ok, aber ich kanns jetzt besser begreifen.

Dazu muss man deine Gedanken aber kennen und wissen, dass du es ernst gemeint hast. Gut, vielleicht war es auch eine kleine Welle, die von uns der Reihe nach aufgenommen wurde, aber es ist wirklich so, dass das Bild einfach schlecht bearbeitet aussieht und einen anderen Kontext rüberbringt als du es gewollt hast.

Trotzdem sorry, dass ich dir Falsches unterstellt habe.

Also nein. Der Vollmond wirkt eben gerade nicht wie ein Lichtblitz einer Atombombe.

So geht das für mich nicht. Das Bild ist überbelichtet, aber die satt grünen Blätter und der Mond passen überhaupt nicht zu der von dir beabsichtigten Aussage. Die Elemente der Natur widersetzen sich einer solchen Rolle, die man als eine Art fotografischen Missbrauchs betrachten könnte.

Übrigens ist der Bezug zur aktuellen Situation in Japan ziemlich schwach. Fukushima ist nicht Hiroshima. Und umgekehrt.

Hiroshima war für mich ein unentschuldbares Verbrechen der US-Regierung. Es ist immerhin erfreulich, dass die Stadt nach diesem unbeschreiblich grausamen nuklearen Massenmord an der Zivilbevölkerung heute wieder blüht. In Fukushima gab es zum Glück keine Atombombenexplosion. Aber es ist wohl auf absehbare Zeit unbewohnbar geworden.

Wenn wir so weitermachen, vertreiben wir uns Stück für Stück selbst von diesem schönen Planeten, der eigentlich unser Lebensraum sein sollte.

Ich finde, in diesem speziellen Fall hättest du wirklich die später nachgelieferten Infos direkt dazu schreiben sollen, da kann ich Dana verstehen - und muss dir widersprechen, Martin. So gesehen finde ich v.a. die Bäume sehr störend, die hätte ich nicht mit ins Bild genommen. Ansonsten ein Experiment, das ich nachvollziehen kann...aber sich von der Aussage her auch mir nur über den Text-Umweg erschließt.

Hi Frank,

auch ich möchte mich bei dir entschuldigen!
Allerdings kannte ich den Atomic Dome in Hiroshima bisher nicht und konnte daher auch nicht den Bezug herstellen. Da wären ein paar erklärende Worte im Eingangspost wirklich hilfreich gewesen.
Zwar kann ich nun deine Intention nachvollziehen, werde jedoch mit dem Bild trotzdem nicht warm.


Gruß Heike

Hi Dana und Heike,

kein Grund, sich zu entschuldigen und mit der Kritik komme ich schon klar.
Ich hatte fälschlicherweise angenommen, daß dieses Mahnmal so bekannt ist, daß jeder es im Bild erkennt. Weniger schön finde ich Kommentare der Art (sinngemäß) "das kann nicht dein Ernst sein", denn der findet keine Worte, mit denen man sich auseinandersetzen könnte.
Insgesamt erstaunlich finde ich, daß viele Kommentare mehr über den Kommentierenden (bzw. seine Einstellung) als über das Bild aussagen.

Letzter technischer Kommentar von mir:
hifidelity: "So gesehen finde ich v.a. die Bäume sehr störend"
Stimmt, deshalb habe ich bereits leicht gecroppt.
Ich wollte aber auch ein Bild, das an das Ereignis erinnert und keine EBV, die vorgibt, das Ereignis selbst wiederzugeben.

Auf der Reise sind natürlich unzählige Fotos entstanden und viele davon sind im klassischen Sinne schön: Tempelanlagen, Portraits lächelnder junger Japanerinnen in prächtigen Kimonos, Landschaften, atemberaubende Architektur etc., doch nur wenige Bilder besitzen eine nicht so offensichtliche Ebene. Dies war eines davon, ich würde noch ein zweites posten, muß mir aber vorher darüber klar werden, wieviel (Kon)Text ich mitliefern sollte.

Frank

Ich glaube, ich würde es dann komplett anders bearbeiten.

Schwarzweiß, grob, krass.

Dann kommt es vielleicht der Aussage näher, die du treffen wolltest. Dieser Strahlemond, der blaue Nachthimmel und die angestrahlten Bäume zeigen eher das "Unvermögen einer Nachtaufnahme", als dass sie das bieten, was du zeigen wolltest. Dieses Bild ist, da du ein guter Fotograf bist und man zu wenig über das Bild vorher weiß, einfach nur verwirrend beim Anschauen.

Die Idee für das Bild kommt bei mir nicht an. In meinen Augen ist es schlicht und einfach überbelichtet.

Das du das Bild so zeigst werte ich als Auseinandersetzung mit dem aktuellen Thema und kann nichts geschmackloses daran finden -wirklich nicht.

Ich finde die Belichtungsituation schon recht realistisch. Ich kenne ähnlich grelle Beleuchtung von der BW. Dort wurden Atombomben durch das abschießen von Signalmunition nachgestellt(natürlich und Gott sei dank nur im kleinsten Rahmen) und das erinnerte doch sehr stark an die Beleuchtungssituation, die wir alle von Filmausschnitten der Amerikaner und ihren Atombombenversuchen kennen.

Als ich das Bild sah, war mir sofort klar, was du damit zeigen wolltest, zumal ich den Dom auch sofort erkannt habe. Das ganze kommt dem Lichtblitz der bei so einer Explosion entsteht schon nahe und ließ zumindest mich, für einen kurzen Moment den Atem anhalten.

Hallo,

beim ersten Blick auf das Bild dachte ich:

"Oh je, was soll das denn?"

Mit der späteren Erläuterung konnte ich das Bild mit anderen Augen sehen und fand die Umsetzung der Bildidee richtig gut.

Aber wenn ein Bild nur "funktioniert", wenn man es erklärt und es nicht für sich selbsterklärend ist, dann ist es eigentlich nicht so gut. Oder? Ich schwanke in meiner Einschätzung. Es ist jedenfalls ein mutiges Bild. Ein anderes Bild. Und nur die setzen letztlich Akzente.