Das Objektiv hat quasi einen eingebauten Step-Up Filterring der hilft, Abschattungen durch Filter zu vermeiden. Ich hab grad mal spaßeshalber meinen 77mm Schutzfilter vom Tamron 70-200 draufgeschraubt und konnte keine signifikante Veränderung der (bei 10mm übrigens eh leicht sichtbaren, natürlichen) Vignettierung erkennen.
Ich habe konkret bei diesem Objektiv aus einem anderen Grund keinen Filter drauf: Bei 10mm würde das Licht an den Bildrändern in einem extrem spitzen Winkel auf den Filter treffen und mir ist das Risiko, dadurch die Bildqualität selbst mit einen richtig hochwertigen Filter zu vermurksen einfach zu groß. Die Bildecken gehören bei dem Objektiv vorsichtig ausgedrückt eh nicht unbedingt zu den Stärken (immer möglichst bis f5.6 oder mehr abblenden), da will ich nicht noch weitere Störfaktoren in den Weg werfen.
Das 10-24 setze ich eh nur recht selektiv ein und nicht etwa wie ein "Immerdrauf", dadurch ist das Risiko einer Beschädigung denke ich nicht so groß wie z.B. bei meinem 17-50.
Der Filter der bei mir bislang am meisten leiden mußte, ist der meines Tamron 60 Macros, schlicht weil ich damit dank der extrem kurzen Naheinstellgrenze schon einige Male versehentlich irgendwo angeeckt bin. Da ist ein Schutzfilter durchaus sinnvoll.